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Bezirksliga Münsterland 2

Sebastian Seitz erlebte als Trainer beim TV Friesen Telgte schon nervenaufreibende Dinge. Foto: Teipel

Klassenerhalt und Deutschland-Pokal


Von Jan Steinigeweg

(01.03.21) In genau einer Woche wird Sebastian Seitz 37 Jahre alt. Und an seinem Geburtstag am 8. März ist es dann auch bereits exakt ein Jahr her, dass der Coach seinen TV Friesen Telgte II zuletzt bei einem Pflichtspiel auf der Bank betreute. Eine lange Zeit ohne Wettkampf für den selbstständigen Physiotherapeuten, der schon seit seiner frühen Kindheit dauerhaft sportlich aktiv ist und gemeinsam mit seinem Bruder Alexander, Coach beim ASV Senden II, Leichtathletik, Judo und natürlich auch den Handballsport ausübte. Und den ein oder anderen Titel staubte auch er dabei ab.

Handball und die Leichtathletik betrieb er als Jugendlicher noch parallel, während das Judo schon recht früh seinen Reiz verlor, aber trotzdem wichtige Grundlagen für die sportliche Entwicklung und auch Erfolge lieferte. In der Leichtathletik reichte es im Jahre 1998 zum Deutschen Vize-Meister-Titel im Mehrkampf des Deutschen Turnerbundes. Und in den Jahren von 1998 bis 2000 schnappte er sich mit der Mannschaft der Westfalenauswahl den Deutschland-Pokal. In diesem Wettbewerb treten die einzelnen Bundeländer im Team gegeneinander in unterschiedlichen Wettkämpfen an. Und Seitz vertrat die Westfalenauswahl in seiner Paradedisziplin, dem Sprint über 75 Meter.

Zwischen Telgte und Münster

Als Handballspieler pendelte er während seiner Laufbahn zwischen den Stationen Telgte und Münster. "Die ersten Schritte habe ich unter Dieter Voß gemacht, wie so ziemlich jeder in Telgte", beschreibt Seitz. Zur A-Jugend wechselte er zur damaligen HSG TG Sparta Münster, mit der er dann ein Jahr im Jugendbereich in der Oberliga unterwegs war. Im Herrenbereich gings erst wieder zurück zum TV Friesen Telgte in die Landesliga, ehe er sich dann noch mal bei Sparta Münster vier Jahre lang das Trikot in der Verbandsliga überstreifte. Der Ausklang der spielerischen Laufbahn erfolgte dann wieder bei den Friesen. Und nun sitzt er dort bei der 2. Mannschaft als Coach auf der Bank.

Telgter Jugendmannschaften trainierte der B-Lizenz-Inhaber bereits während seiner aktiven Zeit als Spieler sowie auch Mannschaften der Kreisauswahl. Im Seniorenbereich sind ihm als Trainer zwei Erfolge ganz besonders in Erinnerung geblieben. Ein Klassenerhalt und auch einen Aufstieg. Zwei Spieltage vor Saisonende übernahm er einst die Landesliga-Damen der Friesen. Der Abstieg war eigentlich schon fast besiegelt. "Es bestand keine Erwartung, aber noch die Hoffnung", blickt Seitz zurück. Und im ersten Spiel unter seiner Leitung geschah schon fast ein kleines Wunder, denn die Damen gewannen auswärts beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer TSG Harsewinkel.

Showdown in Sassenberg

So kam es am letzten Spieltag zum Showdown gegen den VfL Sassenberg. Und es sollte ein nervenaufreibendes Finale werde. "Nach einer souveränen 1. Halbzeit haben wir schon mit 6 oder 7 Toren geführt", erinnert sich der Coach. Doch letztlich gewann er mit seinen Damen das Spiel erst durch einen Treffer in den letzten Sekunden. Vor vollen Rängen in eigener Halle. Ein Moment, den man nicht so schnell vergisst. Aber den Aufstieg mit der 2. Herrenmannschaft der Friesen aus der Kreis- in die Bezirksliga ordnet er in seinem persönlichen Ranking noch etwas höher ein.

"Das war nicht nur durch die Motivation in 14 Tagen, sondern über eine ganze Saison erarbeitet", so Seitz. Und nicht nur der Aufstieg gelang in dieser Saison, sondern durch den Sieg im Kreispokal schnappte sich die Reserve der Friesen gleich mal das Double. Im Kader waren Spieler, mit denen Seitz selbst noch in der 1. Mannschaft spielte, aber auch Nachrücker aus der Jugend. "Da haben alle voll mitgezogen und sich reingehängt", beschreibt der Coach den Spirit. Und in der Bezirksliga ist Seitz auch aktuell mit seinen Jungs unterwegs. Zumindest auf dem Papier, denn ein Spiel haben sie in dieser Saison nicht bestritten. Aber wenn es wieder in der Halle losgeht, sind natürlich auch die Friesen und Sebastian Seitz dabei.

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