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Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1 - Anschwitzen

"Ich kann gerade nicht klagen", sagt Semih Daglar über seine eigene Form. Uns hat er verraten, wieso Westfalia Kinderhaus plötzlich wieder so richtig gut performt.

Dann musste es wohl mal lauter werden


von Fabian Renger

(11.04.25) Bitte nicht falsch verstehen, aber manchmal hilft nur noch Saufen. Wenn's bei einer Fußballmannschaft nicht läuft, dann wird oftmals zum Klassiker gegriffen. Zusammen um die Häuser ziehen und plötzlich geht das meiste wieder von alleine. Was also hat Westfalia Kinderhaus vor ein paar Wochen getan? Die ersten vier Spiele nach dem Winter wurden vergeigt und nicht gewonnen, es hagelte elf Gegentore. Besonders beängstigend war die 3:4-Pleite in Nieheim. Dann muss etwas passiert sein. Schließlich reihte Kinderhaus seitdem drei Dreier in Folge aneinander, zuletzt stand zweimal die Null. Ein 3:1 über Hiltrup und ein 3:0 gegen Peckeloh waren darunter. Wie ist dieser Umschwung zu erklären? Semih Daglar liefert uns Antworten.

Er lacht bei der Frage nach dem gemeinsamen Kneipenabend. Den gab es wohl nicht, dafür aber eine Standpauke. "Ich kann sagen: Nach dem Spiel gegen Nieheim ist Massih [Wassey, Trainer, d. Red.] schon ein bisschen lauter geworden. Was natürlich richtig war", verrät Daglar nicht zu viele Betriebsgeheimnisse, aber zumindest ein bisschen was. "Danach haben wir im Training auch nochmal zugelegt. Seitdem läuft's ganz gut. Manchmal muss man auch lauter werden." Wohl wahr.

Derbysieg gab den Startschuss zum Aufschwung

Der Knotenlöser war der Derbysieg gegen Hiltrup direkt nach dem Nieheim-Desaster. "Wenn man die Siege holt, ist die Stimmung anders, dann geht man auch in die Spiele anders rein", berichtet Westfalias Offensiv-Routinier von der positiven Welle, von der seine Teamkollegen und er gerade getragen werden. Die Gegentor-Flut wurde ebenfalls gestoppt. "Wir haben gesagt: Wir müssen defensiv alle zusammen, alle miteinander dafür sorgen, dass es wieder was wird." Kinderhaus  steht nun auf Rang acht mit 34 Zählern. Sicherlich nicht das, was man sich vorm Saisonbeginn vorgestellt hatte. Aber die Tabelle sei eh derzeit peng, sagt Daglar. Das Motto sei derzeit ganz einfach und fußballtypisch: "Jetzt kommt der nächste Gegner, den wollen wir auch schlagen." Von Woche zu Woche zu Woche schauen. Ebenfalls ein Klassiker.

Daglar selbst geht sowieso voran.  Mit Leistung - 13 Tore in 23 Einsätzen, zuletzt drei Tore in vier Partien - und seiner Erfahrung - 3. Liga, Regionalliga, Oberliga, inzwischen 163-Westfalenliga-Spiele -, er macht auch noch weiter. "Ich hab erstmal verlängert. Ich bleibe bei Kinderhaus und schaue von Saison zu Saison. Momentan denke ich noch nicht ans Aufhören", sagt der 32-Jährige. Zuhause hält ihm die Frau den Rücken frei, im Januar freute er sich über die Geburt des inzwischen dritten Kindes. Die Winter-Vorbereitung verpasste Daglar daher. Auf dem Platz sieht man dem entspannten Gesprächspartner das Alter aber noch längst nicht an. "Läuft, ich kann gerade nicht klagen, ich treffe das Tor, ich bin zufrieden." Er habe sich auch mit diversen Sonderschichten fitgehalten.

