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Landesliga 2

Vom Kader der Abstiegssaison 2016/17 ist einzig Außenspieler Marius Kruse (r.) noch dabei, der hier Nullacht-Spieler Oliver Bunselmeyer drückt. Er ist zugleich der älteste Spieler des TV Werther. Foto: Hendricks

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Erntezeit beim TV Werther


Von Andreas Teipel

(11.10.18) Telgte, Ladbergen, Brockhagen, Hörste oder Kinderhaus - sie alle hatte man vor der Saison ganz oben erwartet in der Landesliga. Doch ein Klub schunkelt nun munter mit: Der TV Werther hakt sich unter bei all den Giganten. Ein Aufsteiger, blutjung und völlig neu formiert. Eigentlich keine idealen Voraussetzungen, aber die Mannschaft von Trainer Nils Uhlig packt es an.

Schauen wir also zunächst, woher der TVW kommt. Noch vor zwei Jahren war die Mannschaft gemeinsam mit der HSG Gremmendorf/Angelmodde in die Bezirksliga abgestiegen. Doch anders als die HSG, die inzwischen in der Kreisliga Boden unter die Füße bekommt, hat sich Werther berappelt. Ein neuer Trainer übernahm das Ruder. Eben jener Uhlig, ein Ur-Wertheraner, 33 Jahre alt und gerade erst mit der Spvg. Steinhagen II in die Landesliga aufgestiegen. Warum verlässt man eine Mannschaft, mit der man gerade erst Meister wurde, Herr Uhlig? "Ich wollte mal eine erste Mannschaft trainieren", sagt er, "und selbst derjenige sein, der Spieler aus der Zweiten hochzieht, statt immer abgeben zu müssen." 

Großer Umbruch trotz Meisterschaft

Gleich in seinem ersten Jahr wiederholte er dann den Spaß mit Meisterschaft und Aufstieg. Und nun hat er eine erste Mannschaft, die er eine Etage höher trainieren kann. Alles richtig gemacht. Allerdings unter widrigen Umstanden, möchte man meinen. Denn im Sommer erfuhrt der Kader einen nahezu maximalen Umbruch. Zehn Spieler aus dem Aufstiegskader gingen. Teils aus privaten, sportlichen oder beruflichen Gründen. Ihren Platz nahmen neun andere Spieler ein. Spieler, die entweder im eigenen Klub gerade erst die A-Jugend verließen, oder die A-Jugend eines anderen Vereins. "Henning Janson ist mit 25 schon fast der Älteste bei uns - nur Marius Krause fällt da mit seinen 30 Jahren noch aus der Reihe", beschreibt Uhlig.

Nennen wir diese Entwicklung also einfach mal "Erntezeit". Denn es zeigt sich einmal mehr, wie wertvoll gute Jugendarbeit ist. Bereits zum zweiten Mal in Folge tritt der TV-Nachwuchs in der Oberliga an. Das perfekte Trainingsfeld für den gesteigerten Handball-Anspruch, den die Mannschaft jetzt schon erfüllt. Und durch den Umbruch hat sich auch die Spielweise gravierend geändert. Während im Vorjahr große Spieler eine 6:0-Abwehr nahezu zwingend machten, sprüht der auch körperlich kleinere Kader nun durch offensive Spielweise. 3-2-1 lautet die Zauberformel in der Abwehr.

Kleine Statur, große Mentalität

Doch den höchsten Respekt verdiente sich Werther bislang in der Offensive. Nicht nur ein Gegner zeigt sich beeindruckt von der Dynamik und Laufbereitschaft sowie der nicht klein zu kriegenden Steh-auf-Mentalität der Akteure. "Die sind spielstark, wendig und kommen immer übers Kollektiv", erinnert sich Havixbecks Trainer Tom Langhoff an die 28:29-Niederlage seines Teams Ende September, "denen kannst Du noch so auf die Flossen geben - die lassen sich nix anmerken." Auch Ibbenbürens Coach Holger Nieters, dessen HC bislang als einziges Team gegen Werther gewann, lobte, "dass die immer dahin gehen, wo es weh tut." Vor allem Mittespieler Fynn Huxohl geht mit guten Beispiel voran. 

Doch bei aller Wertschätzung von außen, muss doch auch das bisher Erreichte über die reine Punktzahl hinaus betrachtet werden. Denn mit der übrigen Konkurrenz im 8:2-Punkte-Klub der Liga stand Werther noch nicht im Ring. Hier wird der November mehr Klarheit bringen. In nur vier Wochen heißen die Gegner TG Hörste, Westfalia Kinderhaus und TSV Ladbergen. "Unser Ziel ist für diese Saison auf jeden Fall der Klassenverbleib", geht Uhlig jedoch nicht vom Gas, "das ist unser externes Ziel. Intern sieht das aber anders aus - auch wenn wir das nicht so an die große Glocke hängen. Ich versuche hier langfristig was aufzubauen. Und ich sag' es mal so: Wir waren früher ja schon mal in der Verbandsliga ..." 

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