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Landesliga 3

Ladbergens Robin Dellbrügge (l.) im Duell mit Nullachts Jonas Bittern. Ein denkbarer Zweikampf auch in der Aufstiegsrunde? Foto: Teipel

Aufstiegsrunde, Pokal oder auch gar nichts machen?


Von Jan Steinigeweg

(05.03.21) Natürlich ist aktuell noch nichts in Stein gemeißelt. Erst wenn klar ist, wann die Handballer wieder zum regulären Training in die Hallen dürfen, werden die mögliche Aufstiegsrunde und auch ein Ligapokal "just for fun" Form annehmen können. Doch seitdem diese Modelle des Handballverbands Westfalen im Raum stehen, machen sich auch die Vereine der Landesliga 3 so ihre Gedanken, was denn wohl sinnvoll für sie wäre. Ernsthaft um den Aufstieg spielen? Den Wettbewerb suchen? Im Pokal daddeln oder auch gar nichts machen?

Die Meinungen sind hier wie so oft unterschiedlich. Wir haben uns mal bei den Trainern umgehört, um ein erstes Meinungsbild bezüglich der noch vor den Sommerferien angedachten Wettbewerbe einzuholen. Es lässt sich dabei festhalten, dass der Wettbewerb in einer Aufstiegsrunde deutlich reizvoller zu sein scheint, als eine Daddelei um die "Goldene Ananas" im Ligapokal. Wichtige Faktoren bei den Gedanken der Verantwortlichen sind die kurze Vorbereitungszeit und natürlich auch das damit verbundene erhöhte Verletzungsrisiko. Die Tendenzen, die wir in den Gesprächen mit den Trainern wahrgenommen haben, sind hier für euch aufgelistet. Natürlich ohne Gewähr.


Tendenz Aufstiegsrunde

HC Ibbenbüren
Der HC Ibbenbüren war einer der ersten Vereine und wagte sich schon Mitte Februar bezüglich einer Aufstiegsrunde aus der Deckung. "Wir wollen die Action und können daraus nur lernen" verrät Coach Christian Guhe. "Wir haben zwei schöne Spielchen hingelegt und Ladbergen geschlagen. Warum sollen wir das nicht mal versuchen?" Klare Ansage, der HC Ibbenbüren wäre dabei.

TSV Ladbergen
"Ich denke, dass die Ladberger Mannschaft gut genug ist, um die Aufstiegsrunde ernsthaft zu betreiben", so Trainer Micky Reiners. Und das Ganze nicht nur mit dem Ziel, im Wettkampfmodus zu spielen. Die Ladberger wollen klar um den Aufstieg spielen. "Ansonsten könnte man auch Freundschaftsspiele machen", so Reiners.

SW Havixbeck
"Für die Entwicklung der Mannschaft ist es das Beste, gegen starke Gegner zu spielen", beschreibt Coach Florian Schulte. Und das ist nun mal eher in der Aufstiegsrunde der Fall, als in einem Ligapokal. "Der sportliche Reiz ist da deutlich größer, als um die Goldene Ananas zu spielen", so Schulte. Aber man ist momentan noch entspannt in Havixbeck und wird final entscheiden, wenn es etwas zu entscheiden gibt.

TV Vreden
"Wir hätten großes Interesse daran, die Aufstiegsrunde zu spielen", sagt Coach Frank Steinkamp. Er sei aufgrund der aktuellen Umstände allerdings skeptisch, ob überhaupt eine Aufstiegsrunde stattfinden könne. Sollte die Runde stattfinden, wäre Vreden aber dabei. "Wir können einen guten Ball spielen, gehören aber sicher nicht zu den Favoriten", schätzt er die Lage ein.

SC Münster 08
An sich hält Kay Sparenberg eine Aufstiegsrunde in der aktuellen Situation für eher überflüssig. "Ich sehe uns im April noch nicht wieder in der Halle", schätzt er die Situation ein. Wenn allerdings eine Runde zustande kommen sollte, dann wäre Münster 08 vermutlich dabei. "Wenn das gesundheitlich und sportlich zu verantworten ist", so der Trainer.


