"Ziemlich geiles Wochenende"

Von Christian Lehmann

(16.02.17) Man kennt sie, diese Freunde, die am Donnerstag oder Freitag behaupten, das kommende Wochenende werde "legendär". Wenige Tage später stellt man dann meist fest, dass der Typ doch wieder maßlos übertrieben hat. Wenn aber Benjamin Heeke vom 1. FC Gievenbeck ein "sportlich ziemlich geiles Wochenende" zum Auftakt in die Restserie prophezeiht, dann glaubt man dem Mann das. Am Super-Samstag zocken nicht nur die großen Preußen, sondern auch die Reserve daheim. Dabei erwarten sie eben Heekes FCG. Kurz davor treten personell aufgefrischte Roxeler in Herford die Mission Klassenerhalt an, am Sonntag erwartet Hiltrup den SC Delbrück zum "Spitzenspiel auf den zweiten Blick".    


SC Herford - BSV Roxel     (Samstag, 15 Uhr)
Sein Nachfolger steht nun fest, und Roxels Trainer Stephan Zurfähr geht sein letztes Halbjahr unterm Kleeblatt mit einer gehörigen Portion Überzeugung an. Er hat bei seiner Mannschaft in der Vorbereitung eine gute Mentalität gesehen. "Die Leute sind jetzt auch im Training ganz anders dabei als zum Ende der Hinrunde", sagt er. Das liege auch an den Neuen, für die sich Zurfähr im Winter stark gemacht hatte. "Mike und Engin passen gut zu dem, wie wir als Mannschaft Fußball spielen wollen." Samstagnachmittag, Herford, Kunstrasen, Zurfähr ist überzeugt: "Das ist unser Ding." Er sieht einen großen Konkurrenzkampf unter den Feldspielern, kann allerdings noch nicht genau sagen, wer im Tor stehen wird. Hintergrund: Daniel Neuhaus war am Dienstag erstmals nach seiner Verletzung im Training dabei. Die Spielberechtigung für den bosnischen Schnapper Alen Zavitan liegt (Stand Dienstagabend) noch nicht vor.
Hinspiel: 2:1 für Herford
Heimspiel-Tipp: Roxels Neuzugänge punkten, der BSV auch - 2:2.

SC Preußen Münster II - 1. FC Gievenbeck     (Samstag, 17.30 Uhr)
Im Schatten des Preußenstadions, in dem um 14 Uhr der SCP mit der SG Sonnenhof-Großaspach um Drittliga-Punkte wetteifert, erwartet Sören Weinfurtners Reserve den Lokalrivalen zu einem echten Schmankerl. Beide Teams eint eines: Im Vergleich zu anderen Klubs aus der näheren Umgebung verlebten sie einen ziemlich ruhigen Winter. Bei den Adlerträgern verlängerten Trainer Sören Weinfurtner und sein Co. Kieran Schulze-Marmeling ihre Verträge, personell wurde lediglich mit Spielern aus der eigenen U19 nachgelegt. Beim FCG sollen sich strukturelle Veränderungen im Verein vollziehen. Trainer Benni Heeke hat wohl auch deshalb wie schon im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt noch keine verbindliche Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. "Ich weiß, dass andere Vereine das schon im November tun und dann anfangen, sich ihren Kader zusammen zu basteln. Wir machen das nicht." Die Spieler sind informiert, dass eine endgültige Entscheidung bis März auf sich warten lassen könnte. Wechselwillig sei keiner von ihnen. Christian Keil ist nach seinem Australien-Aufenthalt zurück und soll direkt wieder in die Leader-Rolle schlüpfen, die Nils Heubrock verletzungsbedingt nicht ausfüllen kann. Heeke freut sich auf ein "sportlich ziemlich geiles Wochenende" und ein "richtig gutes Fußballspiel auf taktisch hohem Niveau". Das kann ja heiter werden...
Hinspiel: 1:0 für die Preußen
Heimspiel-Tipp: Nach über zwei Jahren gelingt dem FCG wieder ein Sieg gegen die Preußen - 0:2.

TuS Hiltrup - Delbrücker SC     (Sonntag, 15 Uhr) 
Wenn der Zehnte den Zweiten empfängt, tut man sich gemeinhin schwer, von Spitzenspiel zu sprechen. Schaut man sich allerdings an, was der TuS und der DSC personell und fußballerisch auf die Platte bringen, dann darf man den Begriff auch mal ein bisschen dehnen, zumal der Rückstand der Band von Trainer Carsten Winkler auf die Gäste nur sechs Pünktchen beträgt. Mit einem Dreier wären die Osttor-Flemmer wieder ganz nah dran an den fetten Näpfen.
Hinspiel: 0:0
Heimspiel-Tipp: Die Westfalenliga 1 ist wohl die einzige mit einer zehnköpfigen Spitzengruppe. Nach Hiltrups 2:1-Sieg rücken die Teams noch enger zusammen.