Suchbegriff:
  • Landesliga 2
  • Spielplan
  • Tabelle

Landesliga 2

Jonas Bittern feiert seinen Helden


Von Andreas Teipel

(25.02.19) "I-gel-mann, I-gel-mann!" Mit dem ihm eigenen Schalk im Nacken stimmte Jonas Bittern direkt nach der Schlusssirene die Jubel-Arie für seinen Torwart an und andere stimmten sich ein. Menschlich stimmt es in der Truppe des SC Münster 08. Der 27:22 (12:10)-Sieg über den TV Werther trug zusätzlich zur guten Laune bei. Warum Jonas Igelmann gefeiert wurde? Er hatte in der Schlussphase der Partie mit einigen guten Paraden verhindert, dass Werther noch einmal herankam. Und außerdem feiert sich der Keeper nach gelungenen Reflexen ja selbst auch mal ganz gerne. Er hatte den Zuspruch seiner Vorderleute aber auch einfach mal verdient.

Wer am Sonntagnachmittag aber eher ein Faible für Tragödien hatte, der wurde auf Werthers Seite schnell fündig. Nicht einmal zur freundlichen Begrüßung wollte sich ein Wundwinkel zu einem Lächeln erheben. Trainer Nils Uhig war richtig brastig. Und das nicht nur wenige Augenblicke nach dem Spiel. Auch später in der Kabine fand man ihn mit Eisesmiene. "Wenn man nicht zuhört, wird's schwierig", brummte der sonst so sympathische Coach im Interview mit Heimspiel-online. Da habe sich niemand an die Vorgaben gehalten, "und dann rennen wir im Angriff auf zehn Metern rum und keiner wirft aus dem Rückraum."

In der Tat hatte der Erfolg für Nullacht auch etwas mit der Schwäche des TVW zu tun. Wenn bei einer 9:3-Führung vor allem die beiden münsterschen Außen Jorma Kramer und Sven Lüdiger die Tore machen, belegt das auch die hohe Zahl an Ballverlusten im Werther Angriff. Kramer und Lüdiger sind jeweils hervorragende Tempospieler und wussten die Gegenstöße zu nutzen. Aber auch der Innenblock bestehend aus Linus Witzenhausen und Lucas Sturm trug seinen Teil bei.

Faustregeln des Handball-Sports

Dass im Handball frühe Führungen aber häufig nur eine Momentaufnahme sind, zeigt, dass Werther bis zur Pause wieder auf zwei Tore herankam. "Zehn Gegentore belegen aber auch, dass wir in der Deckung richtig gut gearbeitet haben", lobte 08-Trainer Björn Hartwig seine Hintermannschaft und fügte jene Worte hinzu, die ich noch über Generationen hinaus in der Heimspiel-Redaktion jedem mitgeben werden, der über Handball schreiben wird: "Abwehr ist Kopfarbeit." Zoooooom. Der kommt gleich neben Holger Kaisers (Trainer TSV Ladbergen) Satz "Handball ist Fehler-Akzeptanzsport." Also, ich liebe solche Sätze. Und das meine ich ohne jede Ironie.

Zurück zum Spiel. Nach dem Seitenwechsel verpuffte der Aufwärtstrend der Gäste recht schnell wieder. Witzenhausen traf im zweiten Durchgang als erstes. Nullacht lag wieder drei vor, und wenig später bauten der agile Jakob Schmidt und Siebenmeter-Killer Jan Limke (2) den Vorsprung auf vier Tore aus. Damit war Werther lahmgelegt und es begann die Zeit des Igelmann. Igelmann, der sich so schön emotional durchs Spiel tanken kann. Heute war er in der Schlussphase in jedem Fall ein Rückhalt, der nach vorne Sicherheit ausstrahlte. Und vorne? Da ist die Bandbreite an Möglichkeiten und die Qualität nicht zuletzt durch den Zugang von Sven Lüdiger erheblich gewachsen.

Tore für Nullacht: Lüdiger (8), Limke (5/4), Witzenhausen (4), Bittern (3/1), Kramer (3), Sibbersen (2), Schmidt (2)

Tore für Werther: Schröder (7/3), Borgstedt (6), Huxohl (3), Karklis (2), Reiß (1), Dingwerth (1), Janson (1), Topp (1)



Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Handball-Münsterlandklasse: Quickies, der 22. Spieltag
» [mehr...] (258 Klicks)
2 Handball HSM Münster 2024 - Spielplan
» [mehr...] (228 Klicks)
3 Handball HSM Münster 2020 - Spielplan
» [mehr...] (187 Klicks)
4 Handball-MSL-Liga: Anschwitzen, der 23. Spieltag
» [mehr...] (185 Klicks)
5 Handball-MSL-Liga: Westfalia Kinderhaus - SC Nordwalde 32:27
» [mehr...] (169 Klicks)

» Mehr Top-Klicker