Und natürlich gibt's noch ein weiteres Ziel: An Gründonnerstag tritt Kinderhaus im Kreispokal-Halbfinale in Mauritz an. Vor ein paar Wochen hätte man sich Sorgen um die Westfalia machen müssen. Derzeit sieht's dann doch eher nach einer vermutlich relativ einseitigen Nummer aus.

Nun darf und kann und wird Daglar erstmal gegen uns tippen. Feuer frei.

Oberliga Westfalen, Anschwitzen, 30. Spieltag

FCE Rheine - Concordia Wiemelhausen (So, 15 Uhr)
Zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen, dazu 16 Tore. Der FC Eintracht Rheine hat einen richtigen Lauf. Seit Anfang März kann kommen, wer will: Die Eintracht macht das schon. Mit dem Vorletzten aus Wiemelhausen sollte es eigentlich was werden am Wochenende. Vorausgesetzt, die Rheinenser unterschätzen die Gäste nicht, die abgeschlagen mit 13 Punkten auf Abschiedstournee unterwegs sind. Am Sonntag werden übrigens am Delsen Tickets fürs Öffnet externen Link in neuem FensterKracher-Testspiel gegen Borussia Mönchengladbach am 21. Mai verkauft. Ich persönlich bin ja eher ein Fan von Wölfen und nicht von Fohlen, trotzdem sage ich mal: Lohnt sich! Ganz so oft kommt schließlich kein Bundesligist nach Rheine.
Heimspiel-Tipp: 4:1. Rheines nächster Kantersieg
Daglar: 3:0

SF Siegen - SpVgg Vreden (So., 15 Uhr)
Nach Lage der Dinge würde es drei Teams aus der Oberliga erwischen, die den bitteren Gang in die Westfalenliga antreten müssten. Mit Türkspor Dortmund (bereits zurückgezogen), dem SC Wiedenbrück und auch Schalke II gäbe es derzeit nämlich drei westfälische Absteiger aus der Regionalliga. Sollten zwei Oberligisten ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen, dann würde eben Platz 17 zum ersten Abstiegsplatz. Die Vredener haben derzeit nur drei Punkte Vorsprung auf diesen Rang. Könnte also nochmal eng werden. (Öffnet externen Link in neuem FensterProps an den Kollegen Sascha Keirat von der MLZ für diese Recherche) Aber wer weiß auch schon, was mit dem 1. FC Düren in der Regionalliga passiert...
Heimspiel-Tipp: 2:0
Daglar: 3:1

RW Ahlen - 1. FC Gievenbeck (So., 15 Uhr)
Öffnet externen Link in neuem FensterJonas Tepper und Marvin Holtmann verlängerten in dieser Woche ihren Vertrag. Das waren die guten Gievenbecker Nachrichten. Die schlechte: Hannes John hat sich das vordere Außenband im Sprunggelenk gerissen. Erneut muss er Öffnet externen Link in neuem Fensterwohl vier bis sechs Wochen pausieren. Er war eigentlich gerade erst zurück nach einer überstandenen Muskelverletzung. Gute Besserung!
Heimspiel-Tipp: 1:2. Der FCG muss doch auch mal irgendwann wieder gewinnen...
Daglar: 2:1. Ahlens Trainer Luka Tankulic ist ein töfter Kerl. Mit ihm zusammen bin ich in Lotte aufgestiegen.

SG Finnentrop/Bamenohl - Preußen Münster II (So., 15.30 Uhr)
Acht Zähler holte Finnentrop aus vier Spielen. Spricht für eine gute Form. Die SG steckt als Tabellen-14. aber noch weiter tief unten mit drin. Und sie gewann keines der bisherigen acht Duelle mit den Münsteranern. Die zuletzt personell arg gebeutelten Preußen haben also vielleicht doch gute Karten.
Heimspiel-Tipp: 4:2.
Daglar: 0:2

