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Landesliga 2

Jorma Kramer (l.) war das rechte Element der Nullacht-Flügelzange. In der Abwehr hält er Tobias Rathmer auf. Foto: Teipel

Turbulentes Jo-Jo-Spiel mit feinem Unterschied


Von Andreas Teipel

(15.12.19) Manchmal ist es nicht ganz leicht, herauszukitzeln, warum eine Mannschaft das Spiel gewonnen hat. Da ist so viel passiert und am Ende hätte ja eigentlich auch die andere Seite gewinnen können. Also begab ich Heimspiel-online ins Auge des Sturm und fragte den Taktgeber des SC Münster 08, Niels Sibbersen, nach seiner Einschätzung zum 32:30 (17:14)-Sieg der Nullachter über den TV Vreden. Heureka, der nannte die Gründe, die man eben von außen nur erahnen kann: "In den entscheidenden Phasen hatten wir immer etwas zuzusetzen", beschrieb er das Momentum aus dem Innersten des Spiels heraus, "und eigentlich hatten wir nie das Gefühl zu verlieren." Oder anders formuliert: Nullachts großes Plus war sein Selbstvertrauen.

Das passt durchaus zu einem Spiel, in dem es so turbulent zur Sache ging. Prinzipiell hatten die Gastgeber auch immer die Nase vorn, führten meistens mit ein, zwei drei Törchen Vorsprung. Aber Vreden kam wie ein Jo-Jo ständig wieder zurück, ließ und ließ sich nicht abschütteln. Das lag zum einen am unbändigen Willen der Gäste, den dringend benötigten dritten Saisonsieg zu holen; zum anderen aber auch an den Fehlern im 08-Angriff, die Vreden immer wieder zu spektakulären Tempogegenstößen einluden. Oliver Abbing vollführte diese bis hin zum Zungeschnalzen. 

Nullacht aber trug nicht unwesentlich zu dieser unterhaltsamen Partie bei, in der es nie langweilig wurde. Besonders die Flügelzange bestehend aus Linksaußen Sven Lüdiger und Jorma Kramer auf Rechts kniff Vreden in beide Backen. Auch Hermann Frintrop, bis zur letzten Saison noch Spieler in Vreden, war am Kreis gewinnbringender Störfaktor. Die drei machten zusammen 17 Tore. Aber was half's Vreden blieb ja trotzdem dran. Ach ja, und dann waren da auch noch Torhüter auf beiden Seiten, die mal als Zielscheibe mal als Zerstörer kühne Angriffsträume der Gegner platzen ließen. Max Ramerseder auf Vredens Seite Arne Tönjann und Lukas Boden auf der anderen. Man konnte als Beobachter einfach nie sicher sein, was als nächstes passiert. Außer, man hatte thelepatische Verbindung in die Seelen der Nullachter. Denn dort stand der Sieg bekanntlich schon vor der Schlussirene in den Köpfen fest.

Tore für Nullacht: Lüdiger (6), Kramer (6), Frintrop (5), Witzenhausen (4), Sibbersen (4), Bittern (4/4), Gehmeyr (3)

Tore für Vreden: O. Abbing (7), Buning (5/2), Spieler 99 (5), Spieler 25 (3), Rathmer (3), Maschmeier (2), Rosing (2), Frintrop (2), J. Abbing (1)

 

Weitere Stimmen zum Spiel


Hermann Frintrop,
über seinen persönlichen Blick auf das Spiel gegen seine ehemalige Mannschaft:
"Ein normales Spiel war es für mich sicher nicht, aber es hat sich dadurch an den Abläufen bei uns nichts verändert. Beide Seiten waren ziemlich nervös und spielten zeitweise recht hektisch. Aber im Vergleich zum Loxten-Spiel war bei uns diesmal die Konzentration und der Wille da und unsere Körpersprache war eine andere."

Frank Steinkamp, Trainer TV Vreden:
"Dass wir das Spiel auch hätten gewinnen können, höre ich öfter. Wir hatten aber wieder Probleme, in der Abwehr die Zuordnung für den Kreis (d.Red.: Hermann Frintrop) zu finden und in Angriff war die Chancenverwertung einfach zu niedrig." 

Andreas Helftewes, Trainer SC Münster 08:
"Kompliment an Vreden, die haben sich nie aufgegeben. Aber wir haben es geschafft immer wieder einen draufzusetzen. Und für auch ein Kompliment an meine Mannschaft. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in die Pause."

Oliver Abbing war Vredens auffälligster Spieler im Angriff. Ob bei Tempogegenstößen oder Lümmeleien wie hier im Eins-und-eins. Foto: Teipel

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