Profi-Flair in Finike

Von Christian Lehmann

(02.02.16) Die Bezirksliga-Kicker von Westfalia Kinderhaus kamen am Sonntag von einem Trip zurück, den sie in den nächsten Jahren wohl nicht vergessen werden. "Die haben uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen", schwärmt Westfalias Trainer Frank Busch, der mit seinem Team eine Woche lang ein Trainingslager im türkischen Finike bezogen hatte. Die Kosten hierfür hatte das Touristen-Örtchen selbst übernommen. Wir haben mit dem Kinderhauser Kapitän Gerrit Göcking über den Trip in die Sonne gesprochen.


Hi Gerrit! Dein Trainer Frank Busch hat Euer Trainingslager als "absoluten Wahnsinn" beschrieben. Wie war's für Euch als Spieler?
(lacht) Das trifft es schon ganz gut. Wir wussten ja nicht wirklich, was uns dort erwartet. Für uns war es einfach eine riesen Sache. Die haben uns einen eigenen Bus gestellt, wir hatten keine fünf Minuten Freizeit, weil wir von einem Empfang zum nächsten geschickt wurden. Wir haben uns schon ein bisschen gefühlt wie die Profis. Auch die beiden Spiele haben die ganz groß aufgezogen mit 750 Zuschauern. Die Leute dort haben sich riesig gefreut, dass wir da waren.

Glaubst Du, dass Spieler anderer Vereine nun neidisch auf Euch sind?
Ich kann mir schon vorstellen, dass jetzt ein bisschen was erzählt wird. Aber wir glauben ja jetzt nicht, dass wir sonst wer sind. Für uns war das ein ganz großes Highlight. Wenn man die Möglichkeit bekommt, so etwas mit zu erleben, dann nimmt man das auch mit.

Ärgert Ihr jetzt die Spieler, die nicht mit dabei sein konnten?
Bis jetzt hatten wir noch nicht wieder Training. Aber heute Abend (Dienstag, Anm.d.Red.) wird da wahrscheinlich der eine oder andere Spruch kommen.

Welche Schwerpunkte habt Ihr in der Trainingsarbeit gesetzt?
Wir haben relativ viel Pressingsituationen geübt, weil das bei uns vor der Winterpause schon sehr gut geklappt hat. Außerdem haben wir was am Torabschluss gemacht und Varianten auf verschiedenen Positionen einstudiert.

Was bringt Euch dieses Trainingslager für die Rückrunde?
Auf jeden Fall haben wir 'ne Menge für den Teamgeist getan. Dass wir Qualität haben, war uns allen auch vorher schon klar. Aber vielleicht konnten wir so ja noch das letzte kleine Quäntchen rauskitzeln, das uns zum Aufstieg reicht...

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Westfalias Trainer Frank Busch zog hochzufrieden Fazit und dankte neben Westfalias Vorsitzendem Waldemar Wieczorek vor allem Dieter Hanebuth für die organisatorische Unterstützung. Auch die Mannschaft habe sich "toll benommen. Die Spieler haben sich top verkauft, standen immer pünktlich am Bus und sind bei den Leuten gut angekommen." Kein Wunder, dass die Gespräche mit dem aktuellen Kader bei Sonne, Strand und Meer "ein Selbstläufer" (Busch) waren und fast die gesamte Truppe für die nächste Saison zugesagt hat. "Solche Dinge machen es dir als Fußballer natürlich einfacher." 

Die Tore im Spiel gegen eine Auswahl aus Finike (7:6 n.E.) und den Nachbarort Demra erzielten Dominic Tomasso (3) und Christoph Göbel (2).