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Landesliga 3

Inzwischen ist Frank Steinkamp beim TV Vreden in seiner 16. Saison als Trainer auf der Bank. Foto: Teipel

In guten wie in schlechten Zeiten

 


Von Nils Uhlig

 

(15.11.20) Frank Steinkamp ist der TV Vreden und der TV Vreden ist Frank Steinkamp. So einfach und doch passend kann man die Verbindung zwischen Trainer und Verein beschreiben. Und diese Verbindung verfestigte sich fließend. Steinkamp war zunächst Spieler, auch zu Vredens erfolgreichen Verbandsliga-Zeiten Anfang der 2000er Jahre, wurde dann vor sage und schreibe 16 Jahren zum Spielertrainer und sitzt auch heute noch auf der Kommandobrücke der Vredener Handballer. Selber zum Ball greift der heute 50-Jährige allerdings seit nunmehr fünf Jahren nicht mehr. Und in dieser, seiner 16. Saison als Chefcoach, startete der TV Vreden mit 4:0 Punkten so stark wie noch nie.

 

"Wir sprechen immer am Jahresende mit Mannschaft und Vorstand, ob wir weitermachen. Und bisher war das dann immer so", erläutert Steinkamp nüchtern. Natürlich sei in den Jahren, in denen es nicht so lief, wie nach dem Abstieg in die Bezirksliga diskutiert worden, aber beide Seiten sahen die Mannschaft weiter hinter dem Trainer stehen. Abnutzungserscheinungen scheint es im Verhältnis mit den Spielern nicht zu geben. Folgerichtig wurde die Zusammenarbeit jedes Mal für ein weiteres Jahr verlängert. "Auch in schwierigen Zeiten war er es, der den Verein wieder nach vorne gebracht hat. Frank hat sich zu einem guten, engagierten Trainer entwickelt, der es versteht, jüngere und ältere Spieler gleichermaßen zu motivieren", sagt Vorstandsmitglied Christian Abbing. Und der muss es wissen! Schließlich brachte er den derzeitigen Stamm von jungen Spielern in der ersten Herren selbst von den Minis bis zur A-Jugend Verbandsliga und legte so den Grundstein für den aktuellen Höhenflug. Und so lobt auch Steinkamp: "Kiki hat über Jahre sehr gute Jugendarbeit gemacht und die Jungs zusammengehalten."

 

Verjüngung und Veränderung

 

Jetzt sind die jungen Wilden komplett im Herrenbereich angekommen, haben sich an die härtere Gangart gewöhnt und strotzen nach den für viele Experten unerwarteten Siegen gegen Ladbergen und Telgte vor Selbstvertrauen. Deswegen bedauert Steinkamp die Unterbrechung des Spielbetriebs und zum ersten Mal in 16 Jahren weiß auch der erfahrene Coach nicht, wie es weitergeht. Das Einzige was derzeit klar ist: Wenn wieder gespielt wird, dann wird in Vreden Frank Steinkamp von der Bank die Richtung vorgeben. "Durch die Verjüngung der Mannschaft und die Veränderung des Handballs kann man jetzt ganz andere Sachen umsetzen", setzt Steinkamp sich und der Mannschaft auch nach 16 Jahren immer neue Ziele.

 

Und so wundert es auch nicht, dass einer, der schon lange dabei ist, in Steinkamp immer noch den richtigen Trainer für die Vredener Landesliga Handballer sieht. Christian Buning, dienstältester Spieler des TVV, hatte in seiner Herrenkarriere nie einen anderen Trainer. "Neue Gesichter gibt es ja durch neue Spieler aus der Jugend immer wieder. Wirklich wichtig ist die Stimmung im Team und die ist durch Steini immer positiv", ist Buning mit seinem Trainer immer noch sehr glücklich. Sein Coach finde immer das richtige Maß an Hobby und ambitioniertem Training, ist immer positiv und könne auch mal dummes Zeug labern, so der 31-jährige Elektrotechnik Ingenieur.

 

Konstanz und Vertrauen

 

Erfreut stellt Steinkamp fest, dass sich in den letzten Jahren viele weitere ehemalige Spieler in der Jugendarbeit engagieren, denn davon lebt der TV Vreden. Und so stellt er mit Stolz heraus, dass derzeit kein auswärtiger Spieler in der ersten Herren spielt. Die Einigkeit könnte also in Vreden kaum größer sein. Doch natürlich haben wir eine Dissonanz aufgedeckt, nämlich bei den Zielen des Vereins. "In den kommenden Jahren sollte das Ziel der Mannschaft ein Platz im oberen Drittel der Landesliga sein", heißt es von Vorstandsmitglied Abbing. Doch er könnte sich sicherlich damit anfreunden, wenn es zur Erfüllung der Ziele Steinkamps käme, in den nächsten zwei bis drei Jahren nochmal eine Liga höher anzuklopfen.

 

Denn was wäre passender in dieser Geschichte, als dass Frank Steinkamp in seiner 20. Saison als Vredener Trainer nochmal in der Verbandsliga auf der Bank sitzt. Vom Vorstand und der Mannschaft wird er jedenfalls weiterhin das Vertrauen ausgesprochen bekommen und so liegt es wohl am 50-Jährigen selbst, wann er das Zepter der ersten Herren des TV Vreden an einen Nachfolger übergibt. Allzu bald, so scheint es, wird es in der Hamalandhalle kein neues Gesicht an der Seitenlinie geben. Konstanz und Vertrauen können eben auch zum Erfolg führen.

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