Integrationsmeister unter sich

Von Mario Lacroix

(17.11.17) Seit mehr als zwei Jahren haben der SV Herbern und der VfL Senden eine neue Heimat - den Fußballkreis Münster. Sportlich haben sich die beiden Klubs mit ihren ersten Mannschaften in der Landesliga etabliert. Mit ihrer guten Jugendarbeit und dem engagierten Umfeld haben sich die Vereine längst integriert. Herbern gegen Senden - das ist ein Lüdinghausen-Derby unter dem Dach Münsters. Interessant wird das Aufeinandertreffen des Sechsten gegen den Vierten auch dadurch, dass beide Teams am vergangenen Spieltag verloren haben. Wiedergutmachung ist angesagt! Als letzte von insgesamt acht Partien am Sonntag wird am Siepenweg angepfiffen.

SV Dorsten-Hardt - SV Mesum     (So., 14.30 Uhr)
Die Dorstener waren so keck, dem VfL Senden am Sonntag die erste Heimniederlage beizubringen. Mit flotten Gegenattacken ging die Marschroute von Trainer Marc Wischerhoff 1A auf. Mesum könnte nach drei Remig gegen drei starke Gegner (Emsdetten, Nullacht, Ahaus) mal wieder einen Sieg gebrauchen.
Heimspiel-Tipp: Gegen Ahaus war das Tor wie vernagelt, nun schießen sich die Mesumer auswärts den Frust von der Seele - 4:2 für die Langenstroer-Elf.

Eintracht Ahaus - GW Nottuln     (So., 14.30 Uhr)
'Vernagelt' trifft es auch in dieser Partie ganz gut. Bei beiden Mannschaften stand im jüngsten Landesliga-Martch hinten und vorne die Null. In Ahaus bleibt die Offensive mit Ausnahme von Sedat Semer weiterhin vieles schuldig. Nur die Abstiegskandidaten Coesfeld und Heiden haben weniger Tore geschossen als der Tabellendritte.
Heimspiel-Tipp: Mehr als einen Treffer wird es auch am Sonntag nicht geben. Aber der reicht Ahaus zum 1:0.

SC Münster 08 - SG Borken     (So., 14.30 Uhr)
Drei Verletzte und keine Punkte brachte den Borkenern der starke Auftritt gegen Tabellenführer Emsdetten. "Wir müssen zusehen, dass wir in den nächsten drei Wochen irgendwie was mitnehmen", übt sich Coach Ralf Bugla in Durchhalteparolen. Die Münsteraner können mit mindestens einem Auge immer noch auf Platz zwei schielen. Mesum ist nur vier Punkte entfernt. Warum Trainer Mirsad Celebic unabhängig der sportlichen Situation große Freiheiten genießt, lest ihr in unserer Printausgabe.
Heimspiel-Tipp: Dennis Hamsen und Daniel Speerschneider treffen zum 2:1 für die Hausherren.

Borussia Emsdetten - Werner SC     (So., 14.30 Uhr)
Es könnte eine famose Saison werden für Borussia Emsdetten. In der Liga der Konkurrenz auf mindestens neun Punkte enteilt, können Melzer, Meinigmann und Co. am 25. November den Einzug ins Kreispokalfinale perfekt machen. In der aktuellen Verfassung ist die Borussia - na klar - auch bei Bezirksligist Hauenhorst Favorit. Weiter von Spiel zu Spiel denkt Trainer Roland Westers. Alles andere als ein Heimsieg gegen Werne, das am Samstag danach immerhin in Altenberge das Pokal-Halbfinale in Münster klarmachen kann, wäre eine glatte Überraschung. Aufgepasst: Auch mit der einzigen Saisonniederlage, dem 0:2 gegen Gemen, hat wirklich niemand gerechnet.
Heimspiel-Tipp: 2:0.

Viktoria Heiden - Preußen Lengerich     (So., 14.30 Uhr)
Wenn Lengerich spielt, ist nach wie vor Spektakel garantiert. Das Torverhältnis von 34:35 nach 15 Spieltagen spricht Bände. Zuletzt lief es prächtig für die Preußen. 13 Punkte holten sie in fünf Partien. Heiden hat unter seinem neuen Coach Thomas Benning den ersten Punkt ergattert. Das 2:2 in Werne ist aber noch kein Grund zum Ausflippen. 35 Gegentore sind einfach zu viel, weil die Offensive anders als die in Lengerich bisher nicht so recht funktioniert.
Heimspiel-Tipp: Wieder Halligalli - diesmal siegt Lengerich mit 4:2. Dennis Greiff bestätigt seine Form und steuert einen Hattrick bei.

Westfalia Gemen - TuS Altenberge     (So., 14.30 Uhr)
Nach der Achterbahnfahrt in Lengerich (3:4) sind die Gemener wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht, weil Heiden gepunktet hat. Nun kommt der starke Aufsteiger aus Altenberge, der zuletzt gegen Coesfeld wenig Probleme hatte. Die Vertragsverlängerung von Trainer Florian Reckels ist wohl nur noch eine Frage der Zeit.
Heimspiel-Tipp: Der TuS springt durch den 3:1-Auswärtssieg auf Rang vier.

Eintracht Coesfeld - SV Burgsteinfurt     (So., 14.45 Uhr)
Diese Nummer hat zumindest für Coesfeld schon so etwas wie Endspielcharakter. Nur mit einem Sieg bleibt der Tabellenletzte einigermaßen in Schlagdistanz zum Rest der Liga. Die Stemmerter dagegen wittern nach unangenehmen Wochen die Chance, mit einem Dreier erstmals wieder die Abstiegsplätze zu verlassen.
Heimspiel-Tipp: Der Sieg gegen Herbern hat dem SV Burgsteinfurt richtig gut getan. Durch das 2:1 in Coesfeld rücken Nico Schmerling und seine Bagage auf Platz 13 vor.

SV Herbern - VfL Senden     (So., 15.15 Uhr)
Genau wie Altenberge, Werne, Borussia Emsdetten und Mesum haben Herbern und Senden in der kommenden Woche Aufgaben im Pokal zu bewältigen. Es gibt eben viele Parallelen zwischen diesen beiden Teams. Dazu gehört neben dem eingangs erwähnten geglückten Umzug nach Münster auch die Punktausbeute (23 vs 24) sowie das Torverhältnis (28:25 vs 24:25) in dieser Liga. Beide Mannschaften fühlen sich darüber hinaus auf ihrer Anlage deutlich wohler als auswärts.
Heimspiel-Tipp: Bei so vielen Gemeinsamkeiten kann es nur ein Remis geben - 2:2.