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Landesliga 2

Arne Schütforth ist seit Beginn der neuen Saison Trainer der TSG-Reserve und somit auch Teil eines Masterplans. Foto: Marius Moning (TSG)

Zweite ist das Gemüsebeete von Altenhagen-Heepen


Von Andreas Teipel

(05.11.20) Zweite Mannschaft? Laaaaaaangweilig!! Denkste, Puppe. Denn die TSG Altenhagen-Heepen als Verein hat richtig was vor. Und die Zweite ist da ein Baustein, dessen Bearbeitung und Schliff wir in der Landesliga 2 mitverfolgen dürfen. "Die TSG ist angetreten mit dem Ziel, wieder Bundesliga in Bielefeld zeigen zu können", erklärt Christian Sprdlik, Teammanager im Verein und zuständig für ... so ziemlich alles. Also auch für die strategische Ausrichtung der Handball-Abteilung. Dass hier natürlich ein Fokus auf der ersten Mannschaft in der Oberliga liegt, ist klar. "Die ist natürlich Zugpferd," und locken Derbys schonmal rund 3500 Zuschauer in die Seidensticker-Halle. Es lässt sich erahnen, wie schwer die Corona-Hypothek aktuell auf dem Klub lastet. Aber das ist ein anderes Thema.

Wirklich deutlich, wie der Verein denkt, wird Sprdlik, wenn er eine hübsche Metapher für den Klub verwendet, der bereits in den 90er Jahren beinahe zufällig in die 2. Bundesliga aufgestiegen war und dort rund zehn Jahre blieb: "Die Erste, die Zweite und die A-Jugend sind jeweils Teil einer Pflanze", sagt der ehemalige Geschäftsführer des TBV Lemgo, "und die muss man unten gießen." Und damit die Nährstoffe sinnvoll verteilt werden, braucht es natürlich auch eine zweite Mannschaft für alle jene A-Junioren, die den Sprung von der A-Jugend-Bundesliga in die Oberliga nicht auf Anhieb schaffen. Womit wir wieder beim eigentlichen Landesliga-Thema wären. Puh, wurde auch Zeit.

Die wird trainiert von Arne Schütforth (30), einem gebürtigen Altenhagener, der selbst bis vor einem Jahr als Spieler in der zweiten Mannschaft die Strippen zog. Als Mitteaufbau-Spieler wechselte der 30-Jährige im Sommer aber auf die Trainerbank. Er kennt die Spieler aus dem Effeff, denn zuvor war er auch Trainer der A-Jugend. "Wir sind heute eine gute Mischung aus erfahrenen Leuten in meinem Alter und einem Pool von jungen Spielern", sagt er. Beim Sieg in Hillentrup und dem Unentschieden gegen EGB Bielefeld war aber auch Schütforth ein wenig überrascht, wie hoch die Mannschaft in ihrem eigenen Leistungsbereich gespielt hatte. 

Dafür gibt es aus seiner Sicht auch Gründe: Zum einen wurde die Trainingswoche von drei auf zwei Einheiten heruntergeschraubt. "Vorher waren unsere Auftritt und auch das Training selbst doch ziemlich blutarm." Jetzt aber sei die Intensität unter der Woche extrem gestiegen. Da legt sich keiner abends noch flockig auf die Hantelbank und stemmt Gewichte. Außerdem mache sich bemerkbar, dass gerade die jungen Spieler sehr davon profitieren, immer wieder beim Training von Leif Anton in der Oberliga-Mannschaft teilnehmen zu dürfen. Spieler wie der Linkshänder Jakob Ludwig oder die Linksaußen Moritz Eichelbacher und Fynn Weigel schnupperten bereits Oberliga-Schweiß im Training der Ersten. "Da hat sich in der Absprache mit Leif Anton in der Ersten aber auch mit der A-Jugend vieles positiv entwickelt", schwärmt Schütforth. Alle sind eingebunden, man tauscht sich aus. Lang lebe die Whatsapp-Gruppe!

Durch die jungen Spieler hat sich aber auch das Wesen der Mannschaft verändert, die sich vor allem im 3:2:1 den gegnerischen Angriffen entgegenstellen. Speziell die Jahrgänge 1995/96 brachten eine neue körperliche Präsenz in die eigenen Reihen - und lange Arme für den Ballklau. Ob Bjarne Franz auf der Mitte oder Lennart Eschler am Kreis: "Da ist keiner kleiner als 1,95m. Dadurch haben wir auch an körperlicher Präsenz gewonnen", so Schütforth. Doch trotz dieser Durchlässigkeit ist von Vereinsseite nicht geplant, die Zweite ständig mit Spielern der Ersten zu füttern. Sprdlik dazu: "Beide Kader haben 14 Spieler. Und solange es bei der Zweiten Mannschaft nicht in Richtung Abstieg geht, ist das auch kein Thema." Dafür steht der Aufstieg in die Oberliga derzeit auch zu sehr im Vordergrund. Und vielleicht ist dann das junge Gemüse aus der Landesliga-Mannschaft soweit herangereift, dass es auch an oberer Ebene beim Gärtnern helfen kann.

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