Erst Maß nehmen, dann die Maß leeren

Von Mario Lacroix

(22.09.17) 0:1, 1:2, 1:2, 1:2. Die Ergebnisse der zurückliegenden vier Wochen sind ein echter Albtraum für den SV Burgsteinfurt. Nach einem guten Start mit vier Punkten aus zwei Spielen muss sich die Mannschaft von Christoph Klein-Reesink erst einmal damit abfinden, auf einem Abstiegsplatz zu stehen. Trotzdem wird gefeiert. Am Samstag nämlich das Oktoberfest in Steinfurt. Vorher geht's aber noch ins Heimspiel gegen den SV Mesum. Alle anderen sieben Partien der Landesliga werden handelsüblich am Sonntag gespielt.

SV Burgsteinfurt - SV Mesum     (Sa., 15 Uhr)
Im Derby haben die Steinfurter auf dem ersten Blick keine guten Karten. Mit der Niederlagenserie im Rücken wiegen die Ausfälle von Max Moor, Florian Azevedo-Kamp, Jens Hauptmeier, Alexander Hollermann, Armin Omerovic und Dennis Behn noch schwerer. „Auch wenn wir ein kleiner Kreis sind, muss das kein Nachteil sein. Wir müssen nur eng zusammenrücken“, sagte Klein-Reesink gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Und was Prognosen wert sind, kann man ja mal in Mesum nachfragen. Nach den drei Platzverweisen in Lengerich beschuldigte Keeper Max Schmalz den Schiedsrichter, er habe auch das kommende Spiel für Mesum verloren. Flötgepfiffen! Mesum kassierte beim 2:0 gegen Altenberge alle drei Punkte ein.
Heimspiel-Tipp: Steinfurts Negativserie geht weiter - 0:2.

VfL Senden - Werner SC     (So., 15 Uhr)
Es schrillen noch keine Alarmglocken in Werne, versichert Coach Lars Müller. Die Niederlagen seien bis dato meist Kopfsache gewesen. Ein Führungstreffer täte Werne sicher gut, um die Nervösität abzulegen. Das wird in Senden aber keine einfache Nummer. Der VfL lederte unter der Woche den TuS Freckenhorst (Bezirksliga 7) mit 7:0 ab und ist trotz der jüngsten Liga-Pleite in Heiden auf einem guten Weg.
Heimspiel-Tipp: Senden nimmt kurs auf die Tabellenspitze - 3:0.

TuS Altenberge - GW Nottuln     (So., 15 Uhr)
"Nottuln ist ein guter Gegner, der ein Stückweit unter Wert dasteht. Wir müssen zusehen, dass wir in den Aufstiegsflow zurückkommen", sagte Altenberges Trainer Florian Reckels mit Blick auf das nächste Heimspiel. Dass Nottuln eine harte Nuss ist, belegen die Zahlen. Nur Tabellenführer Borussia Emsdetten (5) hat zum jetzigen Zeitpunkt weniger Gegentore kassiert als die Mannschaft von Oliver Glaser (6).
Heimspiel-Tipp: 1:2

Preußen Lengerich - SG Borken     (So., 15 Uhr)
Dass Ralf Bugla vor dem Heimspiel gegen Werne für Alarmstimmung gesorgt hat, war wohl nicht die verkehrteste Maßnahme. Seine Borkener lieferten ein solides 2:0 im Aufsteigerduell ab. Jetzt kommt Lengerich und Bugla meint: "Letztes Jahr haben sie eine starke Saison gespielt und hatten jetzt Anlaufschwierigkeiten. Sie scheinen sich aber gefangen zu haben. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben vor, weiter zu punkten, um den Abstand nach unten zu vergrößern." Bugla liegt nicht ganz so falsch. Lengerich hat nach zwei Startniederlagen mehr als Fuß gefasst. Ein Grund: In Abwesenheit von Robin Surmann und dem in die Innenverteidigung versetzten Kevin Wolff übernimmt Nils Wiethölter in der Offensive immer mehr Verantwortung. In Nottuln, gegen Mesum und in Dorsten-Hardt überzeugte der ehemalige Gievenbecker.
Heimspiel-Tipp: 2:1.

Viktoria Heiden - Borussia Emsdetten     (So., 15 Uhr)
Die Viktoria hat in der Vorwoche beim Sieg gegen Senden bewiesen, dass sie die Ausfälle durch eine gute Mannschaftsleistung auffangen und kompensieren kann. Ähnlich kompakt muss Harald Katemanns Truppe gegen Emsdetten auftreten. Wie das geht, kann sich der frühere "König der Einwürfe" bei Westfalia Gemen nachfragen. Die Truppe um Georg Geers nahm dem Tabellenführer am vergangenen Sonntag die ersten Punkte weg.
Heimspiel-Tipp: 1:1

Westfalia Gemen - SC Münster 08     (So., 15 Uhr)
"Letztes Jahr haben wir drei Tore in Gemen geschossen, aber fünf kassiert", erinnert sich Nullacht-Trainer Mirsad Celebic an die letzte Auflage im Dezember 2016. Sein Plan: "Diesmal wieder vorne drei schießen, aber keins kassieren."
Heimspiel-Tipp: 'Nur' 0:2.

Eintracht Coesfeld - Eintracht Ahaus     (So., 15 Uhr)
Nach der Minusleistung gegen Herbern haben die Ahauser unter der Woche die "Wohlfühloase im Training" verlassen. Trainer Jens Niehues erwartet eine klare Reaktion - und das in Coesfeld. Bei der Eintracht musste jüngst sogar Trainer Sebastian Scheinig auf dem Platz aushelfen. Die Not ist groß beim Tabellenvorletzten.
Heimspiel-Tipp: 2:4

SV Herbern - SV Dorsten-Hardt     (So., 15 Uhr)
In Herbern treffen die Mannschaften der Stunde aufeinander. Die Gastgeber haben drei der vier letzten Spiele gewonnen und sind dabei in den zurückliegenden 180 Minuten ohne Gegentor geblieben. Die Hardter haben bisher in jedem Landesliga-Spiel mindestens eine Bude kassiert und haben trotzdem zuletzt neun von zwölf möglichen Punkten geholt.
Heimspiel-Tipp: 3:1