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Auch Joel Thieme (r.) und Florian Rahe versuchen mit ihren Mannschaften in der Rückrunde noch ein paar Plätzchen in der Tabelle nach oben zu klettern.
Zwei prägende Figuren der Hinrunde im direkten Duell. Mirco Heger und Isuf Asllani im ü30-Zweikampf.

Abschwitzen: Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt


Von Hauke Struck

(27.12.17) Nein, hier geht es nicht um eine bipolare Störung. Hier geht es einzig um das Gekickte und Erlebte in der Hinrunde der Saison 2017/18. Das bedeutet natürlich, es geht nicht nur um die Sonnenkönige des SC Hörstel, die sich nicht nur im siebten Himmel, sondern auch an der Tabellenspitze befinden. Es geht auch um die strauchelnde Preußen von Lengerich II, die für das ein oder andere Lowlight sorgten. Nicht nur aus sportlicher Perspektive. Aber Totgesagte leben länger und man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Da darf man auch mal himmelhochjauchzend den ollen Goethe bemühen. 


Der erste Knaller schlug vor dem ersten Spieltag ein. Die Querelen innerhalb des Clubs und der Mannschaft führten zur Abmeldung der zweiten Mannschaft der Sportfreunde Lotte. Dies hatte Auswirkungen auf die gesamte Liga. Der Spielplan musste umgestellt werden (Stichwort: freier Sonntag) und der erste Absteiger stand mit eben jenen Sportfreunden auch fest. Voraussichtlich wird es auch nur einen weiteren Abstiegsplatz geben. 


Stienecker muss gehen 


Erster Kandidat hierfür ist, nach einer sportlich katastrophalen Hinrunde, Lengerich II. Nach dem Auftaktsieg über SW Esch folgte eine beispiellose Niederlagenserie. Es gilt zwar, dass sich in der Rückrunde noch was ändern kann, doch 14 Niederlagen in Folge müssen erstmal verarbeitet werden. Für den Aufsteiger könnte es nach nur einer Saison wieder in die B-Liga gehen. Wie ein Seifenopermoment fühlte sich auch die Spielabsage für die Begegnung mit dem SC Hörstel an. Das halbe Team begab sich auf eine verspätete Mannschaftsfahrt. Zum krönenden Abschluss der Hinrunde musste Trainer Frederick Stienecker den Hut nehmen. Markus Unterdörfel soll nun den drohenden Abstieg verhindern. 


Einen Trainerwechsel gab es auch in Mettingen. Nach Jahren, die eher von Stillstand, als von Fortschritt geprägt waren, einigten sich Trainer Marcus Mahnken und Vorstand (in aller Dankbarkeit füreinander) auf eine Trennung. Tobias Stenzel übernahm das Team. Plötzlich stand eine Siegesserie zu Buche. Doch auch wenn nicht alles hundertprozentig klappte, zeigte der Trend wieder nach oben. Stenzel bekam zusätzliche Unterstützung von seinem alten Buddy Christian Lötz. Nach Ablauf der Saison steht allerdings ein neuer Trainer fest. Bodo Gadomski, der schon viele Erfolge mit anderen Teams im Münsterland feierte, übernimmt die Eintracht. „Bodo übernimmt auf jeden Fall eine geile Truppe“, kommentierte Stenzel, der noch nicht genau weiß, wie es für ihn weiter geht. 


Unten geht’s rund


Sportlich überraschen konnten dagegen hin und wieder Arminia Ibbenbüren II und auch der BSV Brochterbeck. Mit spielerischen Mitteln, die sich doch eher in Grenzen halten, erkämpften die beiden Teams sich wichtige Punkte im Abstiegskampf (beispielsweise Brochterbecks 2:1-Sieg in Büren oder andersrum Arminias 3:1-Schlachterfolg in Brochterbeck). Das Team mit den wenigsten gespielten Matches ist bislang der SV Halverde. Dies dürfte der Mannschaft von Frank Karlisch entgegen gekommen sein. Von einer Verletzungs- und Ausfallmisere geplagt, erspielte sich der kleine HSV eine überschaubare Hinrunde. Steigerungspotenzial vorhanden. 


