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Landesliga 2 - Anschwitzen, Teil 2

Julian Schröer (o.) und sein TSV Ladbergen müssen die Reisezahnbürste in den nächsten Wochen griffbereit halten. Foto: Teipel

Ladbergen muss jetzt ordentlich pumpen


Von Andreas Teipel

(10.01.20) Es ist die stressige Zeit im Jahr, in der Sportliche Leiter ihr Handy bisweilen gerne mal in die Ecke pfeffern würden. Stefan Ferlemann füllt diese Position beim TSV Ladbergen aber kompromisslos aus und geht auch ans Telefon, wenn Heimspiel-online anruft. Seine Blick verleitet zum Schielen, denn er muss einerseits die laufende Saison im Auge haben, gleichzeitig aber auch schon für die Zukunft planen. Beschränken wir uns aber auf die aktuelle Lage in Ladbergen. Denn die hat es in sich.

Fünf Auswärtsspiele in Folge hat der Tabellenfünfte jetzt vor der Brust. "Und da wartet wahrlich kein Fallobst auf uns", so Ferlemann. "Erst Werther, dann Telgte, Hamm, Münster 08 und schließlich Verl - das ist unsere Reifeprüfung. Ich bin selbst gespannt, aber guter Dinge, auch wenn unser Kader etwas geschrumpft ist." Geschrumpft?! Ja, geschrumpft. Yannik Meyer wird in Werther sein vorerst letztes Spiel machen, bevor er beruflich für ein halbes Jahr nach Schweden gehen wird. Gar nicht mehr im Kader ist hingegen Linkshänder Lennart Bonstrup, der erst vor der Saison aus Senden nach Ladbergen gewechselt war. "Die Trennung verlief in beiderseitigem Einvernehmen", betont Ferlemann. 

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass mit Arne Hoffemeier seit November auch ein Neuzugang aus der Oberliga mittlerweile fester Bestandteil des Kaders ist. Und er überzeugt nicht allein mit seinen Fähigkeiten als Handballer. "Ein super Typ, der auf dem Feld aber auch die ganze Mannschaft mitreißen kann", so Ferlemann, "man nennt sowas wohl 'agressive leader', oder?" Eine Eigenschaft, die der TSV speziell auswärts gut gebrauchen kann, wo er sich in der Vergangenheit durchaus immer wieder mal auch einen Aussetzer leistete. Mit Hoffemeier muss man sich die Qualtität des Grundgerüsts dann aber auch mal auf der Zunge zergehen lassen: Dustin Mechelhoff im Tor ist in der Liga absolute Spitze; das gilt im Rückraum ebenso für Leon Ludwigs, Robin Dellbrügge und Paul Schedeit, auch wenn der zuletzt studienbedingt kaum zum Training und Einsatz kam (erst ein Saisontor als bester Schütze im Team aus dem Vorjahr). Ach ja, und dann steht da auch noch der mächtige wie erfahrene Kreisläufer Thomas Cervenka am Kreis. Natürlich steht die Ausbildung der jungen Spieler weiter im Fokus, doch mit einem solchen Kader, darf man schon auch Erwartungen formulieren. Ferlemann: "Unser Ziel ist es auch weiter, unter den ersten Vier zu landen." Die kommenden Spiele werden es zeigen.

Der 12. Spieltag, Teil 2

TV Vreden - TV Verl (Samstag, 19.45 Uhr)
Wann ist eine Niederlage für einen Spitzenreiter am wahrscheinlichsten? Natürlich, wenn alle Welt gegen das Ligaschlusslicht einen Sieg als gegeben voraussetzt. Und in Vreden haben wir genau diese Situation, vor der auch Trainer Thomas Fröbel eindringlich gewarnt hat. Denn nicht selten erkennen Mannschaften, für die Abstiegskampf Realität geworden ist, dass es jetzt um die Wurst geht. Der eine legt eine zusätzliche Trainingseinheit ein, oder die Beteiligung an den üblichen steigt. In jedem Fall wächst die Erkenntnis, nicht mehr darauf zu warten, dass sich alles von selbst regelt. Und entgegengesetzt kann es mit der Selbstzufriedenheit eines Tabellenführers gehen, auch wenn diese Eigenschaft tatsächlich nur schwer mit Verl in Verbindung zu bringen ist.
Heimspiel-Tipp: Vreden hat die Situation auch trainingsmäßig angenommen und haut Verl mal eins mit 33:31 auf den Deckel.
Ferlemann-Tipp: Da tippe ich ein 24:30 für Verl. Vreden sicher nicht so schlecht, wie sie unten drinstehen. Aber Verls Qualität spricht für sich.

TV Kattenvenne - Westfalia Kinderhaus (Sonntag, 17.00 Uhr)
Oh Mama mia - was fangen wir den mit dieser Paarung an? Sie ist Sinnbild für die Leistungsdichte, die in dieser Liga herrscht. Kinderhaus hätte man vor der Saison im Leben nicht in dieser Situation erwartet: nur zwei Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Und den hat Kattenvenne inne. Beide Mannschaften eint zusätzlich das Problem, dass solide Deckungsarbeit im Angriff nicht versilbert wird. Allerdings spricht die Heim-/Auswärtsstärke beider Teams für die Gastgeber. Denken wir allein zurück an den letzten Auftritt des TVK am Ölberg. Ein Sieg über Verl. Kinderhaus' letzter und einziger Auswärtserfolg in fremder Halle datiert vom 21. September in Hesselteich. Andererseits ist Kinderhaus frisch gebackener Stadtmeister. Ich sag' ja: Oh, Mama mia!
Heimspiel-Tipp: Das wird ein Hauen und Stechen, das Kattenvenne am Ende mit 28:27 gewinnt.
Ferlemann: Ja, das schätze ich ähnlich wie Du ein. Daher tippe ich auf ein 26:26.

TV Werther - TSV Ladbergen (Sonntag, 18.00 Uhr)
Vor der Saison ließ man Werther allenfalls als Mitläufer und durchschnittliches Team der Landesliga bezeichnet. Damit wäre beim TV auch sicher jeder einverstanden gewesen ... außer den Spielern und Trainer Carsten Gahlmann allerdings. Die schmiedeten eine Einheit, die heute höchsten Respekt bei seinen Gegnern und bei Szenebeobachtern hervorruft. "Wenn man sie spielen sieht, ist das gute Abschneiden Werthers auch keine Überraschung mehr", berichtet Ladbergens Ferlemann von seinen bisherigen Eindrücken, "die spielen die 3-2-1-Deckung wirklich gut und treten vorem gegnerischen Kreis trotz ihrer Jugend diszipliniert auf und machen kaum Fehler." Ein Spitzenspiel des 12. Spieltags. Keine Frage.
Heimspiel-Tipp: Mist, Stefan hört gerade zu. Aber ich glaube trotzdem,dass Werther Ladbergen auf seine Auswärtsschwäche aufmerksam macht. Der TVW gewinnt mit 30:26.
Ferlemann-Tipp: Da tippe ich natürlich auf einen Auswärtssieg, auch wenn es schwer wird und nicht so viele Tore fallen - 25:22 für uns.

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