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Landesliga 2 - Anschwitzen, Teil 1

Es heißt, Hörstes Trainer Christian Blankert (M.) kenne so ziemlich jeden einzelnen Spielzug, der in der Landesliga gespielt wird. Das nennt man dann wohl akribisch. Foto: Teipel


Und wenn sie nicht gestorben sind,
dann streben sie noch heute


Von Andreas Teipel

(14.11.19) Es war einmal in einer fast vergessenen Zeit, da sprach das ganze Land von der jungen Prinzessin TG Hörste. Doch eines Tages stand eine Frau mit einem Korb Bällen vor der Tür. Diese Bälle waren wunderschön, doch irgendwie auch anders. Gar nicht so klebrig. Doch die TG war reinen Herzens und so spielte sie mit diesen Bällen in Gronau und in Neuenkirchen. Doch als diese Spiele vorüber waren, da war die schöne TG gar nicht mehr die allseits beachtete Prinzessin. Da sprachen alle nur noch vom jungen Prinzen, dem TV Verl. Der strahlte und alle schauten nur noch zu ihm auf. Längst hatten sich auch andere vorgedrängt, und die schöne TG stand nur noch in der zweiten Reihe. Ob diese Geschichte für die TG wohl ein Happy End hat?

Wer mir als Märchen-Onkel bis hierhin gefolgt ist, der weiß natürlich, dass hier die Rede vom eigentlich Titelfavoriten und amtierenden Vize-Meister die Rede ist. Doch nicht nur wegen der beiden verlorenen Spiele im Münsterland ist die Mannschaft von Trainer Christian Blankert ein wenig in den Hintergrund geraten. Die Spielverlegung gegen Kattenvenne sorgte nämlich auch dafür, dass man schnell übersieht, dass Hörste natürlich von den Minus-Zählern her zum direkten Verfolgerkreis zählt. "Und wir stehen immer noch unter Strom, als würden wir auf Platz 1 stehen", ergänzt Hörstes Spielmachen Julius Hagemann im Gespräch mit Heimspiel-online. 

Nach dem Sieg zuletzt in Vreden, den viele Szenekenner freilich als selbstverständlich betrachten, "sind wir trotzdem total euphorisch", so Hagemann weiter. Denn seine Mannschaft spiele vor allem ergebnisorientiert. Und für den Erfolg investiert Hörste viel. Dreimal in der Woche kommt die Mannschaft zum Training zusammen, feilt an den oben genannten Defensiv-Schwächen und bereitet sich auf den nächsten Gegner vor. "Ich würde behaupten, dass es gibt keinen Spielzug der Gegner, die unser Trainer nicht kennt", sagt Hagemann, "und die vier häufigsten gehen wir immer durch."

Überhaupt müsse man abwarten, wie Verl sich die nächsten Wochen macht. Hagemann: "Die haben von oben jetzt eigentlich alle weg und gewonnen. Entscheidend wird nun sein, wie sie sich noch gegen die Teams von unten schlagen. Gerade jetzt müssen die aufpassen." In diesem Jahr stehen für den Tabellenführer noch Kinderhaus, Neuenkirchen (ohne Harz) , Kattenvenne und Loxten (beides Aufsteiger) auf dem Programm. Allerdings bescheinigt der Hörste-Spieler dem TVV eine hohe Konstanz, "aber wir bleiben dran und wissen um unsere Qualität." Und die kann Hörste am kommenden Spieltag gleich bei der SpVg. Hesselteich demonstrieren.

Und da kommt ganz kurzfristig auch noch die Rückruf von Hesselteichs Trainer Dennis Laumann. Den schnapp ich mir noch zum Tippen. 


Der 8. Spieltag

SpVg. Hesselteich - TG Hörste (Freitag, 19.30 Uhr)
Dass diese Paarung ein Spitzenspiel werden würde, hätte vor der Saison niemand vermutet. Doch Hesselteich holte bislang das Optimum aus seinen Möglichkeiten heraus. Beide Teams haben erst vier Minus-Punkt an der Backe. Doch Hesselteichs Trainer Dennis Laumann wiegelt ab: "Unsere aktuell gute Position ist ne Momentaufnahme, die wir gerne mitnehmen. Klarer Favorit ist aber Hörste. Für uns kommen ja jetzt erst die Mannschaften von oben." Zu dieser Aussage gesellt sich die Nachricht, dass sich in Telgte Halbrechts Andreas Kattenbaum das Knie verletzt hat. Meniskusschade ist die Vermutung, die Untersuchung aber erfolgt er am Tag des Spiels. Er wird also definitiv fehlen.
Heimspiel-Tipp: Hörste wird das Ding schaukeln - 33:28.
Laumann-Tipp: Hörste ist hoher Favorit, Dein tipp ist nicht verkehrt, aber ich tippe doch nicht gegen uns! Deshalb 25:25.

SF Loxten II - TSV Ladbergen (Samstag, 15,45 Uhr)
Der TSV hat eine emotionale Woche hinter sich. Vor 650 Zuschauern gewann Ladbergen das Derby gegen Kattenvenne. Begleitet vom Video-Bericht "Spiel der Woche" wurde auch hier der öffentliche Fokus auf die in Teilen jungen Kerls gerichtet. Und dann steht da noch Platz zwei in der Tabelle. Beste Voraussetzungen, den Schlendrian durchzulassen. Und Loxten als Aufsteiger ist ebenfalls prädestiniert, unterschätzt zu werden. Wenn da nur nicht die Heimstärke der Sportfreunde wäre. Drei Spiele gab's bislang in der Sparkassen-Arena. Zwei Siege, eine Niederlage - aber die gegen Hörste. Geschenkt. Es ist eigentlich alles perfekt für Ladbergen, um es mal richtig zu verhauen.
Heimspiel-Tipp: Die Erfahrungswerte des TSV reichen aus, um nicht in Loxten nen Laxen zu machen. Ladbergen gewinnt 29:23.
Laumann-Tipp: 25:32, denn ich glaube, dass Loxten ein wenig Körpergröße. Loxten wird sich an der TSV-Deckung die Zähne ausbeißen.


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Landesliga 2

Simon Rüschenschulte (M.) reckte nach dem Sieg gegen Kattenvenne nach dem Spiel die Arme hoch. Sieht irgendwie erleichtert aus der Gut. Foto: Teipel

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