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Landesliga 3

Auf der Platte sind Kevin Wiedeler (l.) und Andreas Kattenbaum Rivalen - im Leben aber fast schon verwandt. Fotos: Teipel

In Schwesterlichkeit eng verbunden


Von Nils Uhlig

(27.10.20) Bereits am zweiten Landesliga-Spieltag standen sie sich gegenüber: Kevin Wiedeler war mit der Warendorfer SU zu Gast bei der Spvg. Hesselteich um Andreas Kattenbaum. Ein besonderes Aufeinandertreffen, denn beide Spieler kennen sich sehr gut.

"Kennengelernt haben wir uns, als ich mit meiner Freundin zusammengekommen bin", berichtet der 23-jährige Kattenbaum. Die Freundin des Hesselteicher Rückraumspielers ist nämlich die Schwester von Kevin Wiedeler. Bis hierhin noch gar nicht so ungewöhnlich. Das Besondere: Einige Zeit später kam der Warendorfer Halblinke Wiedeler mit der Schwester von Andreas Kattenbaum zusammen. So treffen sich die beiden Vollblut-Handballer regelmäßig einmal die Woche zum gemeinsamen Familienfrühstück meist bei den Wiedelers, oder auf diversen Familienfeiern.

"Natürlich ist es da schon ein wenig besonders gegen Andy zu spielen", sagt der Warendorfer Bauingenieur Wiedeler. Dennoch sei Handball natürlich ein Mannschaftssport, und da komme es nicht auf Einzelpersonen an. Eine Wette auf den Sieg der eigenen Mannschaft gab es vorher übrigens nicht, dafür seien beide nicht die Typen. "Für mich war das Spiel ganz normal", betont der in Sassenberg wohnhafte Kattenbaum, der zusätzlich mit einigen anderen Warendorfer Spielern die Schulbank drückte.

Für die Außenstehenden wirkte es indes bei näherer Betrachtung anders. Des Öfteren begegneten sich die beiden Rückraumakteure, vor allem wenn Kattenbaum im Angriff versuchte an Wiedeler vorbeizuziehen. Und siehe da, der ein oder andere spannungsgeladene Kommentar flog durch die Halle. "Ich war sehr impulsiv, aber ich glaube, das lag eher daran, dass ich mit meiner Form noch nicht da bin, wo ich sein möchte. Ich war ja lange verletzt, dann kam Corona und in der Vorbereitung erneut eine Verletzung. Da war ich im Spiel mit einigen Dingen unzufrieden und etwas gereizt", erläutert Landwirt und Baumaschinenmechatroniker Kattenbaum das aufgeladene Duell. Der WSU-Abwehrchef Wiedeler erinnert sich, dass sein Fast-Schwager in einem der ersten Angriffe gegen ihn direkt aber unabsichtlich seinen Ellenbogen ins Gesicht bekam. "Das hat ihm verständlicherweise nicht gut gefallen. Allerdings ist er danach für meinen Geschmack auch häufig zu schnell zu Boden gegangen und hat geschrien. Clever, wenn die Schiedsrichter darauf eingehen", erklärt Wiedeler, warum er Kattenbaum im Spiel dennoch recht deutlich nahelegte, nicht ständig den "Neymar" zu machen.

Am Ende des Spiels standen beide Spieler mit jeweils drei Treffern in der Torschützenliste. Das Duell der Mannschaften konnte die Spvg. Hesselteich für sich entscheiden. Doch im Rückspiel hofft die WSU um Kevin Wiedeler auf die Revanche. "Ich weiß durch Andy, dass sich Hesselteich nicht freut, bei uns ohne Harz zu spielen. Wenn wir die Klasse halten wollen, ist das eine Mannschaft, die wir hinter uns lassen müssen", glaubt der 26-jährige Ur-Warendorfer. Bis es zum zweiten Aufeinandertreffen der beiden bulligen Rückraumspieler kommt, werden sich die beiden jedoch noch viele Male zum gemeinsamen Familienfrühstück treffen und sicherlich wird es in dem einen oder anderen Gespräch auch um Handball und die Situation ihrer beiden Teams in der Landesliga gehen.

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