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Landesliga 2 - Anschwitzen, Teil 1

Typ: Absolute Verstärkung. Arne Hoffemeier (l.) kam gemeinsam mit Leon Ludwigs vom Oberligisten TuS Bielefeld-Jöllenbeck nach Ladbergen, griff aber erst spät in der Saison ein. Foto: Teipel

Der Kelch der Möglichkeiten kreist wieder


Von Andreas Teipel

(06.02.20) Was hat die Liga doch wieder an Fahrt aufgenommen. Herrlich! So viele Wahrheiten wurden von der Realität einkassiert, so viele Tragödien, die sich plötzlich wieder zu Erfolgsgeschichten gewandelt haben - und umgekehrt. Und es ist kein Ende in Sicht. So macht Berichterstattung Spaß. In unserem heutigen ersten Teil der Vorbereitung auf den 16. Spieltag stehen Vereine wie Loxten, Gronau oder Kinderhaus für gelungene Trendwenden nach weniger glücksschwangeren Saisonstarts. Stehen Teams wie Telgte oder Hörste für enttäuschte Erwartungen. Stehen aber auch Werther oder Ladbergen für übertroffene Erwartungen und großartigen Landesliga-Handball. Mal sehen, wie diese Akteure in den nächsten Tagen in welchen Konstellationen durchgerührt werden.

Der 16. Spieltag, Teil 1

SF Loxten II - TV Friesen Telgte (Samstag, 15.45 Uhr)
Loxten hat den Rücktritt von Spielertrainer Christian Bauer im Kattenvenne-Spiel vor einer Woche bestens verarbeitet. Ob diese Veränderung aber auch Kräfte frei setzt, muss sich erst noch zeigen. Telgte ist da gewiss eine echte Standortbestimmung, denn auch Telgte hat sich mit neuem Trainer umorientiert. Schlüsselspieler bei den Sportfreunden ist in den letzten Wochen Kim Dreger mit der Nummer 10. Der Außenspieler ist derzeit vor allem im Rückraum tätig - und erfolgreich. 14 mal netzte gegen Kattenvenne, macht aber selten weniger als fünf Tore. Das dürfte Friesen-Trainer Alpár Jegenyes gefallen, denn er will nicht nur das Spieltempo seiner Truppe steigern, sondern auch den Abwehrbereich stabilisieren. Für Loxten spricht klar dessen Heimstärke (4 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen); Telgte hingegen steht vor allem bei Auswärtsspielen mit einer negativen Bilanz da (2 Siege, 3 Niederlagen).
Heimspiel-Tipp: Loxten macht 29 Hütten; Telgte 28. Das maaaaacht ... drei hin, einen im Sinn ... den fünften Heimsieg für die Sportfreunde - 29:28.

Vorwärts Gronau - TV Werther (Samstag, 17.30 Uhr)
Jetzt ist Charakter gefragt. Für beide Seiten. Natürlich stellt auch im Falle einer Niederlage niemand den Charakter der Spiel ernsthaft infrage. Doch sowohl Gronau als auch Werther müssen an diesem Spieltag beweisen, dass sie in einer sensiblen Phase der Saison nicht die Gesamtsituation sondern nur das Spiel selbst im Kopf haben. Für Gronau gilt es, die erste Niederlage nach einer feinen Siegesserie zu verpacken. Die Leistung in Hörste war zwar völlig in Ordnung, darf aber natürlich keinen Bruch in der Einsatzfreude verursachen. Werther muss seinerseits verarbeiten, nach dem Sieg über Verl am vergangenen Wochenende, jetzt ein ernsthafter Anwärter auf den Titel zu sein. Angesichts der vielen jungen Spieler auf beiden Seiten ist diese Situation aber vielleicht weniger eine Frage des Charakters. Vielmehr ist es die Chance auf wertvolle Erfahrungen, die man nicht alle Tage geboten bekommt. Macht was draus.
Heimspiel-Tipp: Zwei total intakte Mannschaftsgebilde trennen sich 26:26. Remis muss auch mal sein.

TV Verl - TSV Ladbergen (Samstag, 19.00 Uhr)
Werther hat den Dauerbeschuss auf Verls Vormachtstellung begonnen, Ladbergen setzt ihn fort. Wie die Belagerung Konstantinopels im 15. Jahrhundert bewiesen hat (ja, ich schaue gerade auf Netflix "Das osmanische Reich), ist es halt auch immer einen Frage der Geduld und des Einfallreichtums, um eine Festung endgültig zu schleifen. Allerdings soll diese martialische Rethorik sicher keinen Einzug in unseren schönen Sport erhalten. Soll ja am Ende vor allem Spaß machen. Aber auch Ladbergen geht mit ein wenig Groll in dieses Spiel. Die hauchdünne Niederlage beim SC Münster 08 kostete schließlich den ganz neu erworbenen dritten Tabellenrang. Gespannt darf man sein, wie beide Trainer ihre Truppen formieren würden. In Werther setzte Verls Thomas Fröbel lange Zeit auf eine 6:0-Deckung. Doch Verl Repertoire in dieser Hinsicht ist reichhaltig. Ladbergen, die mittlerweile ebenfalls unterschiedliche Deckungssysteme beherrschen, agierten in Münster sehr häufig mit einlaufendem Linksaußen (Arnoe Hoffemeier) und Halbrechts Leon Ludwigs. Wahl der Waffen, jetzt komme ich zurück nach Konstantinopel, ist aus Beobachtersicht genauso neugierweckend wie der Endstand dieser Spitzenpartie selbst.
Heimspiel-Tipp: Mit auswärts hat's Ladbergen nicht so sehr (3-1-4), Verl aber hat alle acht Heimspiele gewonnen. 30:27.

Westfalia Kinderhaus - TG Hörste (Samstag 19.00 Uhr)
Am vergangenen Wochenende hat die Westfalia mit ihrem Trainer Sebastian Dreiszis für die kommende Saison verlängert. Ein gutes Zeichen auch in der Hinsicht, dass man ihm die Entwicklung des Kader auch weiterhin zutraut. Die Fortschritte in der Angriffsformation, wo nun endlich Optimierung bei der personellen Besetzung der Positionen erkennnbar ist, sind das eine. Die Rückbesinnung auf defensive Werte das andere. Kinderhaus arbeitet sich wieder nach vorne, ist mittlerweile die viertstärkste Abwehr. Und das beste kommt jetzt: Mit einem Sieg über Hörste würde sich das auch in der Tabelle widerspiegeln. Da liegt die Westfalia nämlich nur einen Zähler hinter Hörste auf Rang 8. Hörste aber hat am vergangenen Spieltag die Formkurve nach oben gebogen, hat wieder als Team funktioniert, dass aus unterschiedlichen Spielern gleichermaßen besteht. Die Kabinenansprachen in dieser Woche schreiben sich also wie von selbst. Zur Bilanz: Kinderhaus hat fünf von sechs Heimspiel gewonnen, Hörste vier von acht Auswärtsspielen verloren. 
Heimspiel-Tipp: Mein Tipp basiert aber auf die Zahl der erzielten Tore. Zuhause schießt Kinderhaus im Schnitt 28 Tore; Hörste dagegen 29. Also, Auswärtssieg für Hörste. Nicht berücksichtigt ist hingegen, ob die Kinderhauser Zweite und/oder die Frauen wieder Pizza in die Halle bestellen. Das bringt meinen Tipp natürlich ins Wanken. Denn der Duft von Pizza beflügelt Kinderhaus seit jeher.



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