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Landesliga 2

Einmal ins Rollen gekommen war Hörstes Kreisläufer Jan-Luca Borutta nicht mehr zu stoppen. Jonas Pakullat im Hintergrund hat längst aufgegeben.

Bruch nach der Pause nicht mehr zu kitten


Von Andreas Teipel

(25.02.19) Ohne Manuel Honermeyer, ohne Christopher Kohl - und ab der 38. Minute dann auch noch ohne Michel Schulz. Irgendwann ist reichte es dann einfach nicht mehr gegen - im wahrsten Wortsinne - bärenstarke Spieler der TG Hörste. Und auch wenn die Niederlage von Westfalia Kinderhaus mit 22:33 (14:15) üppig erscheint: Die Hausherren aus Münster machten das lange Zeit richtig gut, die Gäste aus Hörste zeigten nur über 60 Minuten hinweg nicht den Hauch einer Schwäche, an der man den Hebel hätte ansetzen können.

Für alle die Hörste als Mannschaft so noch nicht kennen: Die Herausforderung besteht in der Regel darin, eine Abwehr auseinander zu reißen, die mit echten Kanten besetzt ist. SCW-Kreisläufer Eike Siering wirkte da mit seinen 1,82m ganz schön verloren. Denn Heiko Schuster wirkt mit seinen 1,89m sogar noch recht klein. Die anderen überragen ihn allesamt. Der Gipfel der Hörste-Deckung ist dann Mittelblocker Jan Luca Borutta, der mit einem Körpermaß von 2,04m jeden Gegner beeindruckt. Wenn man dann aber auch noch sieht, wie gewand und schnell er handelt - vor allem am gegnerischen Kreis - wird schon deutlich, warum Hörste vor allem über Rückraum und Kreis sein Spiel aufzieht.

Nur Tarner decken ist auch keine Lösung

Die große Aufgabe bestand zudem darin, den gefährlichsten Werfer der Liga, Silvan Tarner, nicht zu sehr in den Fokus zu rücken. Diese Aufgabe kam auf Kinderhauser Seite Alexander Schöler zu, der Tarner direkt in Schutzhaft nahm. Nur vier Treffer aus dem Spieler heraus für den Hörster Halblinken darf sich Schöler wohl als Erfolg an Revers heften. Doch dadurch spreizten sich die Räume für Borutta am Kreis und für Halbrechts Marco Stutzki. In der Abwehr der Westfalia, in der ein erfahrener und robuster Abwehrspieler wie Manuel Honerkamp hilfreich gewesen wäre (fehlt verletzt), hielt man mit 15 Gegentreffern bis zur Pause den Schaden noch in Grenzen. Borutta aber war kaum zu halten. Sechsmal netzte er allein.

Wenn Hörstes Silvan Tarner ranrauscht, dann muss Michel Schulz schon mal zupacken. Das kanner, das ist seine Spezialität. Die Schiedsrichter sahen es einmal zu kritisch.

Kinderhaus hielt aber so gut mit, weil die Einstellung in den Angriffen nahezu perfekt stimmte. Angetrieben von Schöler, der den Ball sehr schnell hielt, blieben nach verstolperter Anfangsphase und einem 1:5-Rückstand bis zur Pause alle Kinderhauser Angreifer nahezu fehlerfrei. Zunächst ließ sich Stephan Dittrich nach zwei, drei Fehlwürfen nicht verunsichern und begann zu treffen. Das machte Mut. Und dann tauchte auch Tobias Berger immer wieder aus dem Nichts auf und haute Hörstes Keeper Lars Lüdorf die Bälle um die Ohren. Bis auf 14:14 blieb Kinderhaus so dran - dann schlug Tarner zu. Mit einer 15:14-Führung für Hörste ging es in die Pause.

Taktische Änderung bringt Kinderhaus ins Wanken

Aber da hatte sich Westfalias wichtiger Abwehrmann Michel Schulz bereits zwei Zeitstrafen zugezogen. Die dritte ließ nicht lange auf sich warten. Schulz wurde in der achten Minute der dritten Hälfte erneut mit zwei Minuten bedacht - und war damit vom Rest des Spieles ausgeschlossen. Das geschah zu einer Phase, in der auch Hörste taktisch reagierte. Denn die Freiheiten von Berger wurden nun eingegrenzt. Schoster wurde von Trainer Thomas Lay aus der Abwehr beordert und nahm Bergen in Manndeckung.

Das war bereits der erste Bruch im Spiel der Kinderhaus, die plötzlich nicht mehr auf jedes TG-Tor eine Antwort fanden. Drei Minuten nach Wiederanpfiff - es stand 15:16 - fing sich auch Schöler eine Zeitstrafe. Und nun lange Hörste zu. Pascal Kaiser und Stutzki erhöhten auf 18:15, Berger verkürzte und dann folgte die Rote Karte für Schulz. Diesen Bruch vermochte Kinderhaus nicht mehr zu kitten. Mut und Kräfte schwanden zusehends. Nur Hörste gab keinen Fingerbreit Raum preis. So wuchs der Vorsprung Minute um Minute. Und es wuchs die Erkenntnis, dass Kinderhaus gegen diesen Gegner schon alle Mann an Bord haben muss, auch Honerkamp und auch seinen starken Werfer Christopher Kohl, um diese Hörste Mannschaft zu schlagen. Dennoch war zumindest die erste Hälfte eine der richtig guten für Kinderhaus. Hörste aber kommt als Titelkandidat auf jeden Fall infrage.

Tore für Kinderhaus: Berger (9/1), Dittrich (4), Siering (3), Schöler (2), Schulz (1), Pakullat (1), Leenings (1), Spreer (1)

Tore für Hörste: Borutta (9), Stutzki (6), Tarner (6/2), Kaiser (6), Grabowski (3), Schuster (1), Hagemann (1), Moukhtari (1)



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