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Für Tilman Höhn (l.) und die Preußen war im Hinspiel gegen Hohne/Lengerich nicht viel zu holen. Fotos: Teipel

An Lengerichs Abwehrbollwerk zerschellt


Von Christoph Chwalek

(16.05.22) Das hat wehgetan! Die HSG Preußen/Borussia Münster kann ihren Heimvorteil nicht nutzen und unterliegt einer ganz starken HSG Hohne/Lengerich deutlich mit 18:28 (11:14). Steht das Aufstiegs-Märchen schon vor dem Ende?

Aufgrund ihrer verlustpunkfreien Saison durfte sich der Favorit aus Lengerich frühzeitig mit der Gegneranalyse beschäftigen. Münsters Coach Dominik Sowada hingegen war es sogar vergönnt, Videostudium zu betreiben: "Über ein paar Kollegen haben wir uns aber schon Infos eingeholt und wussten, was uns blüht!"

Richtig darauf einstellen konnten sich seinen Jungs anscheinend aber trotzdem nicht. Zwar schlugen sich die Gastgeber in der ersten Hälfte noch wacker (11:14) und profitierten von einer nervösen Anfangsphase des Favoriten. Aber bereits hier wurde deutlich, dass Lengerich den Ton angibt. Und das nicht nur auf dem Spielfeld, auch auf der Tribüne sorgten zahlreiche Gästefans für gute Stimmung. Darunter auch viele Anhänger und Spieler des TV Kattenvenne. "Wir gehen nächste Saison als Spielgemeinschaft HSG Kattenvenne/Lengerich an den Start. Die Fans aus Kattenvenne und Lengerich haben das Spiel zu einer Art Heimspiel für uns gemacht", bedankte sich Gäste-Trainer Daniel Bieletzki für den Support. 

Machtdemonstration in Halbzeit zwei 

Und die sahen im zweiten Abschnitt eine tadellose Leistung ihres Teams. Immer wieder zerschellten die Angriffe Münsters an der stabilen 6:0-Deckung der Gäste. "Lengerich hat eine brettharte Abwehr gespielt. Das hat richtig wehgetan", zollte Sowada dem Gegner Respekt. Gleichzeitig musste er eingestehen, dass man sich das selbst auch so vorgenommen hatte: "Wir wollten die Rückraum-Halben aus einer 6:0-Formation aggressiver verteidigen. Haben wir auch, aber dann hat mal der Nebenmann geschlafen oder wir verlieren die Zweikämpfe."

Aber nicht nur in der Abwehr lief es nicht wie gewünscht, auch im Angriff wurden reihenweise freie Würfe vergeben, was Lengerich mit schnellem Ballvortrag über die erste und zweite Welle bestrafte. So spiegelt das Endergebnis von 18:28 auch den Spielverlauf wider. 

Hoffen auf ein Handballwunder

Während Bieletzki von einer „wunderbaren Ausgangssituation" spricht, ärgert sich Preußen-Trainer Sowada über "die schlechteste Saisonleistung im wichtigsten Spiel". Seine Spieler möchte er dafür aber nicht gänzlich verantwortlich machen: "Wir sind vom Mindset her noch nicht so weit, um solch ein Spiel erfolgreich gestalten zu können. Da nehme ich aber meine Spieler in Schutz. Das geht auf meine Kappe. Ich hätte es noch mehr vorleben müssen." Eine letzte Chance haben sie ja noch – im Rückspiel am kommenden Sonntag. Auch wenn das ein schwieriges Unterfangen wird, wie Sowada weiß: "Es wäre ein Handballwunder. Aber wir wollen zeigen, dass wir zurecht Zweiter geworden sind. Das Rückspiel wollen wir gewinnen."

Den Vorsprung verwalten - das hat Lengerich aber nicht im Sinn: "„Wir ziehen unsere Motivation daraus, dass es erstens das letzte Spiel der Vereinsgeschichte ist und zweitens wollen wir die perfekte Saison spielen!", gibt Bieletzki einen Vorgeschmack auf das wohlmöglich letzte Spiel in der Bezirksliga.



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