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Landesliga 2 - Anschwitzen, Teil 2

David Honerkamp (l.) und Jan Linke sollten eigentlich den Kader auch in der Breite verstärken, nun müssen sie den Neuaufbau mittragen. Foto: Teipel

Kinderhaus hat jetzt andere Ziele


Von Andreas Teipiel

(15.11.19) Bislang hat der TV Verl alle Herausforderungen gemeistert: Er fing am ersten Spieltag die TG Hörste kurz vor Ziellinie ab und glich aus; er schlug den TV Werther am folgenden Spieltag, siegte in Ladbergen und beim SC Münster 08 und hatte auch gegen Telgte trotz größeren Rückstands am Ende die Nase vorn. Verl hat längst bewiesen, dass die Meisterschaft nur über seinen TV geht. Wer soll da noch zwischengrätschen? Viele Hochkaräter bleiben da nicht mehr. Der vielleicht letzte in diesem Jahr ist Westfalia Kinderhaus, Tabellenvierter der abgelaufenen Saison. Doch die Münsteraner haben in dieser Saison noch nicht an alte Stärke angeknüpft, belegt aktuell "nur" Platz acht. "Wir stehen sicher nicht da, wo wir stehen könnten, aber mit den oberen Fünf haben wir dieses Jahr nichts zu tun", räumt Westfalia-Trainer Sebastian Dreiszis ein.

Grundlegend hierfür sei der Fortgang von Topscorer Christopher Kohl und Spielmacher Niek Jung nach Telgte. "Eigentlich hatte ich die Kaderplanung schon abgeschlossen", so Dreiszis, "durch ihren Abgang war das Thema im März wieder eröffnet. Im März oder April dann noch einen Alternativ-Mittelmann zu finden, ist schwierig." Zwar habe man mit David Honerkamp einen Spieler gefunden, der speziell diese Rolle ausfüllen soll, doch ist er nunmal ein gelernter Linksaußen und aufgrund beruflicher Gründe nicht immer verfügbar. Mit Jan Limke (kam von Nullacht) als zusätzlichen Rückraumspieler müssen sich die Abläufe in der Offensive also erst einmal wieder einschleifen. "Wir müssen jetzt vor allem versuchen, uns zu stabilisieren, und es auch mal über einen längeren Zeitraum schaffen, auch in der Abwehr konstant gute Leistung zu zeigen", so Dreiszis. 

Der guten Stimmung im Team tue das jedoch keinen Abbruch. Auch junge Spieler wie Torwart Till Schwenken oder der aus der A-Jugend hochgerückte Eddy Utkin machen sich gut und entwickeln sich zur Freude ihres Trainers. Ob das jedoch an diesem achten Spieltag langt, um in Verl Berge zu versetzen? Dort hat Trainer Thomas Fröbel aktuell aber selbst an seiner zentralen Schaltstelle zu basteln, denn mit Philipp Eliasmöller fehlt dem Tabellenführer für den Rest des Jahres studienbedingt sein Schrittmacher. Und womöglich ist das viel eher ein Faktor, der die mental so starken Verler aus dem Rhythmus bringen kann. 

Doch genug damit. Wir schulden euch ja auch noch die Tipps und Previews der restlichen Spiele für den bevorstehenden Spieltag, den wir mit Hesselteichs Trainer Dennis Laumann unter die Lupe nahmen:


Der 8. Spieltag, Teil 2

Vorwärts Gronau - TV Friesen Telgte (Samstag, 17.30 Uhr)
Nach den zuletzt erlittenen Rückschlägen in Hesselteich und Verl fällt es schwer, Telgte hier die unumstrittene Favoritenrolle zuzuweisen, auch wenn Gronau mit erst drei Punkten und dem vorletzten Platz natürlich als Außenseiter wirkt. Zwar wird für Heimspiele der Vorwärts-Truppe immer auch das Harzverbot als Pluspunkt für Gronau angegeben, doch half das zuletzt in den Partien gegen Verl und Münster 08 auch nicht viel. Beide Spiele gingen verloren. Telgtes größte Heraussforderung wird vielmehr die eigene Konstanz sein. 60 Minuten ohne Leistungseinbruch - das mag womöglich vordringlicher für Trainer Björn Hartwig sein, als die beiden Punkte.
Heimspiel-Tipp: In Telgte bleibt der Wurm drin - 29:25 für Gronau.
Laumann: Hey, ich hab 29:26 im Kopf für Gronau. Das ist natürlich ein "Hey, wir sind gar nicht so weit voneinander weg" :D. Bin natürlich noch beflügelt von unserem Sieg gegen Telgte.

