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Bezirksliga 12

Florian Quabeck (obere Reihe, 2.v.r.) im Kreise der Wolbecker Neuzugänge.
Ein seltener Anblick: Florian Quabeck im Trikot des VfL Wolbeck, hier im Testspiel gegen den BSV Roxel.

"Ich war zu ungeduldig"


Von Christian Lehmann

(11.01.17) Am kommenden Dienstag, 16. Januar, startet der VfL Wolbeck in die Rückrunden-Vorbereitung. Mit dabei ist ein gefühlter Neuzugang. Florian Quabeck, der im Sommer vom Oberligisten FC Eintracht Rheine an den Brandhoveweg gewechselt war, hat in der Hinserie aufgrund massiver Verletzungsprobleme nur zwei Spiele bestritten - jeweils über knapp 70 Minuten gegen den SV Wilmsberg und Arminia Ibbenbüren. Im Interview spricht der Defensivspieler über seinen Gesundheitszustand, die Probleme im Jahr 2017, seine Teamkollegen Daniel Seidel und Marco Bensmann sowie seine Pläne, Trainer zu werden.


Florian, Du hast persönlich eine sehr schwierige Hinrunde hinter dir. Die wichtigste Frage also zuerst: Wie geht es dir?
Quabeck (27): Soweit ist alles gut. Ich habe in der Hinrunde eine Menge Pech gehabt. Naja, vielleicht nicht nur Pech, sondern auch ein bisschen falschen Ehrgeiz, weil ich mehrfach zu früh wieder angefangen habe. Insgesamt habe ich mir drei Faserrisse geholt. Beim letzten hatte sich sogar der Bluterguss verkapselt, sodass zwischenzeitlich sogar eine OP drohte. Mitte Dezember hat sich dann aber herausgestellt, dass sich das durch die gute Physiotherapie im Stellwerk erledigt hat. Seitdem bin ich schmerzfrei und habe die ersten Läufe absolviert. Ich bin guter Dinge, dass es zur Rückrunde deutlich besser wird.

Auch für die Mannschaft lief es nicht gut...
Das kann man wohl sagen. Wir hatten keine gute Vorbereitung, da haben uns viele Spieler gefehlt. Wir hatten Probleme, die nötige Fitness zu bekommen. In der Belastung in der Liga hat das dann in Verletzungspech gemündet. Wir haben nie die bestmögliche Formation aufbieten können. Nichtsdestotrotz haben wir zu wenig Punkte geholt. Mit der Truppe, die wir in einigen Spielen auf den Platz gebracht haben, sind 13 Punkte einfach zu wenig.

Deinen Wechsel zum VfL bereust Du aber nicht, oder?
Nein, auf keinen Fall. Der Wechsel hatte ja auch private Gründe. Ich habe ein kleines Kind zuhause. Wenn ich meine Frau vier-, fünfmal die Woche alleine lasse aufgrund irgendwelcher fußballerischer Verpflichtungen, würde das auch nicht gut gehen. Ich spiele in Münster, kenne beide Trainer gut, wir sind gut aufgenommen worden. Und ich mache mir keine Sorgen, dass wir die Liga nicht halten. Wir werden die nötigen Punkte sammeln, dafür ist unsere Qualität zu hoch.

Wie schwer war es, speziell während der Sieglos-Serie zu Saisonbeginn zuzuschauen?
Sehr schwer. Ich glaube, darin waren auch die beiden letzten Faserrisse begründet. Ich war zu ungeduldig, wollte zu früh zu viel, anstatt ein, zwei Wochen im Training zu bleiben, bevor ich wieder einsteige. Das hat der Körper dann quittiert. Ich war teilweise selbst Schuld. Aber so ein halbes Jahr hat jeder Fußballer mal.

Viele haben im VfL Wolbeck zu Saisonbeginn einen Kandidaten für die Spitzengruppe gesehen. Hat der Druck die Mannschaft zusätzlich gelähmt?
Ich glaube nicht. Dass wir eine gute Mannschaft haben, wussten wir von vornherein. Dass wir das nicht abgerufen haben, lag aber nicht daran, dass einige uns für ganz oben auf dem Zettel hatten. Wir haben zweifelsohne fußballerische Qualität, wollten es aber zu lange spielerisch lösen und unser Spiel durchdrücken. Wenn die Ergebnisse dann ausbleiben, wird es natürlich umso schwerer. Wir haben dann unser Spiel umgestellt, sind auf Zweikämpfe und zweite Bälle gegangen. Erstmal braucht man Punkte, denn ohne Punkte macht das Fußballspielen keinen Spaß.

