Ich feiere die Stadtmeisterschaften

Von Andreas Teipel

(30.12.17) Vergesst die flockige Einleitung, ich sag's wie ich denke: Es war das mit Abstand beste Turnier am Berg Fidel, das ich seit vielen Jahren gesehen habe. Das gilt für die Vorrunde bis hin zum Finale. Ich habe mich lange nicht mehr so gut unterhalten wie in diesem Jahr. Ein ganz dickes Lob an den 1. FC Gievenbeck, dass er - vor allem dank des Futsal-Balls - dieses Turnier mit dem neuen Ball aus dem Dornröschenschlaf geküsst hat.

Soviele Tore, so wenig Unterbrechnungen, soviel Tempo und soviel Leidenschaft haben wir in den vergangenen fünf Tagen alle erlebt. Der sprungreduzierte Ball sorgte zudem dafür, dass auch technisch weniger beschlagene Spieler nicht so alt aussahen. Unterbrechungen durch verpöhlte Bälle waren kaum wahrnehmbar, weshalb die Ball eigentlich immer im Spiel war, kaum Gelegenheit zu Wechseln angeboten wurden. Das ging an die Substanz und brachte viele späte Tore. Wer zu früh 'ne Wurst essen ging, hatte da nicht selten Entscheidendes verpasst.

Toll auch das Publikum, das nicht nur Neuling Birati mit viel Freundlichkeit bedachte, sondern auch - die Finalpfiffe gegen die Preußen beim Einlauf mal ausgenommen - immer das richtige Gespür für die Situation hatte. Die Pfiffe gegen Wacker und Roxel, die kein Risiko gehen wollten, weil immerhin der Halbfinale auf dem Spiel stand, waren ebenso berechtigt wie die gewählte Taktik verständlich.

Diese einzigartige Atmosphäre ist aber auch ein Produkt dieser wunderbaren Halle, die am Ende beide Finalteilnehmer zu einer großen Jubelmasse verschmelzen ließ. Herrlich. Es standen die beiden besten Mannschaften im Finale, und es wurde die beste Mannschaft Stadtmeister. Preußen Münster II knüpfte nicht im Ansatz an teilweise überhebliche Auftritt an, wie wir sie schon manch anderes Jahr erlebt haben. Absolut wohltuend.

Vielen Dank, an alle Mannschaften, vielen Dank an den FC Gievenbeck und vielen Dank auch mal den den DFB, dass er den Futsal-Ball durchgesetzt hat. Nicht alles, was von oben kommt, muss auch Kappes sein.