Höltgräwe wird künftig schleifen und feilen

Von Andreas Teipel

(07.05.20) Im Hintergrund hört man Hämmern und Sägen. Das kann kein Zufall sein, dass Manuel Öhmann uns diese Personalie von einer Baustelle aus geschickt hat. Von nun an besteht kein Zweifel mehr: Der SuS Neuenkirchen meint es ernst mit der zweiten Chance in der Landesliga. Mit dieser Geräuschkulisse gibt der Trainer also folgendes bekannt: Christian Holtgräwe wird künftig als Co-Trainer bei ihm einsteigen. Er war im Aufstiegsjahr der Saison 2018/19 Abwehrchef, hatte sich dann wie fünf weitere Mitspieler zurückgezogen. Dritter im Trainerbunde bleibt Torwarttrainer Jens Mönnekemeyer. "Die Mannschaft hat das sehr positiv aufgenommen", so Öhmann, "auch wenn viele wissen, dass er sie noch mal ganz anders an die Kandare nehmen wird." Aber so war es ja auch vom Team gewollt.

Neuenkirchen war bekanntlich vor dem Corona-Break drauf und dran, direkt wieder in die Bezirksliga abzusteigen. Sogar danach, als klar wurde, dass niemand absteigen muss, war von einem freiwilligen Abstieg die Rede. Doch war der Ehrgeiz und die Sellbstkritik in der Spielpause neu erwacht. Und so will das Team die zweite Chance nutzen. Mit Holtgräwe als Co-Trainer setzt man ein klares Zeichen. Denn der Mann, der früher die 84 trug, war als Spieler immer auch ein Antreiber und höchst engagiert. Nicht verwunderlich, dass Kondition und Ausdauer mit zu seinen Bereichen zählen. "Aber mit ihm kann ich im Training jetzt auch die Gruppen viel besser teilen", sieht Öhmann darin natürlich eine klare Verbesserung. Auch der Austausch während des Spiels hat ihm zuletzt doch immer wieder gefehlt. Auch in Sachen Analyse und Beobachtung der Gegner entstehen hier nun mehr Möglichkeiten.

Neuenkirchen hat den Wink mit dem Zaunpfahl, den ihm die Liga in zahlreichen Spielen gegeben hat, nun offenbar beherzigt. Nochmal eine solche Saison, die braucht in Neuenkirchen in der kommenden Saison wirklich niemand mehr.