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Landesliga 2

Malte Sieling (M.) und der SC Everswinkel gewannen die Auftaktpartie gegen den TuS Müssen-Billinghausen. Foto: Teipel

Wieder in gewohnter Umgebung


Von Jan Steinigeweg

(23.12.20) Seit dieser Saison fliegt der Handball wieder in der Landesliga durch die Kehlbachhalle in Everswinkel. Das war zwar bislang erst einmal der Fall, aber die Jungs von Thomas Steinhoff nutzten ihre Gelegenheit und starteten mit einem 24:22-Erfolg gegen den TuS Müssen-Billinghausen in die Spielzeit. Seit Anfang der 2000er Jahre war der SC Everswinkel Stammgast in der Landesliga. Und für zwei Saisons (2009/10, 2010/11) schnupperte der SC sogar Verbandsligaluft. Im Jahr 2018 ging es dann nach langer Zeit aus der Landesliga wieder runter in die Bezirksliga. Steinhoff übernahm das junge Team und kehrte schließlich nach zwei Jahren wieder in die eigentlich angestammte Klasse zurück.

Nicht nur der Trainer war neu, als Steinhoff 2018 in Everswinkel anheuerte. Wichtige Spieler wie Stephan Dittrich (Westfalia Kinderhaus) und Benedikt Müller (TV Friesen Telgte) wechselten nach der Abstiegssaion. Dafür füllte der Coach den Kader mit insgesamt sieben Spielern kräftig aus der A-Jugend auf, die zum Teil auch bereits vorher bei den Herren ausgeholfen hatten. Trainer und Mannschaft befanden sich also in einer  Findungsphase. Und es dauerte nicht lange bis sich die ersten Erfolge in der Entwicklung zeigten. Mit 24:28-Punkten landete Everswinkel am Ende auf Platz 8 der Bezirksliga und lag damit absolut im Soll.

Bock aufs Verteidigen

Die Vorbereitung im zweiten Jahr lief dann aus der Sicht des Trainers schon richtig gut. "Wir haben gemerkt, dass wir etwas erreichen können, wenn das Team zusammenbleibt", so Steinhoff, der für die vergangene Saison einen Platz unter den ersten fünf anpeilte. Doch sein hungriges Team korrigierte das Ziel auf einen Platz unter den Top-Drei nach oben. Everswinkel wollte also angreifen. Und das nicht, weil es der Trainer vorgab, sondern weil seine Jungs Bock darauf hatten. Und Bock hatten sie nicht nur darauf, oben mitzuspielen. Auch das aggressive Verteidigen bereitete den Spielern in Everswinkel immer mehr Freude. Zudem legten seine Jungs körperlich zu und auch vom Kopf waren sie endgültig im Seniorenbereich angekommen.

Der breite Kader führte dazu, dass der SC oftmals gerade gegen Ende der Partien noch mehr Pfeile im Köcher hatte, als seine Gegner. Mit unter anderem Phil Kruse, Thorben Loick-Feidieker, Tim Homann und Niels Brochtrup ist Everswinkel gerade im Rückraum gut aufgestellt. "Ich traue jedem Spieler zu, in der Startformation zu stehen. Obwohl ich den Begriff eigentlich nicht mag", sagt Steinhoff. Anders ausgedrückt, falle ihm die Rotation nicht schwer. Und so konnte der SC meist über volle 60 Minuten ohne großen Qualitätsverlust Vollgas geben. Und Platz vier am Ende der Saison berechtigte zum Aufstieg per Wildcard.

Unterbrechung der Vorbereitung

Mit den Neuzugängen Sven Scheel und Jan-Henrik Helmig hat sich Everswinkel nun im Rückraum noch breiter aufgestellt, wobei Scheel sich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zuzog und so vorerst ausfällt. In der Vorbereitung musste das Team von Steinhoff im September 14 Tage pausieren, da es zwei positive Corona-Fälle in der Mannschaft gab. Vor und nach der Zwangspause gab es jeweils Testspiele gegen Eintracht Dolberg, Steinhoffs frühere Trainerstation. Vor der Pause gewann der SC mit zehn Treffern und danach verlor er knapp. "Da kann man mal sehen, was zwei Wochen ausmachen", blickt Steinhoff zurück, der sich mit seinen Jungs aber trotzdem zum Saisonauftakt gut präsentierte und über einen Sieg freute.

Fazit: Der SC Everswinkel spielte in der vergangenen Bezirksliga-Saison schon eine gute Rolle. Gegen die direkten Konkurrenten um den Aufstieg setzte es allerdings teils deutliche Niederlagen. Denn phasenweise agierte die Steinhoff-Sieben zu ungeduldig vorm gegnerische Tor und packte die Brechstange aus. Gegen schwächere Gegner kein Problem, da die Qualität des Kader vieles auffangen konnte. Doch gegen stärkere Teams rächten sich diese Phasen. Die Mannschaft ist jung und daher sind Schwankungen im Spiel ganz normal. Die aggressive Deckung und nur 22 Gegentore im Auftaktspiel zeigen, dass Everswinkel weiß, worauf es hinten ankommt. Wenn die gute Deckungsarbeit fortgeführt wird und vorne durchgängig mehr Ruhe einkehrt, dann bleibt der Klassenerhalt nicht nur ein frommer Wunsch.

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