Westfalenliga 1, Anschwitzen 24. Spieltag

SuS Neuenkirchen - Westfalia Kinderhaus (So., 15 Uhr)
Bitter war das Pokalaus für die Neuenkirchener im Steinfuter Kreispokal-Halbfinale in Mesum am Donnerstag. Jetzt sind die formstarken Kinderhauser zu Gast. SuS-Coach Thorsten Schmidt schaute nach der Pokalpleite bereits voraus: "Wir können uns nicht lange drüber ärgern und aufhalten. Wir müssen sehen, dass wir über die Liga die Klasse halten. Wie wir am Freitag trainieren, weiß ich noch nicht genau, und wer alles dabei sein kann, weiß ich auch noch nicht so genau. Wir müssen das heute abhaken, auch wenn's ärgerlich ist."
Heimspiel-Tipp: 1:3.Neuenkirchen geht in Führung, danach dreht Kinderhaus auf.
Daglar: 0:2. Fabi Witt und Luis Haverland treffen

TuS Hiltrup - GW Nottuln (So., 15 Uhr)
Der TuS Hiltrup ist nun wohl endgültig wieder da angekommen, wo er in der Hinrunde gewesen ist. Der Auftritt in Mesum hatte Stil und vor allem eine gewisse Reife. Hinten stabil wie eh und je, nach vorne abgewichst. Wir werden den Tabellenstand nicht erwähnen. Nottuln überzeugte gegen Nieheim derweil mit einer brutalen Willensleistung. Ich meine: In fast 90-minütiger Unterzahl ein 1:4 aufzuholen, das passiert dir vermutlich auch nur einmal im Fußballerleben. Servicehinweis: Das ist unser Öffnet externen Link in neuem Fenster'Spiel der Woche'. Tino Wermeling kommt mit der Kamera vorbei. Wir hoffen, Marcel Stöppel, Marvin Möllers und Darius Schwering gehen vorher noch zum Friseur.
Heimspiel-Tipp: 1:0. Hiltrup halt. Finn Lenze trifft erneut.
Daglar: 1:2. Da gehe ich mit meiner alten Mannschaft. Nottuln spielt guten Fußball.

SV Rödinghausen II - Borussia Emsdetten (So., 15.30 Uhr)
Was im Sommer wird, ist bald klar bei den Borussen. Oliver Milek war der nächste Neuzugang mit Perspektive. Wieder ein U19-Spieler. Der Kader der neuen Saison ist inzwischen 20 Mann groß. Doch das ist derzeit völlig nebensächlich. Schließlich sucht das Team von Roland Westers seit geraumer Zeit nach Ergebnissen und positiven Erlebnissen. Keines der vergangenen fünf Partien wurde gewonnen, die vergangenen vier Spiele gar allesamt verloren. Der Blick aufs Restprogramm macht zumindest auswärts wenig Hoffnung auf Zählbares: Nach Rödinghausen steuert Emsdetten noch Hiltrup, Peckeloh und Maaslingen an. Gibt Schöneres.
Heimspiel-Tipp: 3:0. Nix zu holen beim Tabellenvierten.
Daglar: 2:0

Delbrücker SC - SV Meusm (So., 15.30 Uhr)
Der SV Mesum hat einen gut bei mir. Ich habe doch tatsächlich im Spielbericht des 8:7-Pokalerfolgs zunächst aus Timon Schmitz Marlon Schmitz und aus Rene Pöhlker Mirko Pöhlker gemacht. Obendrein habe ich Julin Muthulingam auch mindestens einmal falsch geschrieben. Ab sofort dürfen mich alle Mesumer offiziell für 'ne Woche Florian, Felix oder Fabi nennen. Ich hab es nicht anders verdient.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Mesum verspielt zwei Führungen.
Daglar: 1:2. Mesum ist eine Wundertüte.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Falke Saerbeck 27    93:24 76  
2    Germ. Hauenhorst 28    85:24 71  
3    TuS Altenberge 27    83:25 66  
4    Südlohn 27    84:28 62  
5    Cher. Laggenbeck 27    80:33 61  

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