TV Verl - Westfalia Kinderhaus (Samstag, 19.00 Uhr)
"Das wird eine harte Nuss", glaubt Verls Trainer Thomas Fröbel. Und die Chancen für Kinderhaus liegt hier vermutlich in der Abwehr, die nach wie vor über viel Qualität verfügt. Zudem muss Verls Offensive eine neue Melodie anstimmen, um Mitteaufbau Eliasmöller zu ersetzen. "Die Mannschaft fängt sein Fehlen auf. So sagt man das doch an dieser Stelle, oder?", bleibt Fröbel heiter. Eine logische Konsequenz könnte es daher sein, das Konterspiel noch einmal zu forcieren und in der Abwehr extrem auf plötzlichen Ballgewinn zu verteidigen und dann mit Vollgas nach vorne zu spielen. Da sind Spielmacher dann ja nicht so sehr vonnöten. Allemal eine interessante Konstellation.
Schlechte Nachricht für Verl: Eliasmöller studienbedingt vorerst nicht mehr dabei.
Heimspiel-Tipp: Gegen Verl tippt man dieser Tage einfach nicht, aber leicht tun die sich auch nicht immer. Ich sag 28:22.
Laumann-Tipp: 32:28. Verl geht schön offen, viel Run-and-gun, daher torreich. Das kriegen die schon hin.

SuS Neuenkirchen - SC Münster 08 (Samstag, 19.15 Uhr)
Die Aufsteiger aus Neuenkirchen müssen sich an das Spiel in der Landesliga noch gewöhnen. Doch in eigener Halle kann die Mannschaft von Trainer Manuel Öhmann auch ordentlich reinhauen. 38 Tore gegen Vreden, 41 gar gegen Hörste. Fast schon legendär sind die 19 Tore von Marcel Bütergerds gegen Hörste. Ihn gilt es für Nullacht in Schach zu halten, denn Bütergerds schießt beinahe die Hälfte aller Neuenkirchener Tore. Doch gerade Münsters Abwehr macht Trainer Andreas Helftewes derzeit viel Freude, speziell sein Abwehr-Organisator Jan-Philipp Meyer: "An ihm richten sich alle auf." Gelingt dies, wie es vor zwei Wochen auch Ladbergen in Neuenkirchen gelang, dann stehen die Chancen gut, dass Münster seinen Lauf fortsetzt.
Heimspiel-Tipp: Nullacht hat zu viel Spaß zur Zeit. Daher hauen die auch mal ohne Harz rein. 26:27 aus SuS-Sicht.
Laumann-Tipp: Oouuu, ... *denkt ... Ich mach da ein Unentschieden draus. Münster ist ein bisschen langsamer, der SuS ohne Kleber gar nicht schlecht. 26:26.

TV Vreden - TV Werther (Samstag, 19.45 Uhr)
Dass Werther derzeit so gut dasteht, hat seine Gründe. Die Stimmung im Team ist gut, Neu-Trainer Carsten Gahlmann kommt mit seiner offensiven Deckungsweise gut an und die Erfolge verleihen zusätzliche Flügel. Vreden aber hat aber immerhin seinen ersten Saisonsieg vor zwei Wochen gegen Hesselteich eingefahren. Ebenfalls eine energiegeladene junge Truppe. Solche Ergebnisse können auch eine befreiende Wirkung haben, die Werther nun zu spüren bekommen soll.
Heimspiel-Tipp: Vredens jüngster Sieg setzt Kräfte frei. Werther kassiert nen Dämpfer mit 33:30 für die Hausherren.
Laumann-Tipp: Die lange Anfahrt (mit Mett und Zwiebeln im Gepäck) wird auch Werther nicht stören. Die nehmen die Punkte mit - 28:24 für den TVW.

TV Kattenvenne - ASV Hamm III (Sonntag, 17.00 Uhr)
Hier die Aufgabe für Kattenvenne, um das Heimspiel gegen den ASV Hamm zu gewinnen: Schieße mindestens 23 Tore. Das sollte reichten. Zumindest rückblickend betrachtet, denn Hamm hat in der Fremde bislang noch nicht überzeugt. 21 Treffer in Ladbergen, 20 in Verl, 22 in Kinderhaus. Die beiden bisherigen Saisonsiege hat Hamm in eigener Halle geholt, was vermuten lässt, dass bei Heimspielen auch mal der ein oder andere Oberliga-Spieler aus der Zweiten mitmischt. "Beim ersten Sieg war das wohl so, aber beim zweiten Mal war keiner aus der Oberliga dabei", widerlegt Hamms Trainer Kevin Andrä diese Interpretation. Und da Hamm II an diesem Wochenende zeitgleich mit der Landesliga-Vertretung spielt, wird Kattenvenne es also mit einer Dritten in Reinkultur rechnen dürfen. Interpretieren wir nach dem Spiel also munter weiter.
Heimspiel-Tipp: Ja, Kattenvenne holt sich das, und zwar mit 19:18.
Laumann-Tipp: Das gewinnt der TV Kattenvenne in der "Hölle am Ölberg". Hamm hab ich noch nicht gesehen aber ich sag' 29:26 für Kattenvenne.


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