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Querpass

Sportclub mit Wiedererkennungswert. Die Sportanlage des SC Münster 08 an der Manfred-von-Richthofen-Straße soll auch für Nichtvereinsmitglieder als solche zu erkennen sein.

Wir machen das mit den Fähnchen


von Eva-Maria Landmesser

(24.07.17) Einen ungewöhnlichen Schritt auf dem Feld des Marketings ging jüngst der SC Münster 08. Er ließ seine Außendarstellung von einer Abschlussklasse des RvW-Berufskollegs in Lüdinghausen auf Herz und Nieren prüfen. Dabei kamen die kaufmännisch ausgebildeten Kolleg-Schüler zu einigen simplen wie effektiven Vorschlägen.Einen ungewöhnlichen Schritt auf dem Feld des Marketings ging jüngst der SC Münster 08. Er ließ seine Außendarstellung von einer Abschlussklasse des RvW-Berufskollegs in Lüdinghausen auf Herz und Nieren prüfen. Dabei kamen die kaufmännisch ausgebildeten Kolleg-Schüler zu einigen simplen wie effektiven Vorschlägen.

Der SC Münster 08 ist in Sachen Marketing im Amateursportbereich auf dem Vormarsch. Ob Nullacht- Caps, Hoddies oder Shirts – allein das Merchandising- Angebot des Sportclubs lässt Vereine vergleichbarer Größe und Klasse schnell hinter sich. Doch Thorsten Webering, 1. Vorsitzender der Nullachter, verrät: „Marketing in Sportvereinen ist häufig ein stiefmütterlich behandeltes Thema. Das war auch lange Zeit bei uns so.“ Beim Thema Marketing zieren sich Sportvereine oft, weil eine kommerzielle Betätigung vermeintlich im Gegensatz zum eigentlichen Zugpferd im Amateurbereich, dem ehrenamtlichen Engagement der Vereinsmitglieder, steht.

Neutraler Blick interessant

„Dennoch wollten wir die Ist-Situation unseres Vereins analysieren lassen und unseren Marketingauftritt professioneller gestalten“, erklärt Webering. Durch einen persönlichen Kontakt sei man mit Werner Brünen, Lehrer am Richard-von-Weizsäcker- Berufskolleg in Lüdinghausen, ins Gespräch gekommen. Dieser Kontakt hat gefruchtet. Im Rahmen ihrer Ausbildung fertigten die angehenden Industriekaufleute von Brünen eine Marketinganalyse am Beispiel des SC Münster 08 an und nahmen dabei besonders den tatsächlichen sowie medialen Auftritt des Sportvereins in den Blick. „Für uns war es sehr interessant, Nullacht auch mal durch die neutrale Brille von jungen Leuten, die gerade nicht Vereinsmitglieder sind, zu betrachten und unseren Auftritt kritisch zu reflektieren. Der Blick über den berühmten Tellerrand geschieht oft nicht“, sagt der Klubchef.

Münster 08 verbindet mit den Anregungen der Untersuchung natürlich eine Hoffnung: Ein erfolgreiches Marketing kann sich positiv auf die Mitgliederzahlen auswirken. Mithilfe von Pressemitteilungen, einer aufgeräumten Homepage oder klug eingesetzten Social Media-Beiträgen soll öffentliches Interesse und Neugier geweckt werden. „Und wenn dieses erstmal wach ist, muss man anschließend überzeugend dastehen und die Mehrwerte präsentieren, die Münster 08 vertritt“, so Webering. Ein stimmiges Marketingkonzept ist eine gute Möglichkeit, das Vereinsleben attraktiv darzustellen und zu erhalten. Sportarten, die nicht so omnipräsent in den Medien sind wie die populären Sparten eines Vereins, können durch Umverteilung von Mitteln, die ein Sponsor beispielsweise im Fußball bringt, ebenfalls profitieren.

Kein Widerspruch

Ein kontinuierliches, spartenübergreifendes Vereinsleben zu gewährleisten, das ist auch das Anliegen von Münster 08. Thorsten Webering sieht deswegen auch keinen Widerspruch zwischen den ehrenamtlichen Grundpfeilern eines Amateursportvereins und einer professionellen Marketingarbeit zur Förderung des Sports: „Wir sind zwar kein Profiverein, aber ein Breitensportverein, der auch einen Leistungsbereich abdeckt.“ Da einige Vereinsmitglieder den Leistungsbereich bewusst wählen, sei Münster 08 verpflichtet, diesen auch zu gewährleisten. „Wir wollen den Leistungsbereich weiter vorantreiben, verlieren aber unseren ureigenen Zweck nicht aus den Augen: Freude und Spaß am Leben und das Ganze durch Sport ausgedrückt“, verspricht Webering.

Die Vereinbarkeit von sozialem Engagement und aktiver Öffentlichkeitsarbeit hat auch Max Kappelhoff bei Münster 08 erfahren. Er absolvierte sein Freiwilliges Soziales Jahr in der Nullacht-Geschäftsstelle. Gut kann sich Kappelhoff noch an die Typisierungsaktion „Kicken gegen Blutkrebs“ erinnern, die Münster 08 zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) im Juni 2016 veranstaltet hat. 75 Personen ließen sich damals typisieren. „Aber es kamen auch Leute, die schon typisiert waren, deren Interesse wir aber geweckt hatten“, erzählt Kappelhoff.

Mehr zu diesem Thema findet ihr im Heft der vergangenen Woche (ET 20.7.), das ihr Opens internal link in current windowhier noch bestellen könnt.

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