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Landesliga 2

Hörstes Verteidiger Marco Stutzki gleitet Telgtes Kreisläufer Kristijan Kostovski durch die Finger. Foto: Teipel

Tarners Wurfgewalt lässt Telgte kalt


Von Andreas Teipel

(01.12.19) Aha, der TV Friesen Telgte kann es also auch ganz abgezockt. Gegen eine ebenso eindimensionale wie auch erfolgreiche Angriffsmaschinerie der TG Hörste ließ sich der Gastgeber nicht aus der Stellung locken, blieb konstant nervenstark, abgeklärt und stets auf Augenhöhe. Das 30:30 (17:17)-Endergebnis war fast schon eine logische Konsequenz. Für Hörste ist dies ein weiterer Rückschlag im angestrebten Titelrennen; Telgtes Selbstvertrauen hingegen sollte es einen gehörigen Schub verabreicht haben. "Wir wussten, dass es schwierig werden würde", meinte Hörstes Trainer Christian Blankert nach dem Spiel im Gespräch mit Heimspiel-online, "mit dem Punkt kann ich aber leben." 

Es war ein merkwürdiges Spiel, keinesfalls unspannend, aber eben merkwürdig einsilbig. Hörstes Spiel war vollkommen auf Rückraum-As Silvan Tarner zugeschnitten. 15 Tore, also die Hälfte aller erzielten TG-Treffer, entwichen seiner Wurfhand. Der Rest der Mannschaft diente scheinbar nur als Wegbereiter für seine Abschlüsse. Telgte aber tat gut daran, seine 6:0-Verteidigung unbeeindruckt durchzuziehen. Zwar spulte Tarner seine Sprungwürfe runter und traf, doch was wäre passiert, wenn die gegnerische Hintermannschaft geöffnet hätte, um seine Kreise zu stören? Nicht selten wird dieser Weg dann vom Rest der Hörste Truppe brutal ins Nichts umgeleitet. Dann beginnt das gefährliche Laufspiel, in dem nicht selten Tarner zusätzlich auch zum Vorbereiter wird. So aber wusste Telgte, was ihm blühen würde und blieb selbst gradlinig.

Friesen-Angriff hat treffsicheren Alternativen

Und es stellte sich heraus, dass Hörste längst nicht jeden Angriff fehlerfrei spielte. Und so ergaben sich immer wieder Möglichkeiten für die Friesen, in Führung zu gehen. Sie handelten vorm Hörster Kasten zudem variabler. Außer Christopher Kohl - zeitweise schien sich dieses Spiel allein auf sein Duell mit Tarner zuzuspitzen - waren auch seine Nebenleute treffsichere Alternativen. Max Krause war zu Beginn am Kreis erfolgreich, Nils Flothkötter hatte auf Halbrechts eine echte Spürnase für die Abwehrlücken, aber auch Niek Jung, Kristijan Kostovski und Jan Kortenbrede trafen genau wie Krause jeweils dreifach. Und Robin Gerlach brillierte vor allem in der Anfangsviertelstunde mehrfach im Tor.

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Zwei kritische Phase

Doch genau wie Tor auf Tor folgte, ergänzten sich auch die Fehler, und der Spielstand blieb ausgeglichen. Zwei Phasen gab es, in der die ein oder andere Mannschaft sich hätte absetzen können. Telgte gelang es im ersten Durchgang, sich von 5:5 auf 8:5 davon zu machen, wurde aber bis zur Pause wieder kassiert. Nach dem Seitenwechsel dann setzte sich Hörste gleich auf 20:17 ab. Eine kritische Phase, die Telgte seinerseits aber kaltblütig reparierte, auch weil Jan-Philiipp Tenholt - mittlerweile für den dann doch von Tarner entnervten Gerlach gekommen - ein Problem für Hörste wurde. Ein Siebenmeter in der Schlussminute, verursache von Walkenhorst an Kostovski (siehe Zeitlupe im Video, ab Sek. 48), eröffnete Telgtes Kohl die Chance zum 30:30-Ausgleich. Und einen größeren Gefallen kann man ihm kaum machen. Der Schuss saß, auch wenn Hörste den Strafwurf als solchen natürlich reklamierte. Dabei blieb es und Telgte Flothkötter meinte anschließend: "Ein wenig ist der Sieg an unserer Abwehr gescheitert. Gut aber, dass wir als Team gut gespielt haben."

Tore für Telgte: Kohl (10/1), Flothkötter (5), Kostovski (3), Krause (3), Kortenbrede (3), Jung (3), Petzold (1), Dichtler (1), Jahari (1)

Tore für Hörste: Tarner (15/3), Hagemann (5), Schuster (3), D. Barrelmeyer (2), Stutzki (2), Lepper (2), Walkenhorst (1)

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