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Landesliga 2

In der Deckungsarbeit von Gremmendorf/Angelmodde oft als vorgezogener Verteidiger in einer 5:1-Deckung ist diese Geste von Jonathan Hollenbeck (l.) wohl eher nicht als helfende Hand bei persönlichen Anliegen eines Gegners zu werten. Das passiert halt im Handball. Foto: Teipel

Hollenbecks Zugang schafft Druck und Lösungen für Kinderhaus


Von Andreas Teipel

(21.01.20) Dieser Heimsieg war gut fürs Gemüt - und gut, um einem Neuzugang Spielminuten zu gewähren. Denn Jonathan Hollenbeck feierte beim geschmeidigen 28:19 (15:8)-Sieg über die SF Loxten II sein Landesliga-Debüt. Sein ganz persönliches in dieser Spielklasse aber auch für seinen neuen Verein Westfalia Kinderhaus. Eingewechselt als Rechtsaußen traf der 22-Jährige gleich drei Mal. Perspektivisch könnte Hollenbeck sogar zum Spielmacher avancieren, den er bei seinem alten Verein HSG Gremmendorf/Angelmodde so überzeugend spielte - und der in Kinderhaus seit dem Fortgang von Niek Jung händeringend gesucht wird.

Genau diese Schlüsselposition stellte die Kinderhauser vor allem zu Saisonstart vor Probleme. Die Planung für diese Saison hatte Trainer Sebastian Dreiszis eigentlich schon abgeschlossen, da wurde er vom Fortgang von Jung und seinem Goalgetter Chris Kohl nach Telgte kalt erwischt. Zwar besteht der Kader aus vielen guten Handballern, doch einen waschechten Spielmacher hatte er nicht. Allenfalls David Honerkamp (eigentlich Linksaußen) hatte diese Rolle schon früher häufiger gespielt. Doch David Honerkamp ist Berufssoldat und muss daher immer wieder mal das Training sausen lassen. Schwer, sich da vernünftig einzuspielen. Das geschah letztlich in den Punktspielen. Nicht optimal, um eine gute Saison wie 2018/19 zu wiederholen. Kinderhaus rutschte unten rein in den Keller der Liga. 

Jeder Topf braucht einen Deckel

Doch zuletzt hatte sich Honerkamp immer besser eingefunden. Alternativ präsentierte sich Kreisläufer und Bruder Manuel Honerkamp, der mit dem formstarken Marco van Heeck auch wieder einen Konkurrenten auf der Kreisposition bekommen hat, als erstaunlich sattelfester Spielmacher mit Ruhe am Ball und guter Übersicht. Doch jeder Topf braucht auch einen Deckel, jeder Stammspieler einen, der von hinten drängelt. Und genau das könnte sich für Kinderhaus MIT Hollenbeck nun endlich zum Vorteil entwickeln. Hollenbeck macht Druck auf der Mitte- und Rechtsaußenposition. Dadurch entsteht Konkurrenz am Kreis und auf Linksaußen, da die Honerkamps nunmal eher dort als auf Rückraum-Mitte spielen. Und und und...

Als Hollenbeck bereits im Sommer zum ersten Probetraining erschien, hinterließ der Kreisliga-Spieler einen guten Eindruck bei Dreiszis: "Da war schnell ersichtlich, dass er gerne trainiert und 100 Prozent gibt. Bei seiner geringen Statur muss er natürlich immer da hingehen, wo es weh tut, aber er steckt nicht zurück und zieht beim Gegner auch Zeitstrafen und Siebenmeter." Erfahrungen bringt der Blondschopf aber auch aus der Bezirksliga mit. Sein damaliger Trainer in Gremmenmodde, Axel Binnenbruck: "Ich find's immer super, wenn sich junge Spieler Herausforderungen suchen. Und Jonathan ist einer, der spielt überall, wo man ihn hinstellt. Wahrscheinlich auch im Tor. Von seiner Athletik und Schnelligkeit her traue ich ihm den Sprung auf jeden Fall zu." Und ein wenig erinnere ihn Hollenbeck auch an seinen ehemaligen Schützling bei der HSG Gremmendorf/Angelmodde, Lennard Spannuth. Und der spielt derzeit immerhin Oberliga mit dem MTV Köln. 



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