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Landesliga 2

Westfalias Abwehrspieler Michel Schulz (l.) versuchte die Niederlage in Gronau erst gar nicht schön zu reden. Foto: Teipel

Nachdenklicher Schulz nach
Spitz-auf-Knopf-Spiel 


Von Andreas Teipel

(02.12.19) Der Zugang zur eigenen Seele war gleichzeitig der Schlüssel zum Sieg. Vorwärts Gronau fand ihn, Westfalia Kinderhaus nicht. Eng war es beim 27:25 (11:9) allemal. "Aber 'Spitz-auf-Knopf-Spiele' sind ja unser Ding. Vielleicht ist das jetzt der Start für ein etwas befreiteres Aufspielen", hatte Gronaus Trainer Adam Fischer diesen Erfolg hörbar herbeigesehnt. Deutlich resigniert klang hingegen Westfalias Abwehrchef Michel Schulz nach der dritten Niederlage in Serie: "Die Fehler ziehen sich bei uns durch die ganze Mannschaft, selbst die einfachsten Dinge klappten nicht." Und vermutet vor allem ein psychologisches Problem, dass seine Mannschaft nach dieser Niederlage in engen Kontakt mit der Abstiegszone bringt.

Kinderhaus war dabei genau in die Falle getappt, die Gronau sorgsam aufgebaut hatte. Die akuellen Schwierigkeiten im Rückraum der Münsteraner hatte Fischer als Chance ausgemacht. Vor allem Torhüter Sebastian Klaas hatte sich im Video-Studium intensiv auf die Wurfbilder der Gegner vorbereitet, die Deckung achtete darauf, Kinderhaus genügend Spielraum zu lassen, um dann irgendwann den Abschluss aus der Distanz zu suchen. So gelang es den Hausherren bald schon, die Führung zu übernehmen und mit 11:9 in die Kabine zu gehen. Vor allem Jan Stienemann war mit vier Treffern in den ersten 20 Minuten maßgeblich daran beteiligt. Seine Rolle übernahm später Marius Schmidt, der seine Stärke im Eins-gegen-eins gewinnbringend in der Waageschale warf.

In welch labilem Zustand sich Kinderhaus derzeit aber befindet, zeigte sich im Schlussdrittel der Partie. Innerhalb von sechs Minuten holte Kinderhaus einen 15:19-Rückstand wieder auf, glich zum 20:20 aus und zog dann selbst durch Hagen Müller mit 21:20 in Front. Direkt im Anschluss flog dann auch noch Marius Schmidt für zwei Minuten vom Feld. Besser hätten die Vorzeichen jetzt eigentlich nicht sein können, um das Spiel zu gewinne. Doch in Unterzahl kassierte Kinderhaus den Ausgleich und traf selbst nicht. Schlimmer noch: Gronau zog auf 23:21 weg. Kinderhaus kämpfte sich aber noch einmal auf 24:24 heran, kassierte dann aber mit drei Gegentoren in folge den Knock-out. Wen wundert es da, dass Schulz ein eher düsteres Bild zeichnete. Und wen wundert es, dass Gronau den zweiten Saisonsieg gebührend feierte?

Tore für Gronau: M. Schmidt (10/3), Stienemann (5), Lenting (4), Visschedyk (2), Woschkowiak (2), Chr. Woltering (1), Ibing (1), T. Woltering (1), Nagelmann (1)

Tore für Kinderhaus: Berger (6/1), Müller (6), Leenings (4), St. Honerkamp (3), Limke (2), M. Honerkamp (1), Würthwein (1), Siering (1), Schlüter (1)

Mit viereckigen Augen in die Partie - Gronaus Keeper Sebstian Klaas hatte den Gegner per Video studiert. Foto: Teipel

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