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Ibbenbürens Maik Menger (l.) kann mit seinem HC Ibbenbüren eine erste Entschiedung mitgestalten. Max Luft und sein TV Friesen dagegen stehen zum nächsten Dreh bereit. Foto: Teipel

Landesliga 2 - Anschwitzen

Die Musik spielt in Ibbenbüren und Telgte


Von Andreas Teipel

(29.03.19) Die lieben Auf- und Abstiegsregeln, sie beschäftigen uns Jahr für Jahr. Und obwohl man es langsam mal wissen müsste, sind sie doch immer wieder erklärungsbedürftig. Am 22. Spieltag spielen sie aber erstmals eine existenzielle Rolle im Betrieb der Landesliga 2. Denn der erste Absteiger könnte an diesem Wochenende seine letzte Chance auf den Klassenverbleib verlieren: die Spvg. Steinhagen II. Denn verliert Steinhagen steht das Team von Trainer Dirk Blankert unter regulären Umständen als erster Absteiger fest.

Warum? Grundsätzlich ist es so, dass in den überkreislichen Handball-Ligen immer die drei Letzten einer jeden Staffel direkt absteigen. Bei Punktgleichheit zählt der direkt Vergleich. Einzige Ausnahme ist, wenn eine Mannschaft im laufenden Spielbetrieb zurückzieht und dadurch ein weiterer Platz für die nächste Saison frei wird. Dann gibt es eine Relegation zwischen den Drittletzten. Ein Strohhalm, an den sich keiner halten mag.

Für Steinhagen bedeutet das: Wenn die Mannschaft beim TV Werther verliert und der 1. HC Ibbenbüren auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz gegen Havixbeck gewinnt, dann kann Steinhagen noch maximal mit Ibbenbüren punktemäßig gleichziehen. Da Ibbenbüren aber beide direkten Vergleich gewonnen hat, wäre der HCI in dieser Konstellation für Steinhagen unerreichbar. Insgesamt aber ein unvorstellbares Szenario, dass Steinhagen seine restlichen Spiele alle gewinnt. Aber so muss man nunmal rechnen.

Die eigentlichen Gegner für Ibbenbüren kommen aber aus einer anderen Richtung. Nur einen Punkt dahinter lauert zum Beispiel Hesselteich, weiter abgeschlagen der nächste Gegner SW Havixbeck, das bereits fünf Punkte Rückstand hat. "Für uns sind die drei kommenden Spiele entscheidend", weiß HC-Trainer Holger Nieters um die Bedeutung des nächsten Heimspiels gegen die Habichte, "erst das Heimspiel gegen Havixbeck, dann müssen wir nach Münster und dann gegen Hesselteich." Es geht also um die Wurscht!

Freudig blicken wir hingegen auf die Begegnung des TV Friesen Telgte gegen Westfalia Kinderhaus. Wir freuen uns, dass wir - auch Dank eines Sponsors - dieses Spiel mit Claus Hensel besetzen können, der in seiner Eigenschaft als Video-Journalist das Spiel aufzeichnen, schneiden und kommentieren wird. Schwitzen wir also den nächsten Spieltag an.

TV Verl - SpVg. Hesselteich (Freitag, 20.00 Uhr)Die Punkte sind für Hesselteich in Verl eher ein abstraktes Produkt. Verl spielt längst auf sehr hohem Landesliga-Niveau mit und zeichnet sich vor allem dadurch aus, die Lust am Spiel zu zelebrieren, sich auszuprobieren - und das gelingt mittlerweile schon ausgesprochen erfolgreich. An Brockhagen und Hörste die Mannschaft zwar noch nicht dran, aber Hesselteich ist dieser Kategorie nicht zuzuordnen. Das heißt: Die Gefahr, dass Verl seine Gäste unterschätzt, ist recht gering. Gut für Ibbenbüren.
Heimspiel-Tipp: Verl gewinnt deutlich mit 32:24.

1. HC Ibbenbüren - SW Havixbeck (Freitag, 20.00 Uhr)
Im Hinspiel gab es einen offenen Schlagabtausch, in der Havixbeck am Ende weniger Fehler machte. "Eigentlich gehört Havixbeck da unten nicht rein", findet HC-Coach Nieters, "aber wenn man mal unten steht, dann läuft die Scheiße bergauf." Wenn ein Andi Brehme im Fernsehen über Scheiße am Schuh reden darf, dann sei es Holger Nieters hier auch mal erlaubt. Den Spruch kannte ich so nämlich auch noch nicht. Also: Beide brauchen beide Punkte. Nur diesmal bleiben sie in Ibbenbüren.Heimspiel-Tipp: 26:24 für den HC.

