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Bezirksliga 12

Christian Ebbeler (M.), Hauenhorsts Torschütze zum 0:1, behauptet den Ball vor Fabian Stelzig.
Nicht zu fassen: Daniel Seidel vergab Torchancen für drei Spiele und...
... hatte Pech, dass Gegenspieler Jan-Hendrik Koers ihn hier knapp vor dem Strafraum zu packen bekam.
Gästeschnapper Jan Westhoff macht sich ganz breit vor Niklas Thewes. Nach dessen Schuss fällt ein Treffer, den der Schiri jedoch wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gibt.
Ball im Blick: Marvin Deckert (l.) und Yannick Beermann.

Eine Sache von Zentimetern


Von Christian Lehmann

(14.12.17) Ein schlauer Mensch hat einmal gesagt, dass im Fußball oftmals Nuancen entscheiden. In der Tat waren auch beim Bezirksliga-Nachholspiel zwischen dem VfL Wolbeck und Germania Hauenhorst wenige Zentimeter ausschlaggebend dafür, dass der Gast die Partie wuppte. Während Wolbecks Daniel Seidel gleich mehrfach um Haaresbreite an seinem Ziel vorbeischrammte, fand Germanias Yannik Willers kurz vor dem Ende die entscheidende Lücke zwischen Marc Kleins Pranke und der Querlatte des Wolbecker Tores. Es war ein klassischer Lucky Punch, der den 2:1 (1:1)-Auswärtssieg der Hauenhorster ermöglichte.

In der Schlussphase waren die Gäste aber auch schlicht und ergreifend geiler auf den Dreier. Schon Sekunden vor dem Siegtreffer hatte Germanias emsiger Sturmführer Kemel Koussaybani den VfL-Schnapper bereits überwunden, ehe der überraschend schnell akklimatisierte neue Wolbecker Abwehrchef Jonas Bodin auf der Linie klärte (80.). Dann schlug Willers' große Stunde: Nachdem die Wolbecker eher halbherzig gegen den Ball gearbeitet hatten, fiel ihm selbiger an der Strafraumgrenze vors Visier. Ohne lange zu überlegen, trommelte er ihn zentral auf den Kasten. Wäre klein ein paar Zentimeter länger, hätte er den wohl gehabt (1:2/81.). 

Rot ja, Elfmeter nein?

Wiederum keine 60 Sekunden später musste wieder das Lineal angelegt werden. Seidel war durchgebrochen, von Jan-Hendrik Koers klar regelwidrig zu Fall gebracht und an einer klaren Torchance gehindert worden. Die Rote Karte für Germanias Abwehrmann war unstrittig, ob der Freistoßentscheidung von Referee Stefan Uphaus waren die Wolbecker jedoch entsetzt. Es war knapp, aber Koers hatte Seidel unmittelbar vor der Strafraumgrenze zu packen bekommen - kein Elfer, richtige Entscheidung! Den Freistoß jagte Daniel Bothen in die Mauer (82.). Hauenhorst verteidigte mit harten Bandagen, vergab durch Koussaybani, Walter Sitnikow und Jan-Niklas Krause gute Möglichkeiten zum Knockout, blieb aber letztlich verdienter Sieger.  

Ganz einverstanden mit der Schiedsrichterleistung war Wolbecks Coach Alois Fetsch dennoch nicht. Er hatte noch eine weitere strittige Szene, einen Schubser im Strafraum gegen Niklas Thewes, gesehen. "Es waren Situationen dabei, die er nicht zu unseren Gunsten entschieden hat. Das ist ärgerlich. Aber mich ärgert der Auftritt in der zweiten Halbzeit viel mehr. Das war viel zu unruhig, hektisch und teilweise planlos. Das war nicht das, was wir geplant hatten", beklagte der Coach. Er sah aber auch positive Aspekte im Spiel seiner Elf. "Wir sind nach dem Gegentor gut zurück gekommen. Das passt zu dem, was die Mannschaft in den letzten Wochen gezeigt hat." Sein Gegenüber grinste nach dem Schlusspfiff wie ein Honigkuchenpferd. "Ein überragendes Ergebnis für uns", sagte Hauenhorsts Trainer Markus Heckmann. "Es war ein offenes Spiel. Ich hatte das Gefühl, wer hier das 2:1 macht, der gewinnt das Ding. Wolbeck hatte mehr vom Spiel, aber wir hatten die klareren Torszenen."

Starker Wolbecker Beginn

Zu Beginn der Partie hatten jedoch die Wolbecker mehr vom Spiel gehabt. Nachdem Klein Christian Ebbelers ersten Warnschuss mustergültig pariert hatte (5.), gab vor allem Seidel seine Visitenkarte ab. Per Kopf nach einer Ecke (8.) und infolge eines Freistoßes (18.) hätte er sein Team in Führung schießen müssen, nach seinem starken Zuspiel hätte dies auch Jan-Niklas Tegtmeier tun können (16.). Stattdessen saß Ebbelers zweiter Torschuss - trocken von halblinks schweißte er den Ball flach ins Tornetz (0:1/21.).

Doch Wolbeck antwortete prompt. Zwar hatte Heckmann "nie und nimmer ein Foul" von Dennis Schnippe an Luca Rehberg gesehen, der Referee jedoch schon. Daniel Bothen verwandelte vom Punkt (1:1/22.). Seidel (28./29.) und Marvin Deckert (32.) verpassten anschließend die Führung für nun richtig starke Gastgeber. Die hatten Überwasser, weil es Sechser Daniel Bothen immer wieder gelang, herrliche Flugbälle auf die schnellen Außenspieler Niklas Thewes und Rehberg zu spielen. "Mit ihm hatten wir in der ersten Halbzeit Probleme", gestand Heckmann. In der zweiten Hälfte bekamen Kemel Koussaybani und Willers dann die Fleißaufgabe, Bothen daran zu hindern, eben diese feinen Flugbälle zu spielen. Das Duo machte es prima, von Bothen war fortan kaum noch etwas zu sehen. "Das muss ein Spieler seiner Qualität besser lösen", monierte Fetsch. 

Yannick Beermann hätte mit seinem Kopfball die Germanen schon früh in Durchgang zwei auf die Siegerstraße bringen können (49.). Danach spielte Wolbeck zwar längst nicht mehr so strukturiert, Chancen gab es dennoch. Thewes ballerte zweimal aufs Tor, den Abpraller beförderte Koers unfreiwillig ins eigene Netz (53.). Der Schiedsrichter hatte jedoch den zuvor im Abseits stehenden Seidel am Ball gewähnt und pfiff die Wolbecker zurück. Ebenfalls strittig... Auch nach Thewes' Zwitter von Flanke und Schuss und Marco Bensmanns Kopfball wollte kein Treffer fallen (55.). Die Partie verflachte, um erst in den letzten Minuten wieder richtig Fahrt aufzunehmen. Mit entscheidenden Zentimeter-Vorteilen für Hauenhorst...

VfL Wolbeck - Germania Hauenhorst     1:2 (1:1)
0:1 Ebbeler (21.), 1:1 D. Bothen (22./FE), 
1:2 Willers (81.)
Rote Karte: Hauenhorsts Koers (82./Notbremse)

Auch die wilden Proteste von Dennis Schnippe, Jürgen Heckmann und Jan-Hendrik Koers (v.l.) vor dem 1:1 brachten Schiedsrichter Stefan Uphaus nicht von seiner Entscheidung ab.


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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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