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Bezirksliga 12

Fassungslose Amisen müssen mit ansehen, wie die Altenrheiner ihren Torschützen zum 3:3, Kai Sandmann, abfeiern.
Kevin Drees, hier gegen Luca Bültel, wäre nach seinem...
... Freistoßtor zum 3:2 fast zum Matchwinner avanciert.
Yannik Langner (r.) und Ivo Vieira im Duell mit Amisias Fabio Hülsing.

Schöne Bescherung


Von Christian Lehmann

(15.12.17) Der SC Altenrheine und Amisia Rheine haben sich beim Derby im Jahnstadion am Freitagabend besinnlich auf die Weihnachtsfeiertage eingestimmt. Bei Glühwein und Bratwurst genossen die rund 250 Zuschauer einen richtig intensiven und unterhaltsamen Kick, der vor allem dank überraschend starker Amisen mit einem leistungsgerechten 3:3 (1:1)-Remis endete. Altenrheines Kai Sandmann sorgte mit seinem späten Ausgleichstreffer final dafür, dass die Bescherung in diesem Jahr üppig ausfällt. 

Es lief die erste der vier von Schiedsrichter Max Mendrina angezeigten Nachspiel-Minuten. Nach einem Freistoß von Sandmann von halblinks rutschte der Ball irgendwie durch in die lange Ecke (3:3/90.+1). Da muss doch noch einer dran gewesen sein...?! "Nein, da war keiner mehr dran", gab Sandmann später an. Luca Bültel und Jens Loerakker bestätigten die Version des Torschützen. Es war ein verdienter, aber auch ein mit viel Schweiß erkämpfter Punkt für die Kanalkicker. Denn die Amisen hatten sich als ganz harte Nuss erwiesen. 

Ganz dünne Personaldecke

Vor allem in der Anfangsphase rieb sich so mancher die Augen, denn die Elf von Trainer Jochen Jahnke präsentierte sich ganz anders als in den vergangenen Wochen enorm bissig und spielfreudig - und hatte sogar mehr vom Spiel! Fabio da Costa Pereira hatte schon ganz früh eine Möglichkeit, die er in der Regel nutzt, wenn man ihn nachts um halb vier aus dem Bett holt: Im Eins-gegen-Eins mit Altenrheines Schnapper Luis Bültel zog der Amisen-Torjäger jedoch den Kürzeren, den Nachschuss setzte Niko Winter neben das Tor (12.). 

Kurios mutete der Blick auf die Auswechselbänke an: Beim SCA standen zehn frische Kräfte Gewehr bei Fuß, auf der Gegenseite hingegen war es hinter Jahnke ziemlich überschaubar. Nachdem sich kurzfristig Till Rosenberger (krank) und Simon Moß (privat verhindert) abgemeldet hatten, waren die Amisen nur mit zwei Auswechselspielern angetreten. Als dann auch noch Innenverteidiger Hendrik Winnemöller früh verletzt raus musste und sich direkt ins nächstgelegene Krankenhaus chauffieren ließ (20.), schwante vielen Amisen-Fans nichts Gutes. Aber sie irrten sich: Ansatzlos pfefferte Elidon Bilali den Ball aus 20 Metern in den Winkel (0:1/33.), die Führung des Tabellenzwölften war verdient!

Schneider knipst das Licht an

Altenrheine brauchte lange, um endlich den Schalter für dieses Spiel zu finden. Einmal mehr übernahm der überragende SCA-Spieler dieser Hinrunde Verantwortung. Janis Schneider erhielt die Murmel zentral vor dem Sechzehner, nahm Maß und zog messerscharf ab - das Spielgerät schlug knallhart vom Schützen aus unten rechts ein (1:1/41.). Schneider hätte nach einer feinen Kombination mit Luca Bültel noch vor der Pause auf 2:1 stellen können, doch diesmal hoppelte ihm der Ball vom Fuß (45.+1).

Auch nach Wiederbeginn blieben die Amisen gallig und giftig, das Spiel temporeich. Niko Winter bediente Kevin Drees, der zentral vor dem Tor zu hoch zielte (49.). Dann scheiterte Manuel Leusmann mit einem Freistoß knapp (55.). Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Altenrheiner dann längere Ballbesitzphasen, die Amisen hechelten nun häufiger hinterher. Der nach taktischem Foul bereits verwarnte Stefan Gradert hatte nach einem Foul an Dustin Wolters Glück, dass Mendrina Milde walten ließ (61.), zuvor hatte Bültel Amisias Schlussmann Hannes Schäperklaus mit einem Abschluss von halbrechts alles abverlangt (60.). Doch es fehlte der entscheidende Punch - bis hierhin.

Hegemann sofort auf Temperatur

Die Einwechslung von Jacques Hegemann für den blassen Ivo Vieira erwies sich letztlich als Glücksgriff für die Blauen: Von der linken Seite brachte der Flügelspieler den Ball in die Mitte, Kevin Beermann spritzte hinein - 2:1 (69.). Doch die Freude darüber blieb dem SCA im Halse stecken: Wenige Sekunden später pfefferte da Costa Pereira die Murmel zum 2:2 ins Netz (70.). 

Jetzt war richtig Musik drin: Kevin Vollrath tauchte frei vor Schäperklaus auf und spitzelte den Ball neben das Tor (71.), danach setzte Referee Mendrina nach einem heftigen Foul von Yannik Langner gegen Winter erneut auf Deeskalation und zückte nur Gelb. "Da kann man auch Rot geben", gestand SCA-Coach Daniel Apke. Bestraft wurde sein Team dennoch, denn Kevin Drees fand beim folgenden Freistoß den Weg durch die Hosenträger von Bültel und ins Tor (2:3/83.). 

Jahnke: "Hundertprozentige Steigerung!"

Altenrheiner rannte danach wild und unstrukturiert an, Wolters' Heber von der Grundlinie löffelte Schäperklaus sich selbst an die Torlatte (85.). Dann rettete Sandmann den Seinen den Abend - und sorgte damit für einen versöhnlichen Abschluss eines tollen Halbjahres beim Tabellenzweiten.

"Der späte Gegentreffer ist ein bisschen ärgerlich", meinte Gästetrainer Jochen Jahnke. "Aber wenn man die gesamten 90 Minuten sieht, ist das auch gerecht. Mit dieser Leistung können wir beruhigt in die Winterpause gehen. Das war eine hundertprozentige Steigerung! Die Jungs haben gesehen, zu welcher Leistung sie in der Lage sind."

Obwohl er gerne mehr mitgenommen hätte, wollte SCA-Coach Daniel Apke ebenfalls nicht hadern. "Es ist ein gerechtes Ergebnis. Amisia hat es gut gemacht. Wir haben in den ersten 35 Minuten weniger gut agiert. Aber was willst Du eine Woche vor Weihnachten dazu sagen? Den Punkt nehmen wir mit. Wir haben seit Hauenhorst nicht mehr verloren. In so einem Spiel ist nicht immer ausschlaggebend, wer nominell die bessere Mannschaft ist. Wir müssen heute einfach mal zufrieden sein!"

SC Altenrheine - Amisia Rheine     3:3 (1:1)
0:1 Bilali (33.), 1:1 Schneider (41.),
2:1 Beermann (69.), 2:2 da Costa Pereira (70.),
2:3 Drees (83.), 3:3 K. Sandmann (90.+1)

Tolle Stimmung: Rund 250 Zuschauer begutachteten, wie sich Elidon Bilali (l.) und Dustin Wolters bis aufs Blut bekämpften.


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