Kreispokal
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Sackarndts Platzverweis weckt Lengerich auf
Von Mario Lacroix
(20.10.17) Nach einer fahrigen ersten Halbzeit und einer Gelb-Roten Karte gegen Stefan Sackarndt gerieten die Landesliga-Preußen aus Lengerich beim Pokal-Viertelfinale in die Bredouille. Aus der Überraschung des A-Ligisten SV Büren wurde aber nichts, weil die Lengericher mit zehn Mann Einsatz und Tempo erhöhten. Am Ende stand ein souveränes 3:0 (0:0) für das Team von Trainer Sebastian Ullrich, der im Halbfinale bei seinen ehemaligen Kollegen von Arminia Ibbenbüren antritt.
"Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen", musste Ullrich zugeben. In der Tat wusste sein Team im ersten Durchgang wenig mit dem Großteil an Ballbesitz anzufangen und ärgerte sich über die ihrer Ansicht nach schlechten Platzverhältnisse. Die klarsten Torchancen gingen auf das Konto von Bürens Dennis Kleingünther, der früh an Philipp Parlow scheiterte (3.) und mit dem besten Angriff nach klasse Vorarbeit von Christos Pantelakos haarscharf am Tor vorbeischoss (29.). In dieser Phase waren die Lengericher nur durch Distanzschüsse und Eckbälle einigermaßen aktiv.
Indirekter Freistoß mit Folgen
Das änderte sich nach der aufregendensten Phase der Partie. Die leitete Referee Bernward Pinke ein, als er wegen Lengericher Meckereien einen indirekten Freistoß für Büren gab. Weil Sackarndt beim ersten Versuch von Deni Alagic zu früh aus der Mauer eilte, sah er Gelb (52.). Zwei Minuten später - auch Alagic' zweite Chance verpuffte - leistete sich der Innenverteidiger ein taktisches Foul gegen Luca Riehemann - zack, Gelb-Rot (54.). Richtig was los war nun hinter der Bande, wo inzwischen Ullrich beordert wurde und ein ehemaliges Vorstands-Mitglied des SCP wie ein Rohrspatz mit Pinke schimpfte.
Schön war dann zu sehen, wie sich die Hektik von außen nicht auf den Platz übertrug, sondern beide Teams Fußball spielten. Nachdem Pantelakos freistehend mit einem Heber fatal gescheitert war (63.), zog Lengerich die Zügel an. Nicht zufällig war es Nils Wiethölter, der seinen Freiraum auf der linken Außenbahn nutzte, Pawel Szczotko vernaschte und die Pille aus spitzem Winkel unhaltbar für Nick Gumenschaimer in die kurze Ecke feuerte (74.).
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Hinten nicht geholfen, vorne im Pech
Riehemann, der einen ordentlichen Anpfiff von Szczotko kassierte, weil er keine Hilfe gegen Wiethölter war, hatte kurz darauf die Top-Chance zum Ausgleich. Der Bürener Anhang jubelte schon, doch Riehemanns Ball drehte vom Tor ab (75.). Kurz darauf war Schicht im Schacht, weil Bürens Innenverteidiger Andi Nagavci den kreuzenden Dennis Greiff traf und Philipp Härle den von Pinke verhängten Strafstoß zum 2:0 versenkte (78.). Den zweiten Foulelfmeter verwandelte Greiff zum 3:0-Endstand (85.).
"Der Platzverweis hat uns überhaupt nicht in die Karten gespielt, weil wir danach nicht mehr so diszipliniert aufgetreten sind", sah Bürens Trainer Marcel Czichowski ein Phänomen, das ihm bekannt vorkam. "Es soll ja vorkommen, dass wir auch mal einen Platzverweis kassieren. Meistens machen wir danach auch ein besseres Spiel." Letztlich fehlten ihm auch die offensiven Optionen auf der Bank. Etwa für einen in der Schlussphase entkräfteten und wirkungslosen Alagic hatte Czichowski keinen Ersatz parat.
SV Büren - SC Preußen Lengerich 0:3 (0:0)
0:1 Wiethölter (74.), 0:2 Härle (78./FE),
0:3 Greiff (85/FE)
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