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Landesliga 3

Der neue Coach Tobias Helming (2. v. l.) gemeinsam mit Abteilungsleiterin Dagmar Deupmann (l.), Seniorenleiter Norbert Puttkammer (2. v. r.) und Seniorenkoordinatorin Petra Hegemann (r.). Foto: SuS Neuenkirchen

Helming hat die Halle vermisst


Von Jan Steinigeweg

(16.02.21) Tobias Helming löst Manuel Öhmann zur kommenden Saison als Coach des SuS Neuenkirchen in der Handball-Landesliga ab. Seit Sonntag ist diese Personalie fix und wir wollen mal schauen, was der neue Mann am SuS-Steuer, der beruflich gerade eine Weiterbildung zum Heilpädagogen macht, handballtechnisch so auf dem Kerbholz hat. Gerade in Emsdetten ist Helming ein bekanntes Gesicht, denn zuletzt trainierte er dort 11 Jahre lang bis zur aktuellen Spielzeit die TV Emsdetten-Youngsters. Aber nicht nur das.

Der heute 39-Jährige warf nämlich schon im zarten Alter von drei Jahren die ersten Bälle durch die Halle und startete seine Laufbahn beim TV Emsdetten. Dort durchlief der Linkshänder dann sämtliche Jugendmannschaften und schaffte später den Sprung in die 1. Mannschaft des Vereins. Im rechten Rückraum und auf Rechtsaußen kam er also auch in der 2. Handball-Bundesliga zum Einsatz. Die Wurfhand spielte ihm dabei in die Karten. "Vermutlich hat es deshalb für die 2. Liga gereicht", scherzt Helming. Denn bekanntlich ist die Auswahl an Rechtshändern im Handballsport deutlich größer.

Elf Jahre bei den Youngsters

Ende der 2000er-Jahre musste Helming dann nach einer längeren Krankheit seine aktive Karriere als Spieler schon beenden. Aber an einen kompletten Abschied vom Handball war nicht zu denken. "Ich war immer in der Halle und brauchte das soziale Umfeld", beschreibt Helming. Die Reserve des TV Emsdetten suchte 2009 einen neuen Trainer und so kam der C-Lizenzinhaber nahtlos vom Spieler- ins Trainergeschäft. Helming stellte sich kurz die Frage, ob es wohl machbar wäre, die Jungs zu trainieren, mit denen man selbst noch vor ein paar Jahren auf der Platte stand. Aber es funktionierte. Und für die nächsten elf Jahre sollte er die Geschicke der TVE-Youngsters lenken.

Solch eine lange Zeit beim gleichen Verein ist nicht selbstverständlich. Das weiß auch Helming. "Wir hatten immer eine hohe Fluktuation im Kader", blickt er zurück. Viele junge Spieler kamen aus der A-Jugend hoch, andere gingen zum Studieren oder nach dem Studium weg. Der ein oder andere schaffte auch den Sprung in die erste Mannschaft. Helming hatte es also in dieser Zeit mit vielen unterschiedlichen Spielern zutun. Bei ständig gleichbleibendem Personal wäre diese lange Zeit von elf Jahren wohl nicht möglich gewesen. 2016/17 stieg er mit der Dettener Reserve in die Verbandsliga auf, in der sie auch heute noch unterwegs ist.

Auszeit mit der Familie

Im November 2019 wurde Helmig dann Vater von zwei Töchtern und es war im Vorfeld schon klar, dass er in diesem Zuge eine kleine Auszeit nehmen würde, um sich der Familie zu widmen. Nach einer langen Zeit stand also erstmals wieder ein kurze Pause vom Handball an. Max Plattenberg übernahm die Mannschaft interimsmäßig. "Im März hatten wir uns dann gut eingegroovt", so Helming über das Elterndasein. "Da wollte ich eigentlich wieder einsteigen." Es wäre also wieder möglich gewesen Handballsport und Familie unter einen Hut zu bekommen. Doch der Verein hielt an der Lösung mit Plettenberg als Coach fest und Helmings Reise mit dem TVE fand ein Ende.

Und nun sitzt Helming bald wieder als Coach im Sattel, nämlich beim SuS. Und wie kam der Kontakt zustande? "Ralf Puttkammer hat mich angeschrieben und gefragt, ob er meine Nummer weitergeben könne", verrät der Trainer. Puttkammer spielte in Emsdetten unter Helming und ist der Sohn des Seniorenleiters beim SuS Neuenkirchen Norbert Puttkammer. Wenig später folgte ein Treffen mit Abteilungsleiterin Dagmar Deupmann. Und voilà, da ist er der neue Coach des SuS.

Gemeinsame Gespräche führen

Mit dem gesamten Team gab es aufgrund der aktuellen Umstände noch keinen Kontakt. Aber Helming sprach bereits mit Kapitän Marcel Bütergerds. Und auch in ein, zwei Videos, die ihm zur Verfügung gestellt wurden, konnte er die Jungs schon inspizieren. Um die Marschrichtung festzulegen, müssen allerdings erst noch gemeinsame Gespräche stattfinden. "Du stellst dich nicht in einen neuen Verein und sagst,  ich bin der Neue, alle mir nach, und ich habe recht", weiß der 39-Jährige. Und er weiß auch, dass er es vermisst hat, in der Halle zu stehen. Das wird dann ab dem Sommer wohl endlich wieder möglich sein.

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