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Mit Nico Haverkamp (r.) verliert SuS Neuenkirchen eine echte Führungspersönlichkeit.

SuS-Urgestein hängt Stiefel an den Nagel


von Sebastian Ernst

(04.01.18) 32 Einsätze in der damals viertklassigen Oberliga Westfalen, 111 in der gleichnamigen fünftklassigen Liga, dazu Stationen bei LR Ahlen und den Sportfreunden Lotte - Nico Haverkamp, heute beim Westfalenligisten SuS Neuenkirchen aktiv, hat einiges erlebt in seiner Karriere. Auch wenn ihm persönlich das Wort "Karriere" nicht gefällt. "Michael Ballack hatte eine Karriere", sagt er "Ich hab' ja nur Oberliga gespielt. Da bin ich zwar stolz drauf, aber ich würde eher Laufbahn sagen."

Diese neigt sich nun dem Ende entgegen. Im Sommer wird der Defensiv-Spezialist Schluss machen mit dem ambitionierten Amateurfußball. Dabei ist Haverkamp mit seinen gerade einmal 30 Jahren noch kein Fußball-Methusalem. Doch der Körper streikt. "Mein Knie macht nicht mehr so mit", erzählt Haverkamp. "Ich hatte vor drei Jahren einen Kreuzbandriss und bin danach nie wieder so richtig auf die Beine gekommen." Außerdem wolle er der Familie zuliebe kürzer treten. Haverkamp hat zwei kleine Kinder.

"Das kann man nicht so einfach aufgeben" 

Seit 2010 steht Haverkamp nun bei SuS Neuenkirchen unter Vertrag. In dieser Spielzeit kam der Abwehrchef allerdings nur sporadisch zum Einsatz. Das Knie halt. Deswegen zieht Haverkamp nun die Reißleine. Ob er allerdings ganz mit dem Fußball aufhört, darüber ist sich der Innenverteidiger noch nicht sicher. 

Unterklassig spielen, Spielertrainer oder Trainer werden - das alles seien Optionen, über die er sich Gedanken mache. Dem Fußball möchte er aber auf jeden Fall treu bleiben. "Seit ich vier Jahre alt bin, spiele ich Fußball. Seit ich zwölf bin, als Leistungssport", so der 1,94-Meter-Hüne. "Das kann man nicht so einfach aufgeben." 

Über Umwege zum Glück

Angefangen hat er bei Concordia Albachten. Über Wacker Mecklenbeck kam Haverkamp in die Nachwuchsabteilung von Preußen Münster. Beim damaligen Zweitligisten LR Ahlen spielte Haverkamp in der B- und A-Junioren-Bundesliga und machte 2006 in der Zweiten von LR (Oberliga) sein ersten Schritte im Seniorenfußball. Prominente Wegbegleiter damals: die heutigen Nationalsspieler Marco Reus und Kevin Großkreutz. Doch als Ahlen durch den Absprung des Geldgebers in eine finanzielle Schieflage geriet, wurde die zweite Mannschaft aufgelöst und Haverkamp stand ohne Klub da. 

Als aufstrebender Nachwuchsspieler hatte Haverkamp damals einige Angebote aus der Oberliga. Er entschied sich für die Sportfreunde aus Lotte, wo er zunächst regelmäßig eingesetzt wurde, im zweiten Jahr aber nur noch ein Reservistendasein fristete. Also wechselte Haverkamp erneut. Diesmal zur Davaria aus Davensberg, mit der er allerdings 2009/10 aus der Westfalenliga abstieg. 

Über den Kontakt zu Franz-Joseph Reckels, damals Trainer beim SuS, landete Haverkamp zur Saison 2010/11 in Neuenkirchen. Dort fand er schließlich seine sportliche Heimat und wurde Mannschaftskapitän, Führungsspieler und Identifikationsfigur. "Der SuS ist ein ganz familiärer Verein", erzählt der gebürtige Münsteraner. Doch beinahe hätte es ihn doch noch in die große weite Welt des Fußballs gezogen. 

Bayern und ein Aufstiegsspiel

Mit 22 Jahren absolvierte Haverkamp ein einwöchiges Trainingslager beim FC Bayern München II. "Bayern-Scout Hermann Hummels wollte sich einen Spieler von Gütersloh angucken", erinnert sich der Abwehrspieler, der im normalen Leben Sozialpädagoge an einer Grundschule ist. "Die haben einen Innenverteidiger mit linkem Fuß gesucht." 

Wie es der Zufall wollte, spielte der SuS just an diesem Tag gegen Gütersloh und Haverkamp spielte sich in den Fokus. "Ich bin dann wohl eher aufgefallen", sagt er grinsend. Auch wenn es nichts wurde mit dem Engagement in der bayrischen Landeshauptstadt, erinnert sich der Defensivspieler gerne an das einwöchige Intermezzo in der Zwoten des Rekordmeisters zurück.

Ein anderes Highlight erlebte Haverkamp im Dress der Neuenkirchener. 2012 duellierte sich der SuS mit TuS Hordel um den Aufstieg in die Oberliga. Im Entscheidungsspiel lag Neuenkirchen mit 1:2 hinten. Doch dann kam der große Auftritt Haverkamps: Gleich zwei direkte Freistöße versenkte der Verteidiger im Gehäuse des TuS und sorgte so für den Sieg und den Aufstieg seiner Mannschaft. Szenen, an die sich alle, die es mit Neuenkirchen halten, gerne in Erinnerung behalten werden. Auch wenn der hünenhafte Abwehrrecke bald nicht mehr im Waldstadion auflaufen wird.

Westfalenliga 1



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