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Landesliga 2

Thorsten Szymanski und seine Spielen werden in der kommenden Saison dann wird in der Bezirksliga an den Start gehen. Foto: Teipel

"Gemeinsam für den Rückzug entschieden"


Von Nils Uhlig

(22.02.22) Unerwartet kam die Entscheidung auch für viele Außenstehende nicht! Die SG Sendenhorst zieht ihre erste Herrenmannschaft vom Spielbetrieb der Handball-Landesliga zurück. Das letzte Spiel datierte schließlich aus dem November letzten Jahres. Seitdem fand in der Mannschaft von Thorsten Szymanski kein geregelter Trainingsbetrieb mehr statt. Somit hätte ein Kaltstart im März für ein erhöhtes Verletzungsrisiko bei den Spielern gesorgt. Aber auch andere Gründe führten zu dem Rückzug.

"Alles fing nach dem Spiel gegen Altenhagen-Heepen im November an", klärt Vorstandsmitglied Martin Kleikamp auf, der für die Abwicklung des Rückzugs die Verantwortung trägt. Acht Personen wurden nach der Partie positiv auf Corona getestet, darunter fünf Spieler, Trainer und Betreuer, sowie ein mannschaftsnaher Fan. Somit beschloss das Team im Dezember keine weiteren Spiele auszutragen. "Bis Weihnachten gab es dann weitere Infektionen innerhalb der Mannschaft und es gibt sogar Spieler, die noch immer unter Langzeitfolgen zu kämpfen haben", berichtet Kleikamp von einem Spieler, der immernoch kaum ein Stockwerk hoch laufen kann, ohne völlig erschöpft zu sein. Zudem sahen einige Spieler nicht nur das Risiko einer Infektion, sondern auch den damit verbundenen Arbeitsausfall als Grund, um auch im Januar und Februar auf Spiele zu verzichten. 

SG steht als erster Absteiger fest und mischt so die Tabelle durch

Da Trainer Thorsten Szymanski selbst betroffen war und besonders seine berufliche Selbstständigkeit unter den langwierigen Folgen der Infektion litt, fokussierte sich der Coach zunächst auf berufliche Schadensbegrenzung. So fand nach dem trainingsfreien Dezember auch im Januar und Februar kein geregelter Trainingsbetrieb statt. "Aufgrund der Tabellensituation, der Pandemielage und der Gefahr von Verletzungen bei einem Kaltstart mit zahlreichen englischen Wochen auf Grund der Nachholspiele, haben wir uns gemeinsam für den Rückzug entschieden", zählt Kleikamp die Gründe auf, die zur endgültigen Abmeldung für diese Saison geführt haben.

Somit steht die SG Sendenhorst als erster Absteiger in die Bezirksliga fest und alle bisherigen Spiele wurden aus der Wertung genommen, was die Tabelle ordentlich durchgemischt hat. Das bestätigte auch Andreas Thiemann, Vize-Präsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen, auf Nachfrage von Heimspiel-Online am gestrigen Montagnachmittag. Besonders SC Everswinkel und TSV Schloß Neuhaus profitieren vom Rückzug der SG, schließlich verloren diese beiden Teams ihre Spiele und bekommen so keine Pluspunkte abgezogen wie viele andere Konkurrenten im Abstiegskampf.

Coach und Spieler sollen bleiben

Wie geht es aber nun mit der SG weiter? Mit Tizian Behrens und Lucca Antoni sind schließlich bereits zwei Spieler bei anderen Vereinen untergekommen. "Beide wollten unbedingt wieder spielen. Das ist natürlich nachvollziehbar", gibt Kleikamp zu. Antoni, kehrte zu seinem Heimatverein ASV Hamm zurück und spielt dort in der dritten Mannschaft in der Landesliga Staffel 4. "Relativ viele Spieler waren ängstlich wegen Corona, deswegen war die Entwicklung absehbar", erklärt Antoni seinen Wechsel, da er gerne weiterspielen wollte. Das Kapitel Sendenhorst sei für ihn aber noch nicht abgeschlossen. "Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt", sagt der Rückraumspieler.

Kleikamp wird diese Aussage freuen. "Wir wollen natürlich im nächsten Jahr mit einer schlagkräftigen Truppe in der Bezirksliga an den Start gehen. Auch Thorsten bleibt uns als Trainer erhalten", freut sich Kleikamp, dass der in der Mannschaft beliebte Coach seine Zusage gegeben hat und sein Engagement fortsetzen will. Und auch allen Spielern sei deutlich signalisiert worden, dass es mit ihnen weitergehen soll.

Im März wird nun langsam wieder ein geregelter Trainingsbetrieb anlaufen. Das sei aktuell das oberste Ziel, um im September in der Bezirksliga mit einer fitten und eingespielten Mannschaft an den Start gehen zu können. "Wir sind dank Corona aufgestiegen und jetzt auch deswegen wieder abgestiegen. Das ist also kein Beinbruch, auch wenn die Situation nicht schön ist", sagt Kleikamp abschließend und hofft, wie vermutlich alle Handballer, auf eine reibungslose Saison 22/23.

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