TV Friesen Telgte - Westfalia Kinderhaus (Samstag, 18.30 Uhr)Sicher einer der Höhepunkte dieses Spieltages. Zwei spielerisch und technisch hochattraktive Mannschaften treffen in einer der lebendigsten Hallen der Liga aufeinander. Kinderhaus war zuletzt vierfach in fünf Auswärtsspielen erfolgreich, doch die Gegner waren Kellerkinder und es steht für Telgte noch die Revanche aus dem Hinspiel aus. Da sollte doch Pfeffer drin sein, zumal Gastgeber Telgte sein Motiviationsloch zu Beginn des Jahres überwunden zu haben scheint. Wichtig für alle Spieler: Schön den Scheitel kämmen. Heimspiel-online kommt mit Video-Kamera. Ihr seid dann in Feanseen drin.Heimspiel-Tipp: Telgte reitet im gestreckten Galopp über Kinderhaus hinweg - 34:29.

TV Vreden - SC Münster 08 (Samstag, 19.45 Uhr)
Erinnert sich jemand an den 30. September 2018? Richtig, es war der erste und einzige Auswärtssieg der Nullachter. 28:18 in Steinhagen. Danach war ein Remis in Hesselteich das höchste der Gefühle. Die Niederlagen jedoch waren fast ausnahmslos deutlich und wiesen mindestens immer sechs Tore Differenz auf. Warum sollte das in Vreden diesmal also viel anders sein? Vielleicht weil die Abstiegszone gefährlich nah dran ist und Münster ein Vorsprung von zwei Punkte doch etwas knapp ist?
Heimspiel-Tipp: Vredens Druck ist nur einem Punkt geringer, weshalb ich an einen Sieg der Gastgeber glaube - und zwar einen mit sechs Toren Vorsprung: 29:23.

Vorwärts Gronau - TuS Brockhagen (Sonntag, 16.00 Uhr)
Heimstarke Gronauer empfangen immer starke Brockhagener. Blau gegen Rot. Doch Gronau hat einen Mann mehr auf dem Platz - das Publikum. Natürlich erwarten alle einen Sieg der Brockhagener, die in Lokman Direk einen wirklich klasse Trainer haben. Doch Adam Fischer - hallo, Adam - ist auch ein guter Mann. Und zwar genau an dem Ort, wo er ist. Er hat sein Aufstiegsteam zu einer Einheit zusammengeschweißt, vor der sich auch der TuS in Acht nehmen sollte. Wenn einer Mannschaft die Überraschung der Rückrunde gelingen kann, dann dieser Gronauer Truppe.
Heimspiel-Tipp: Daher riskiere ich einfach mal einen 33:31-Sieg der Hausherren. Sitz!!!

TSV Ladbergen - TG Hörste (Sonntag, 18.00 Uhr)
Wäre die TG Hörste nur eine Person, dann würde ich sie vielleicht als "Schrank" bezeichnen oder als 'ne "Kante". Doch manchmal trifft auch Davids Stein mitten auf die Stirn und haut Goliath aus den Socken. Aber weil Brockhagen ja in Gronau verliert (s.o.), MUSS Hörste die große Keule schwingen und egal wie das Spiel gewinnen. Ladbergen tut in der aktuellen Lage gut daran, ein solches Spiel zu genießen, sich auszuprobieren und gut zu zielen. Wie gesagt: Manchmal sitzt der Kiesel.
Heimspiel-Tipp: Cool, ich bin ohne den Namen Silvan Tarner durch den Text gekommen. Verdammt! Jetzt hab' ich den Namen des aktuellen Topscorers doch genannt. Also gut, Hörste gewinnt mit 31:28.

TV Werther - Spvg. Steinhagen II (Sonntag, 18.00 Uhr)
Okay, Werther ist ein wenig außer Form. Doch Steinhagen hatte in dieser Saison noch gar keine. Die Gastgeber könnten sich mal wieder ein paar Glückshormone durch die Venen jagen und ihren Fans mit einem klaren Sieg zwei Punkte schenken. Steinhagen ist schließlich fast schon tot, doch noch zuckt der Patient. Igitt, ein fieses Bild, aber ich lass es mal so stehen. Einverstanden?
Heimspiel-Tipp: Steinhagen wird am Ende der Partie rechnerisch abgestiegen sein, Werther siegt mit 34:20.



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