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Landesliga 2

Carsten Gahlmannm, Trainer des TV Werther, schwitzt mit uns an. Foto: tvw04.de

Vorsicht vor Gahlmanns Arbeitskollegin!


Von Andreas Teipel

(31.10.19) Der Mann lacht gerne, hat eine schöne sonore Stimme - warum also nicht mal mit Carsten Gahlmann, dem Trainer des TV Werther, anschwitzen. Und wie sich herausstellt, ist seine Vita als Handballer auch nicht ganz uninteressant. Also, schauen wir mal, wer da die Mannschaft schon Ende der vergangenen Saison unter seine Fittiche genommen hat. Mit ihm zusammen tippe ich natürlich auch gleich den kommenden Spieltag.

Doch zunächst müssen wir uns mit seiner Arbeitskollegin beschäftigen. Die verhaftete den gebürtigen Bergkamener nämlich kaum, dass er eine halbe Stunde auf seinem neuen Job als IT-Consultant (Gahlmann generös und ganz bescheiden: "Ach, das 'tant' kannste ruhig weglassen.") in Melle war. Über ihren Mann, der Gahlmanns Handball-Identität schon vorher kannte und seiner Frau gegenüber gelüftet hatte, war die Dame umtriebig geworden. "Jugendtrainer werden ja überall gesucht", so Gahlmann, der ohnehin gerne wieder was machen wollte. "Am liebsten eine C-Jugendmannschaft, oder so." Oder so wurde dann die A-Jugend von Werther, die er dann vor gut zwei Jahren übernahm. Als Nils Uhlig als Coach der ersten Herren im Mai kurz vor Saisonende gehen musste, wurde Gahlmann, dessen Trainerlaufbahn in der Landesliga bei der SpVg. Eicken begann, gleich eine Reihe weiter nach vorne geschoben und ist seitdem in der Landesliga der Tonangeber.

Erfahrung bringt er reichlich mit - vor allem als Spieler. Seine "Karriere" startete Gahlmann 1987 als junger Kerl beim Zweitligisten Oberaden, wo er aber erst im dritten Jahr auch zunehmend zum Einsatz kam. Als es aber soweit war, stieg Oberaden prompt in die Regionalliga ab. "Das lag aber nicht an mir allein", zwinkert Gahlmann verbal mit dem Auge. Doch sein Leistungsniveau war in der Regional- und Oberliga wohl bestens aufgehoben, denn auch mit Schalksmühle und der HSG OSC Eintracht Dortmund war er in der damals 3. Liga aktiv; mit Bochum Riemke in der Oberliga. Dortmund war seine letzte Spielerstation. Dort inzwischen nach einem weiteren Abstieg als Oberligist. 

Seine Position war Linksaußen, später auch schon mal Mitte-Aufbau. "Da durften wir auf Außen auch noch Eins-gegen-eins gehen", hat Gahlmann heute ein bisschen Mitleid mit den Außenspielern von heute, "das kann ganz schön langweilig sein, immer nur in der Ecke zu stehen." Langeweile ist also sein Ding nicht unbedingt. Da kommt es ihm, der bereits mit 21 seinen Trainerschein machte, sicher gelegen, dass seine junge Mannschaft zumindest in der Deckung für Langeweile nicht geeignet ist. "Wir haben jetzt nicht die Spielertypen, mit denen man so den klassischen Zwei-Meter-Mann-Innenblock spielen kann. Aber wir haben die Möglichkeiten für eine offensive Verteidigung." Und die ist alles andere als langweilig. Da hier viele Abläufe und Abstimmungen einzutrainieren sind und der TV Werther aktuell auch mit gutem Erfolg in die Saison gestartet ist, darf man wohl auch schlussfolgern, dass Mannschaft und Trainer miteinander harmonieren. 

Heimspiel-online jedenfalls wird jetzt erstmal testen, wie die Tipps zum nächsten Spieltag mit Gahlmanns harmonieren - oder ob wir zu völlig unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Mal sehen, wer hier am Ende der lachende Tipp-König ist. 