Tendenz Ligapokal

Arminia Ochtrup
"Es geht darum, wieder ins Spielen zu kommen. Und ein Pokal mit festem Rhythmus hört sich da gut an", so Trainer Christian Woltering. Die Arminia ist gerade frisch in die Liga aufgestiegen und da beschäftigen sich die Verantwortlichen nicht mit einem möglichen Aufstieg. "Wir wollen uns erst mal in der Liga zurechtfinden", beschreibt der Coach. Ein Pokalwettbewerb, sofern er sich nicht mit der kommenden Vorbereitung überschneidet, wäre also das Mittel der Wahl. 


Tendenz keiner der Wettbewerbe:

TV Friesen Telgte
"Wir haben keine Ambitionen aufzusteigen und wollen uns vernünftig auf die kommende Saison vorbereiten", sagt Trainer Alpár Jegenyés. Die Mannschaft ist im Umbruch und viele junge Spieler, die lange keinen Handball mehr in der Hand hatten, stoßen zum Kader. Da gilt es erstmal, wieder ordentlich zu trainieren und nach Möglichkeit ein paar Testspiele zu bestreiten. "Ich war nie ein großer Freund des Kreispokals", verrät Jegenyés. Aufgrund des Verletzungsrisikos. Daher werde sein Team auch nicht am Ligapokal teilnehmen

Vorwärts Gronau
"Wir sind erstmal, stand jetzt, mit ganz viel Vorsicht weder beim Pokal noch bei der Aufstiegsrunde dabei", sagt Coach Adam Fischer. Die handbalfreie Zeit ist jetzt schon deutlich länger gewesen als die normale Pause zwischen zwei Saisons. "Die Vorbereitungszeit von vier Wochen halte ich für lächerlich gering. Mittlerweile kommen mir sechs Wochen schon kurz vor", verrät Fischer. Eine Gronauer Teilnahme an einem der Wettewerbe ist also unwahrscheinlich.

SuS Neuenkirchen
Wenn es nach Coach Manuel Öhmann geht, wäre es das Beste, sich losgelöst von Wettbewerben wieder in die Halle zu bewegen. Und dabei vielleicht selbst mit befreundeten Mannschaft ein paar Freundschaftsspiele neben dem Trainingsbetrieb organisieren. Aber Wettbewerbe mit kurzer Vorbereitungszeit und hoher Verletzungsgefahr sieht er kritisch. "Da habe ich keinen Bedarf und tue auch den Spielern keinen Gefallen damit", ist sich Öhmann sicher.


Schwer einzuordnen:

TV Kattenvenne
"Wir haben keine Ambitionen, auf Teufel komm raus eine Klasse höher zu spielen", sagt Coach Volker Hollenberg. Das Wettbewerbsmodell hat natürlich seinen Reiz, bei einer Teilnahme besteht aber auch immer die Chance, zu gewinnen. Und dann könne man ja schlecht sagen, wir wollen gar nicht hoch. "Wir brauchen erst noch ein paar Fakten", so Hollenberg. Und dann könne man auch vernünftig entscheiden, was für den TV Kattenvenne in Frage kommt. 

Westfalia Kinderhaus
"Da wir die Rahmenbedingungen noch gar nicht kennen, ist es müßig, darüber zu reden", findet Trainer Sebastian Dreiszis. Wenn die Situation wieder etwas durchsichtiger ist, was die Termine angeht, werden er und seine Jungs alles besprechen. "Ich bin der letzte, der sagt, wir machen das nicht", verrät Trainer Sebastian Dreiszis im Hinblick auf die Aufstiegsrunde. Aber die Entscheidung liege bei der Mannschaft.

Sparta Münster
Bei Sparta Münster sieht es ähnlich aus wie bei Arminia Ochtrup. "Wir sind mit einer Wildcard in die Landesliga aufgestiegen. Ein weiterer Aufstieg wäre zum jetzigen Zeitpunkt vermessen", so Coach Nils Overkamp. Man beobachte die Rahmenbedingungen und das Infektionsgeschehen genau. Ob dann an einem möglichen Ligapokal teilgenommen wird, muss erst noch besprochen werden. Ein Risiko wird Sparta nicht eingehen.  

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