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Westfalenliga 1

Daniel von der Ley (2.v.l.) macht Schiedsrichter Marcel Skorupa deutlich, was er von seiner Elfmeterentscheidung hält.
Diese Szene sorgte für Diskussionen: Daniel Geisler (l.) soll Samy Benmbarek regelwidrig zu Fall gebracht haben.
Sandrino Braun (l.) war einer von drei Profis in Preußens Startaufstellung.

Mit Stoll und Massel ins Derbyglück


Von Christian Lehmann

(11.12.16) Weil sie ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert hatten, durften sich die Jungs des SC Preußen nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg über den 1. FC Gievenbeck zu Recht freuen. Ein Geschmäckle blieb für Sören Weinfurtners Truppe trotzdem, denn in der entscheidenden Szene eines vergleichsweise spektakulären Derbys profitierte die SCP-Reserve von einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters.

Es lief die 82. Spielminute, da rummsten Gievenbecks Daniel Geisler und Preußens Samy Benmbarek im FCG-Sechzehner mit den Schultern aneinander. Ein Beinkontakt war auch aus nächster Nähe nicht zu erkennen. Benmbarek fiel, schrie, Referee Marcel Skorupa blies ins Horn - Elfmeter! Die Proteste der Gievenbecker waren berechtigt, aber vergebens. Luca Steinfeldt versenkte den fälligen Strafstoß und schoss die Gastgeber auf die Siegerstraße. Zwar wüteten die 49ers in der Schlussphase nochmal vor des Gegners Tor, doch selbst ein Nico Eschhaus als Linksaußen außer Rand und Band vermochte das Ergebnis nicht mehr anzutasten.

Heeke sauer

FCG-Trainer Benni Heeke rang nach Abpfiff um Fassung: "Es lässt sich nicht mehr ändern, aber es ist schon viel schmerzhafter, als wenn du durch eine Tiki-Taka-Kombination vom Gegner verlierst. In der zweiten Halbzeit fand ich uns sogar einen Ticken besser. Ich habe Preußen kein Mal gefährlich im Sechzehner gesehen. Es war ein Spiel, das auf jeden Fall ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Aber Fußball ist eben meistens unfair."

Zumindest in Teilen stimmte SCP-Coach Sören Weinfurtner seinem Gegenüber zu: "Es war ein hochinteressantes, sehr intensives, von beiden Seiten leidenschaftlich geführtes Spiel. Ich glaube, dass alle, die hierher gekommen sind, es nicht bereuen." Derer waren es übrigens über 400. Auch der Trainer der Gastgeber wollte nicht ausschließen, dass der Elfmeter letztlich keiner war. "Das kann gut sein. Es war auch sehr gut möglich, dass wir hier als Verlierer vom Platz gehen. Das gab der Spielverlauf durchaus auch her. Am Ende nehmen wir es gerne mit, auch wenn es sicherlich glücklich war."

Drei Profis beginnen 

Erst eine halbe Stunde vor dem Spiel hatte der SCP-Trainer Lennart Stoll, Mehmet Kara und Sandrino Braun aus Preußens Profikader in seine Aufstellung basteln müssen - oder dürfen. Sie waren beim Drittligaspiel der Adlerträger nicht oder nur kurz zum Einsatz gekommen. Unter den Augen von Trainer Benno Möhlmann und dem neuen Sportdirektor Malte Metzelder waren sie alle engagiert, vor allem Stoll überzeugte. "Wir haben gestern schon telefoniert, die Namen sind vorher schon gefallen", erklärte Weinfurtner. "Es ist für die Jungs alles andere als leicht, sich vor 8.000 Zuschauern warmzulaufen, und sich dann hier auf dieses Spiel einzulassen. Das ist auch 'ne mentale Sache. Das haben sie wunderbar gemacht."