SF Loxten II - TG Hörste (Samstag, 15.45 Uhr)
Die Sportfreunde haben sich als Aufsteiger schon recht gut eingelebt in die Liga. Die TG Hörste als Favorit eher nicht so sehr. Vielleicht muss sich Hörste auch erst noch an die Position gewöhnen, dass alle Hörste für DEN Titelanwärter halten. Denn in der Vorsaison, als am Ende die Vize-Meisterschaft und fast die Meisterschaft erreicht war, hatte damit ja noch keiner so wirklich gerechnet. Diese Saison sieht das ein wenig anders aus. Aber bleiben wir auf dem Teppich. Es waren für die Rothosen ja auch erst vier Spiele (ha, endlich denke ich mal daran, Hörste als die Rothosen zu bezeichnen). Alles noch sehr früh zum Rumkamellen. Lieber schnell tippen.
Heimspiel-Tipp: Ich sag 24:33. Möge Loxten uns eines Besseren belehren.
Gahlmann: Hörste muss langsam ein bisschen Gas geben, um die Favoritenrolle zurückzukehren. Ich sag 22:28.

Vorwärts Gronau - SC Münster 08 (Samstag 17.30 Uhr)
Man weiß um Gronaus Heimstärke. Man weiß um die gute Stimmung von der Tribüne. Man weiß um das Harzverbot in der Halle. Man weiß aber nicht, wie der SC Münster 08 damit zurechtkommen wird. Weiß man eigentlich bei keinem Gegner, der Vorwärts besuchen kommt. Selbst Hörste war über ein 27:27 nicht hinausgekommen. Viel wird davon abhängen, wie die Nullacht-Deckung halten wird. Reißen die Lücken zu sehr auf, dann werden Gronaus kontaktfreudigen Spieler schwer aufzuhalten sein. 
Heimspiel-Tipp: Gronau kann seine Körperlichkeit in der Waagschale werfen und gewinnt mit 32:29.
Gahlmann: Ich halte Münster für spielstärker, Gronau hat aber den Riesenvorteil ohne Harz. Ich glaube trotzdem an Münster - 26:28

Während Telgte mit Krstijan Kostovski beim Tabellenführer antritt, empfängt Nils Alke und sein TV Kattenvenne, die kleine Version des TV Verl. Foto: Teipel

 

TV Verl - TV Friesen Telgte (Samstag, 19.00 Uhr)
Es ist nicht immer alles Gold, was an der Tabellenspitze steht, aber Verl ist derzeit das Maß der Dinge. Das Zeug dazu hätte Telgte sicher auch. Hier müssen die Strukturen innerhalb der Mannschaft aber erst noch wachsen. Verl ist schon seit der letzten Saison fast unverändert auf Optimierungskurs. Dennoch: Wer klasse Handball sehen will und weite Wege bis nach Verl nicht scheut (1 Stunde und 16 Minuten von der Heimspiel-Redaktion aus), der sollte sich dieses Spiel nicht entgehen lassen, denn solche Spiele sind prädestiniert dafür, dass großer Handball aus ihnen erwächst. 
Heimspiel-Tipp: Ich glaube an ein enges Spiel, weil Telgte die Herausforderung lockt und äußerst motiviert. Dennoch gewinnt Verl mit 31:29.
Gahlmann: Seeehr interessantes Spiel. Seeeehr interessantes Spiel. Ich glaube aber an Verl, auch wenn Telgte auch eine sehr gute Mannschaft hat. Aber Verl hat die bessere Deckung und gewinnt deshalb mit 25:22.

