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Landesliga 2

Schloß Neuhaus befreit sich aus Warendorfer Wadenbiss


Von Andreas Teipel

(05.10.20) So darf es gerne weitergehen: Viele Tore, mutige Mannschaften und der erste Beleg dafür, dass die Warendorfer SU in dieser Liga am rechten Platz ist. Denn auch wenn der Aufsteiger mit 32:35 (15:20) sein erstes Saisonspiel verlor, kassierte er vom Trainer des gestandenen Landesligisten TSV Schloß Neuhaus, Michael Steffan, ein dickes Lob: "Wir sind auf einen starken Gegner gestoßen, der mich positiv überrascht hat. Super!" Und auch Stefan Hamsen warf die Niederlage keinesfalls um: "Wenn wir mit so einer Leistung die Saison durchspielen, werden wir gewiss nicht jedes Spiel verlieren. Das hat schon Spaß gemacht."

Tatsächlich schmiss sich Warendorf gleich ins Getümmel. Da wurde auf beiden Seiten nicht lange gefackelt. Zwar bestraften die Gäste Offensivfehler immer sofort mit Tempogegenstößen. Doch beim Blick auf die Anzeigetafel stand da dann doch ein Unentschieden, später sogar eine Zwei-Tore-Führung von 8:6 und 10:8. Die WSU war also voll da, hochmotiviert und vor Energie sprühend. Allerdings zehrte das auch an der Energie. Und das rächte sich ab Minute 20. Schloß Neuhaus spürte, dass die WSU an Schwung verlor und machte sich das zunutze. Der VfL setzte verstärkt immer wieder gerne seine beiden Außen ein oder wahlweise die starken Rückraumspieler um Kapitän Fabian Schuster ein. Schwups, waren die Gäste weg, setzten sich von 12:12 auf 15:20 bis zur Pause ab.

Eine Vorentscheidung? Näää, das wäre ja langweilig - und hätte Warendorf sonst auch nicht so viel Fame eingebracht. Mut tankten die Gastgeber zunächst dadurch, dass sie den Rückstand auf vier Tore verkürzten und sich dann in die Waden der Gäste bissen. Sie ließen auch erst wieder los, als Luke Nettelnstroth und Pascal Nitsche (2) mit drei Treffern in Folge auf 28:29 verkürzten und Julian Baggeröer schließlich zum 31:31 ausglich. Jetzt war Pfeffer in der Mühle und auch die Halle war längst erwacht.

Dann aber platzte die Rakete der Warendorfer. In der Abwehr hatte die Hamsen-Sieben soeben den Ball abgefangen und Linksaußen Pascal Nitsche steil geschickt. Noch ein paar Schritt, ein beherzter Abschluss und Warendorf würde in Führung gehen. Doch dem armen Kerl glitt der Ball aus den Fingern, die Chance war weg - und Schloß Neuhaus setzte jetzt, knapp vier Minuten vor Ende der Partie, zum entscheidenden Schlag aus. Erst Schuster, dann Noah Sternberg (starke Landesliga-Premiere für den Linkshänder), dann Alex Stammen und schließlich Kai Malina stellten wieder den alten Abstand her. Ein 31:35 war eine Minuten vor Schluss natürlich nicht mehr zu kippen. "Willkommen in der Landesliga", meinte schließlich WSU-Trainer Hamsen nach dem Spiel, "wir müssen noch einiges lernen. Aber wir haben auch gezeigt, dass wir bereit dazu sind."

Tore für die WSU: Nitsche (11), Baggeröer (6), Schwaer (5), Schleicher (3), Linnenbank (3), Weber (2), Wiedeler (1), Nettelnstroth (1)

Tore für Schloß Neuhaus: Schuster (10, Sternberg (6), Malina (6), Kuhlenkamp (5/3), Stammen (3), Jonas Lessing (3), Schmidt (2)

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