Was traust Du der Mannschaft in der Rückserie zu?
Wir wollen irgendwann wieder fußballerische Lösungen finden. Dazu brauchen wir aber auch alle Spieler fit und an Bord. Ich hoffe, das bleibt auch so. Dann wollen wir mit gutem Fußball - aber auch mit der nötigen Aggressivität - dafür sorgen, dass wir möglichst schnell Punkte sammeln und aus dem Mist da unten rauskommen. 

Bei deinem Teamkollegen Daniel Seidel ist am Ende der Hinserie, im Spiel gegen Amisia Rheine, der Knoten geplatzt. Zuvor lief es aber auch für ihn nicht rund. Für wie viele Tore ist er in der Rückserie gut?
Als im Sommer feststand, dass er kommt, habe ich spaßeshalber gesagt, dass ich dreißig plus erwarte. Das war natürlich mit einem leichten Augenzwinkern, aber man darf nicht vergessen, dass er einer der Toptorjäger in der Oberliga Westfalen war. Er hat eine riesige Qualität. Die Verunsicherung und der Druck waren ihm anzumerken. Die Situation hat ihn ein wenig gehemmt, aber ich glaube wirklich, dass der Knoten mit den vier Toren gegen Amisia Rheine geplatzt ist. Er wird mit Sicherheit mehr Tore machen als in der Hinserie (es waren sieben, Anm.)

Hast Du das Geschehen bei deinen Ex-Vereinen FCE, Emsdetten 05 und Preußen verfolgt?
Die Preußen habe ich erstmals seit langem wieder bei den Stadtis in Münster gesehen. Da war ich schon länger nicht mehr. Mit den beiden Trainern quatsche ich hin und wieder mal, ansonsten ist der Kontakt ein wenig flöten gegangen. Aber so, wie die in der Halle gespielt haben, müsste man sich häufiger mal ein Spiel anschauen. Das war echt sehr, sehr gut. Zu Nullfünf und Rheine habe ich immer noch regelmäßig Kontakt. 

Selbst hast Du nicht in der Halle geflemmt. Wie haben es deine Jungs angestellt?
Es war in Ordnung, da war Luft nach oben, aber auch nach unten. Hätten die Jungs nicht im entscheidenden Spiel so spät das Gegentor kassiert, wäre es ja sogar in die Endrunde gegangen. Insgesamt hatten wir eine sehr junge Truppe am Start. Vielleicht haben ein, zwei Jungs, die auf dem Feld die Balance zwischen Offensive und Defensive schaffen oder auch mal Ruhe reinbringen, gefehlt.

Zum Beispiel Marco Bensmann und deine Person. Euch gab's in der Vergangenheit ja immer nur im Doppelpack. Bis 2020 bleibt ihr gemeinsam in Wolbeck. Und dann?
Wir haben keinen Vertrag unterschrieben oder so etwas, aber wir haben damals mit Lois (Trainer Alois Fetsch, Anm.) und Lalle (Sportlicher Leiter Lars Anfang, Anm.) die Absprache getroffen, dass wir helfen, in Wolbeck etwas aufzubauen. Zeitnah ist da auch nichts anderes geplant.

Ist denn eine Sprengung des Duos möglich?
Definitiv. Ich starte jetzt mit der Trainer-B-Lizenz, habe gerade den Eignungstest in Kaiserau bestanden. Früher oder später könnte es also in diese Richtung gehen. Und da ist Marco dann nicht zwangsweise mein Co-Trainer. Da kann es dann auch mal einen anderen treffen (lacht). 

Was wünschst Du dir für das Jahr 2018?
Schmerzfrei Fußball zu spielen ist der erste große Wunsch. Der zweite ist, dass wir schnell die nötigen Punkte sammeln, damit wir nicht im April oder Mai noch im Abstiegskampf stecken.

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