Wunderbar gemacht, das ist das Stichwort für Alan Bezhaev. Gievenbecks Kapitän hatte der Partie mit einem herrlichen Freistoßtreffer früh den nötigen Schub gegeben (1:0/6.). In der Folge kamen zunächst passive Preußen immer besser in ihr Positionsspiel, zeigten hohe Passsicherheit und gutes Gegenpressing. Der Lohn war Stolls Ausgleichstreffer, nachdem dieser sich von rechts in die Box gewurschtelt und flach abgeschlossen hatte (1:1/18.). Nach einer Flanke Daniel Mladenovics hätte Steinfeldt die Preußen sogar in Führung schießen können, doch er setzte den Ball aus wenigen Metern Torentfernung in Eschhaus' Pranken (28.). Die Schlussphase des ersten Durchgangs gehörte dann wieder den Gästen, die vor allem bei Standards gefährlich waren. Nach einem Zweikampf zwischen Fabian Kerelaj und Max Natrup (38.) forderten sie vielleicht zu Recht, nach einem vermeintlichen Handspiel von Frederic Böhmer (40.) aber eher zu Unrecht einen Strafstoß. 

Wulferts Riesending

Den zweiten Durchgang eröffneten nun offensiv noch aktivere Preußen durch einen Schnibbler von Daniel Mladenovic, der knapp sein Ziel verfehlte (51.). Die Gievenbecker ließen sich bei gegnerischem Ballbesitz nun noch etwas tiefer fallen und wurden nur noch im Umschaltspiel gefährlich. Dann aber richtig: Luca Wulfert klaute Braun nicht ganz sauber den Ball, dribbelte in die Box, spielte zwei Gegenspieler schwindelig, schloss ab - und setzte den Ball einige Zentimeter neben den linken Pfosten. "Den muss er machen", fand selbst Weinfurtner.

Heeke sah das nicht ganz so. "Das hat er eigentlich überragend gemacht. Viel ärgerlicher ist für mich die Szene nach dem Elfmeter." Was er meinte: 90 Sekunden nach Steinfeldts Tor hatte Bezhaev nach einem Standard nur den Pfosten getroffen und Yasin Altun den Ball aus fünf Metern auf die Hammer Straße geknüppelt. "Wenn er den macht, würden wir jetzt nicht hier stehen und uns über die ganze Sch... unterhalten", motzte Heeke. "Wir sind aber auch selber Schuld. Wir spielen 90 Minuten Fußball und haben genug Möglichkeiten, es nicht darauf hinauslaufen zu lassen, dass so eine Szene spielentscheidend ist. Ich habe zumindest keinen Bock, mir zwei Wochen von den Jungs vorheulen zu lassen, dass der Schiedsrichter das verpfiffen hat."

Das hatte er nämlich gewiss nicht. Trotzdem warf dieses eine Szene ein schlechtes Licht auf die ansonsten solide Darbietung von Skorupa, der kurioserweise mit einem Freistoßspray "bewaffnet" in die Partie gegangen war, obwohl dies nur im Profifußball zugelassen ist. Weil er sich dessen wohl bewusst oder darauf aufmerksam gemacht wurde, fand es anschließend keine Anwendung.

SC Preußen Münster II - 1. FC Gievenbeck     2:1 (1:1)
0:1 Bezhaev (6.), 1:1 Stoll (18.),
2:1 Steinfeldt (82./FE)
SCP: Tantow - Voß, Braun (70. Kriwet), Böhmer, Benmbarek - Budak, Kerelaj - Stoll, Kara (86. Saerbeck), Mladenovic (70. Brodersen) - Steinfeldt
FCG: Eschhaus - Natrup, Rieger, Strothmann (86. Brüwer), Sabe - Bezhaev, Geisler - Altun, Canisius (86. Franke), von der Ley - Wulfert (71. Keil)

Luca Steinfeldt lag bei seinen Bewachern Constantin Rieger und Andre Strothmann meist an der Kette. Mit seinem verwandelten Strafstoß wurde er letztlich doch noch Derby-Held.
Nach dem Spiel bejubelten die Preußen ihren Sieg mit den zahlreichen Fans, ...
... die zwar hier und da unter der Gürtellinie pöbelten, sich aber ansonsten anständig benahmen.

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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