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Landesliga 2 - Anschwitzen, Teil 1

Marius Schmidt (M.) ist in seiner noch jungen Senioren-Laufbau schon schnell eine Führungsrolle in Gronau zugefallen. Foto: Teipel


Marius Schmidt neuer Keyaccount-Manager in Gronau


Von Andreas Teipel

(28.11.19) Es gibt Phasen in einer Saison, die können zur Schlüsselfunktion werden. Vorwärts Gronau speziell stehen bis Weihnachten drei Spiele bevor, die genau das für die Westmünsterländer werden können. Der Personelle Umbruch im Team hat die Mannschaft von Trainer Adam Fischer vor eine ganz neue Situation gebracht, in der vor allem die jungen Spieler in die Verantwortung geraten. Bislang mit sehr geringer Ausbeute (3 Punkte). Doch die kommenden Spiele gegen Kinderhaus, Neuenkirchen und Kattenvenne könnten das Tor zur neuen Stärke aufstoßen. "Wir haben viel Tribut gezollt, seit routnierte Spieler wie Carsten Reß oder Pjeter Kabasi aufgehört haben", so sagt Fischer, "aber wir sind trotzdem auf einem guten Weg."

Die Herausforderung vor der Saison war also, junge Spieler in Führungsverantwortung zu bekommen. Allen voran war da natürlich Marius Schmidt als Mitteaufbau gefragt. Doch muss auch ein 21-Jähriger erstmal damit klarkommen, dass sich seine Nebenleute an IHM aufrichten und er selbst nur noch seinen Trainer hat. Der steht aber nunmal nicht auf dem Platz, so dass die kurzen Ansagen für ihn selbst entfallen. "Marius weiß aber, was ich will und erwartet", so Fischer, "er ist intelligent und man merkt, wie er sich von Spiel zu Spiel steigert." Seine Präsenz auf der Platte steige.

Das alles ist natürlich nicht gerade einfacher, wenn dann auch noch zusätzliche Leistungsträger ausfallen. Schmidts Bruder Lennart zum Beispiel zog sich schon früh in der Saison einen Kreuzbandriss zu. Seine Tore fehlen natürlich. Auch Torben Woltering, mit 28 natürlich auch ein potenzieller Stabilitätsfaktor, fehlte zuletzt. Er ist seit letzter Woche immerhin wieder häufiger in Gronau, um als torgefährlicher Linkshänder Vorwärts neuen Schub zu geben.

Ach ja, das ist ja noch einer, über den Mann im Zuge des Umbruchs sprechen muss. Abwehrmänner werden in der Berichterstattung ja leider allzu häufig vergessen (mea culpa): Im Abwehrverbund Maximilian Böing, ebenfalls 21 Jahre jung, musste ebenfalls in die Rolle des Abwehrchefs reinwachsen. Und muss es noch. "Doch auch er kommt immer besser rein", bestätigt sein Coach und fügt hinzu: "Da steht 'ne Persönlichkeit."

Als Abwehrchef muss auch Maxi Böing (M.) mit seinen 21 Lenzen noch in seine neue Rolle schlüpfen. Sein Trainer bescheinigt ihm stetige Fortschritte. Foto: Teipel

Trainingshänger angesprochen und überwunden

Wenn die Mannschaft also in den vergangenen Wochen eines gelernt hat, dann das: Es hilft nicht, sich der Situation zu entziehen. Die Trainings vor den Spielen gegen Münster 08  zum Beispiel waren dürftig besucht. Die Quittung kassierte das Team spätestens in Telgte, als die Friesen zur Halbzeit mit 20:7 führten. "Wir hatten das Thema Training eigentlich sehr gut aufgearbeitet. Darüber haben wir in der Kabine dann gesprochen - und eine mega zweite Hälfte hingelegt." Das war Telgte. Und vielleicht war auch diese halbe Stunde schon ein Schlüssel, um sich in den kommenden drei Spielen neuen Mut und eine bessere tabellarische Situation zuzulegen. Man lernt ja schließlich niemals aus.


Der 9. Spieltag, Teil 1

SC Münster 08 - TV Kattenvenne (Samstag, 17.00 Uhr)
Ein Unterschied zum Fußball ist beim Handball, dass eine Favoritenrolle sich eigentlich kaum im Spielsystem niederschlägt. Man kann sich halt nicht hinten reinstellen und Beton anrühren. Allenfalls kann der Underdog erwägen, das Spiel zu verlangsamen und den Gegner dadurch einzulullen. Die Aufgabe von 08-Trainer Andreas Helftewes wird also gegen Kattenvenne darin bestehen, die Lebensgeister seiner Spieler maximal zum Leben zu erwecken. Aber auch wenn es Handball ist: Kattenvenne wird wohl trotzdem mit einer 6er-Kette spielen ;)
Heimspiel-Tipp: Nullacht wird seiner Favoritenrolle gerecht und gewinnt mit 29:24. 

ASV Hamm III - SF Loxten II (Samstag, 17.15 Uhr)
Die beiden Liganeulinge haben es in den vergangenen Wochen geschafft, sich vor die vier Aufsteiger der beiden letzten Jahr aus dem Münsterland zu setzen. Nun gehen sie aufeinander los, um als Sieger dem Tabellenkeller, der ja nur zwei bis vier Zähler entfernt ist, zu enfleuchen. Was sie aber vom oberen Drittel der Tabelle trennt ist eine höhere Trefferquote. Lediglich Hesselteich hat da bislang weniger als 200 Tore in acht Spielen erzielt. Doch die SpVg. überzeugt auch durch ihre Abwehrleistung. 
Heimspiel-Tipp: Es wird eine torarme Begegnung, die Hamm mit zwei Toren gewinnt - 24:22.

Vorwärts Gronau - Westfalia Kinderhaus (Samstag, 17.30 Uhr)
Wie oben beschrieben mag es für Gronau noch zu früh sein, um im Spiel gegen Kinderhaus zu bestehen. Kinderhaus seinerseits befindet sich aber ebenfalls im Umbruch. Mit einem anderen Altersquotienten - aber einem veränderten Rückraum. Nach den Abgängen von Niek Jung und Christopher Kohl nach Telgte haben sich die Schwerpunkte im Team so verlagert, dass auch in Kinderhaus die passende Balance erst noch gefunden werden muss. Der Faktor Harz reduziert sich in diesem Spiel jedoch, denn seit die Westfalia kurzfristig ein Verbot von der Stadt Münster erhielt, muss auch hier ohne Kleber trainiert und gespielt werden. In diesem Punkt immerhin ist Gronau seinen Gästen an Erfahrung noch ein Stück voraus.
Heimspiel-Tipp: Gronau holt sich den zweiten Saisonsieg mit einem 27:25.


Anschwitzen, Teil 2



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