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Landesliga 3

Michel Schulz (l.), David Honerkamp (r.) und Till Schwenken (im Hintergrund) haben bei Westfalia Kinderhaus ordentlich Zuwachs bekommen. Foto: Teipel

Die Konstante schielt nach oben


Von Jan Steinigeweg

(09.11.20) Kinderhauser Konstanz! Sucht man eine absolute Konstante der vergangenen Jahre in der Landesliga im Heimspiel-Land, dann kommt man nicht an Westfalia Kinderhaus vorbei. Mittlerweile wirft das Team von Coach Sebastian Dreiszis in der zehnte Saison in Folge in dieser Spielklasse den Ball durch die hiesigen Sporthallen. Und Dreiszis hat dabei seit fünf Jahren als Hauptverantwortlicher auf der Bank den Hut auf. Meist rangierte die Mannschaft dabei zuletzt solide im Mittelfeld. In unseren Teamchecks wurde die Westfalia jetzt aber nicht selten als einer der absoluten Favoriten für den Aufstieg genannt. Schielt die Konstante der Landesliga also so langsam mit mindestens einem Auge nach oben?

In den Kader kam im Vergleich zur Vorsaison ordentlich Bewegung rein und auch wieder zurück. Mit Tobias Berger verabschiedete sich zwar ein absolutes Rückraum-Ass, das der Westfalia in den vergangenen Spielzeiten viel Freude und vor allem viele Tore bereitete, nach Mainz. Das schmerzt natürlich. Aber bei der Bewältigung des Abschiedsschmerzes sollen vier Neuzugänge kräftig helfen. So gesellte sich unter anderem Thies Hülsbusch zum Team, der bereits in der Dritten Liga für die Ahlener SG auflief. Zudem kehrten Christopher Kohl und Niek Jung nach einem einjährigen Abstecher zum TV Friesen Telgte zurück und Jens Giesbert, der auch schon beim ASV Senden in der Verbandsliga spielte, streift sich jetzt ebenfalls das Westfalia-Trikot über.

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Allesamt Spieler, die im Rückraum zum Einsatz kommen und damit nicht nur für ein gehörige Breite sorgen, sondern auch noch jede Menge Qualität mitbringen. Doch diese gilt es erst einmal unter einen Hut zu bekommen. Denn bis alle ihr volles Potenzial ausschöpfen können, müssen die wirklich sehr guten Einzelspieler zum Team geformt werden und auch die Abläufe passen. Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, kann sich die Qualität schon mal ein wenig in Dampf auflösen. Daher spielt es natürlich auch der Westfalia nicht gerade in die Karten, dass momentan coronabedingte Unterbrechungen an der Tagesordnung sind. Training ist schön und gut, aber nur eine konstante Folge von Pflichtspielen hilft wirklich, um in den Flow zu kommen. Und gerade ist ja nicht mal gemeinsames Training möglich.

Der routinierte Giesbert wird nach einer auskurierten Schulterverletzung langsam wieder aufgebaut und auch Kohl hat in seinen jungen Jahren schon eine beachtliche Liste an Verletzungen aufzuweisen. Wenn allerdings alle fit sind und voll im Saft stehen, stellen sich natürlich Fragen: Wer spielt denn jetzt eigentlich? Und vor allem wie lange? Ein echtes Luxusproblem für Coach Dreiszis. Seine Sorgen würden da viele Trainer der Liga vermutlich mit Kusshand nehmen. Für ihn spielen da mehrere Faktoren bei der Auswahl eine Rolle. Eine feste Erstbesetzung will er nicht ausmachen. "Wer war beim Training? Und spielen wir gegen eher große oder kleine Gegner? Dahingehend versuche ich das anzupassen. Thies Hülsbusch auf Halbrechts als einziger Linkshänder im Rückraum ist schon tendenziell gesetzt", hält Dreiszis fest. Variabel auf die Gegner reagieren zu können, steht also im Vordergrund. Und das sei mit seinen Jungs auch klar kommuniziert.

Sky is the limit

Die Qualität, um höhere Ziele anzustreben, hat die Westfalia durchaus in ihren Reihen. Im bisherigen Saisonverlauf, der ja nur zwei Spiele umfasste, steht Kinderhaus mit einem ausgeglichenen Verhältnis von 2:2-Punkten da. Nach dem Auftaktsieg beim Aufsteiger Arminia Ochtrup, verlor das Team im Heimspiel gegen den TV Kattenvenne. Ein wirkliches Heimspiel war es allerdings nicht, da die Westfalia im Schulzentrum Wolbeck spielte, weil in der Halle im Kinderhauser Schulzentrum weiterhin aufgrund von Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung stand. Eine weitere Umstellung also, mit der Kinderhaus in der Frühphase der Saison zurechtkommen muss(te).Gegen Ochtrup waren es vor allem Thies Hülsbusch und Christopher Kohl, die dem Team von Christian Woltering Probleme bereiteten. Gemeinsam erzielten sie mit in Summe zwölf Treffern knapp die Hälfte der Tore der Westfalia.

Neben den ganzen Neuzugängen hat Dreiszis natürlich auch weiterhin Stephan Dittrich im Rückraum an Bord, der im zweiten Spiel gegen den TV Kattenvenne siebenmal netzte. Doch allgemein war der Auftritt der Westfalia mit nur sechs Toren im ersten Durchgang mau. Die Kattenvenner spielten geduldig, bis sie einen Mann in bestmöglicher Abschlussposition hatten. Das gelang Kinderhaus in Ochtrup auch noch sehr gut, doch gegen den TVK fehlten im Kopf und auch den Beinen die letzten Prozente. "Kattenvenne wollte unbedingt. Und wir waren vielleicht ein bisschen zu selbstsicher nach dem guten ersten Spiel", verrät Dreiszis. Diese Niederlage kam möglicherweise gerade zur rechten Zeit, um aufzuzeigen, dass die Saison kein Selbstläufer wird. Aber wenn die Westfalia voll bei der Sache ist und ihre enorme individuelle Qualität gemeinsam und gebündelt auf die Platte bekommt, dann ist sie ein Gegner, der schwer zu schlagen sein wird.

Trainerstimmen zu Westfalia Kinderhaus

Volker Hollenberg (TV Kattenvenne): "Grundsätzlich ist Kinderhaus von den Einzelspielern super aufgestellt und hat einen breiten Kader. Wenn da mal einer ausfällt, können sie das kompensieren. Gegen uns waren sie allerdings noch nicht so homogen, da haben noch nicht alle Automatismen gegriffen."

Christian Woltering (Arminia Ochtrup): "Ganz klar eine der Mannschaften, die da oben mitspielen wird. Spielerisch haben sie sich gegen uns kaum Fehler erlaubt und sehr geduldig gespielt. Dazu sind sie technisch sehr stark."

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