Westfalia Kinderhaus - ASV Hamm III (Samstag, 19.00 Uhr)
Ach ja, die Kinderhauser. Noch ist es schwierig einzuschätzen, wohin die Reise der Münsterander geht. Falsch: Für einen zähen Abstiegskampf ist dieses Team auch dieses Jahr wieder viel zu stark. Diesen Eindruck konnte Hamm bisher noch nicht erwecken. Der eine Sieg war wohl vor allem der Verstärkung aus den höheren Kadern zu verdanken. Ist auch Hamms gutes Recht. Nach Kinderhaus wird sich das Team von Trainer Kevin Andrä aber unverstärkt begeben.
Heimspiel- Tipp: Kinderhaus ist heimstark genug und Hamm hinreichend auswärtsschwach, damit mein 28:23-Tipp für Kinderhaus aufgeht.
Gahlmann: Hamm hab ich noch nicht gesehen. Hamm wird aber nur 22 Tore schießen, Kinderhaus dagegen 27, wegen seiner guten Deckung.

SuS Neuenkirchen - TSV Ladbergen (Samstag, 19.15 Uhr)
Kein Harz, kein TSV. Schenken wir uns also eine genauere Betrachtung beider Teams und kommen gleich zur Sache. 
Heimspiel-Tipp: Es wird Zeit für einen harzlosen Haft-Handball, damit Ladbergen in Gronau oder Neuenkirchen wieder mitspielt. Da es den noch nicht gibt - 29:23 für Neuenkirchen
Gahlmann: Ladbergen ist mir noch unbekannt, die hatten bislang unterschiedliche Ergebnisse, obwohl ich mich regelmäßig mit Holger Kaiser unterhalte. Hm, schwierig, aber ich tippe auch auf Neuenkirchen - 32:25

TV Vreden - SpVg. Hesselteich (19.45 Uhr)
Ist Hesselteich wirklich das zweitbeste Team der Liga? Vreden muss das herausfinden und am besten ganz schnell falsifizieren. Denn bei fünf Niederlagen aus fünf Spielen ist es langsam auch wuscht, wie stark der Gegner ist. Dann MÜSSEN einfach Punkte her. Hesselteichs Auftaktprogramm war auch noch nicht Anspruch-delüxe, aber ein 8:2-Punktekonto kann einem schon die Brust schwellen lassen. Denn einfach bezwingt man in dieser Saison niemanden von den Kontrahenten. Auch Vreden ganz sicher nicht, nur weil es Ligaschlusslicht ist.
Heimspiel-Tipp: Schwierig, aber irgendwie finde ich, dass Vreden jetzt einfach mal dran ist - 23:22 für die Hausherren.
Gahlmann: Hesselteich habe ich schon ein paar Mal gesehen. Eine sehr ausgeglichene Mannschaft. Ich glaube, das geht weiter - 26:32 (aus Vredens Sicht)

TV Kattenvenne - TV Werther (Sonntag, 18.00 Uhr)
Die Gastgeber haben sich von der ersten Minute in der Landesliga an Respekt verschafft. Zwei Siege gegen Loxten und Vreden, dazu eine haudünne Niederlage in Telgte. Diese Mannschaft verfügt vor allem über einen unerschöpflichen Fundus an Moral und Teamgeist. Kattenvenne trifft auf eine ebenfalls sehr junge Mannschaft, die mit ihrer Spielweise vielleicht gut zum TVK passt. Kattenvenne läuft gerne durch die Positionen, Werther verteidigt offensiv und bietet diese somit scheinbar an. Hier sei erklärt, dass "scheinbar" bedeutet, dass eigentlich das Gegenteil der Fall ist. Das wird ein richtig feines Duell. Und von der Heimspiel-Redaktion aus auch nur gut 30 Minuten Fahrtzeit. Da geht doch was, oder?
Heimspiel-Tipp: Ich kenne Werther zwar nicht wirklich gut, aber ich glaube an die Handballer mit Karamell-Geschmack ... obwohl Kattenvenne Kampfgeist und die Fans auf der Habenseite hat. Und deshalb kommt hier mal ein Remis des Wegs - 26:26
Gahlmann: Zwei junge Mannschaften treffen aufeinander, beide sind noch ein bisschen unerfahren. Ich muss natürlich auf uns tippen - und zwar mit 26:24. Könnte auf jeden Fall ein sehr interessantes Spiel werden.



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