Wie groß ist das Schlupfloch in der Relegation?

Von Andreas Teipel

(07.05.18) Es ist das letzte Hintertürchen für bedrängte Landesligisten. Doch wie vage ist die Hoffnung, es in der Ausschlussrunde zu überleben? Dass es eine Relegation zwischen den vier Drittletzten der Landesligen im Verband Westfalen geben wird, das steht fest. Offen aber bleibt die Frage, wie viele Rettungsplätze tatsächlich besetzt werden können. Diese Angaben sind widersprüchlich und werden von Gerüchten genährt. Also fragen wir nach, was jetzt Sache ist.

Im Gespräch mit Landesliga-Staffelleiter Andreas Tiemann bestätigte er gegenüber Heimspiel-online, dass es in jedem Fall ein Eins-aus-vier geben wird. Da aus der dritten Liga keine Mannschaft in den Verband Westfalen absteigt, ist dieser eine Platz nun frei und für einen der Landesliga-Zwölften erreichbar. "Allerdings", schränkt er gleich darauf ein, "hat die HSG Augustdorf/Hohenhövel angekündigt, ihre Mannschaft aus der Oberliga abzumelden und in der Bezirksliga einen Neuanfang anzugehen. Tiemann: "Nur ist hier noch nichts Offizielles eingegangen." Sollte es tatsächlich so kommen, dann wäre ein weiterer Platz in der Landesliga frei.

Fragen wir also bei der HSG direkt nach, die muss es schließlich wissen. In einem sehr netten Gespräch mit Geschäftsführer Andreas Blüsse erfuhr Heimspiel-online nun, dass der feste Vorsatz bestehe, die Mannschaft aus der Oberliga abzumelden, "derzeit wird aber noch in den Gemien überlegt, in welcher Liga wir uns einordnen wollen." Die Frist für diese Entscheidung laufe erst drei Tage nach dem letzten Saisonspiel ab, solange könne es durchaus noch dauern.

Entschließt sich Augustdorf/Hohenhövel also, sich höher als in der Bezirksliga einzureihen, bleibt es bei einer Vierer-Relegation mit nur einem Sieger, geht der Noch-Oberligist in die Bezirksliga, steigen die Chancen für die teilnehmenden Relegationsteilnehmer auf 50:50.