Westfalenliga 1
"Das Unentschieden ist zum Kotzen!"
von Fabian Renger
(08.09.24) Drittes Auswärtsspiel der Saison, drittes Unentschieden. Nervt das nicht allmählich, Marcel Stöppel? "Das Unentschieden ist zum Kotzen", stellte der Trainer des TuS Hiltrup nach dem 1:1 bei der SG Bockum-Hövel unumwunden fest. Zur Halbzeit lag seine Mannschaft gar noch 0:1 hinten. Stöppel suchte ein wenig nach den passenden Worten: "Heute darfst du nicht Unentschieden spielen. Das sind zwei weggeworfene Punkte. Der Fußballgott hat heute nicht gerecht gerichtet."
Nicht gerecht war, dass seine Elf den Ball zweimal an die Latte schoss (Ogün Gümüstas) bzw. köpfte (Linus Groeger). Nicht gerecht war auch, dass Sören Jankhöfer und Jonas Weißen in der Schlussphase per Kopf so gut wie alles richtig machten, aber SG-Keeper Christopher Balkenhoff im Weg war. Nicht gerecht war, dass Hitrups Peter Effing zwischenzeitlich wegen Abseits zurückgepfiffen wurde und der Ball beim Zuspiel klar von einem Bockum-Höveler Verteidiger gespielt worden war. Effing wäre frei vorm Tor gewesen. Nicht gerecht war ebenfalls, dass die Gastgeber in zwei Szenen einen Ball in allerhöchster Not von der Linie klärten.
Die Verhältnisse waren relativ eindeutig abgesteckt: Bockum-Hövel tat relativ wenig fürs Spiel. Laut Stöppel hatte die SG ganze zwei Torabschüsse. Der eine von den zweien ging rein, die Hiltruper Hintermannschaft kam nicht in die Zweikämpfe rein und stand auch eher zuschauend daneben zu statt zupackend einzugreifen. Dominik Orlowski hatte leichtes Spiel (1:0/26.). Bockum-Hövel stand laut Stöppel in einem 5-4-1 mit allen elf Mann zehn Meter hinter der eigenen Mittellinie.
Immerhin einmal schaffte Hiltrup, ein Loch zu finden. Effing stieß auf der rechten Bahn durch und zog in die Mitte rein, von wo er erfolgreich einnetzte (47.).
SG Bockum-Hövel - TuS Hiltrup 1:1 (1:0)
1:0 Orlowski (26.), 1:1 Effing (47.)