Ähnliches gilt für die Schwarz-Weißen aus Esch, die allerdings mit ihrem Sieg gegen den SC Hörstel am letzten Spieltag noch mal einen absoluten Glanzpunkt setzten („Ausgerechnet gegen Bruno Kitroschat“, werden die Tabellenführer rufen). Etwas merkwürdig wirken in der Retrospektive die Ergebnisse der Ladbergener: knappe Siege und Niederlagen, aber vor allem auch sehr hohe Siege bei direkten Konkurrenten, wie beim 5:1-Erfolg in Halverde. Demgegenüber stehen derbe Pleiten, wie das 2:6 bei Dreierwalde. Hopsten dagegen fing sich nach Stolperstart und punktete in wichtigen Partien. Ähnliches gilt es über den SC Dörenthe zu sagen, für den es in der Rückrunde noch ein paar Plätze nach oben gehen könnte. 


Neue Plätze


Die Bürener, die ihr Saisonziel sehr selbstbewusst formulierten, hinken den eigenen Ansprüchen bislang hinterher. Trainer Marcel Czichowski erkannte bei seiner Mannschaft des Öfteren Unkonzentriertheiten. Bei dem angesprochenen Brochterbeck-Spiel bekamen die Bürener die eigenen PS nicht auf den Platz. Vielleicht benötigen die Hochbegabten auch nur etwas Reibung, wie bei dem in letzter Sekunde erreichten 2:2-Unentschieden in Unterzahl bei Tecklenburg. 


Ein Spiel, das sicherlich ein würdiger Einstand für den neuen Kunstrasenplatz in Tecklenburg war. Auch in Hopsten wird nun auf Plastik gekickt. Zwei Gründe mehr für weniger Spielabsagen in Zukunft. Auch die vielen Ausfälle wegen der Unbespielbarkeit der Rasen allerorts prägten zuletzt das Geschehen im Tecklenburger Kreis. Die neuen Spielstätten in Tecklenburg und Hopsten bringen Hoffnung auf Besserung. Gut Kick!


Comebacker Zumwalde 


Abschließend soll es noch um die Spitzengruppe gehen. Ein überraschender starker Aufsteiger aus Dreierwalde schoss in die obere Tabellenhälfte. Die Kampfansage des zurückkommenden Top-Torjägers Frank Zumwalde aus dem damaligen Anschwitzen klingt mir noch im Ohr. Vielleicht geht sogar noch mehr in der zweiten Saisonhälfte. Über das, was die Tecklenburger zu leisten im Stande sind, brauchen wir uns eigentlich nicht mehr unterhalten. Die Truppe um Isuf Asllani, der die Liga kurz und klein schoss (24 Saisontore), holte allerdings zu wenig Punkte aus den guten Leistungen. 


Auch mit solch starken Falken aus Saerbeck haben wohl die wenigsten gerechnet. Unter dem neuen Coach Holger Althaus blüht der SC regelrecht auf und steht nur knapp hinter den Laggenbeckern. Für die gilt ähnliches, nur dass der Name Holger Althaus durch Nico Fehlhauer ersetzt werden muss. Fehlhauer brachte die Stärken der Cherusker vollends zur Geltung. Der bullige Stürmer Daniel Hintze vermochte die vielen hohen Bälle perfekt aus der Luft zu pflücken und auch anschließend zu behaupten. Top Leistung!


Der Spitzenreiter


Bis zum 15. Spieltag hielt die Serie des SC Hörstel. Die bis dato ungeschlagenen Hörstler spielten die nahezu perfekte Hinrunde. Hinten hielten die Gebrüder Heger den Laden zusammen. Vorne zauberten die Gashis, Muthulingams, Seilers und Schoos und wie sie nicht alle heißen. Die Tabellenführung ist verdient. Wir dürfen gespannt sein, wie die Saison weiter geht. Auf ein gutes Jahr 2018!

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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