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Landesliga 3

Hiltrup verschläft die erste Halbzeit


Von Nils Uhlig

(14.02.22) Wo ist meine Mannschaft? Wird sich Marcel Graefer mehrfach im ersten Durchgang gegen SW Havixbeck gefragt haben. Nach langer Spielpause agierten eigentlich nur die Gäste von Florian Schulte. DjK Eintracht Hiltrup konnte froh sein, dass Tobias Bäumer im Tor bei der 22:28 (6:12)-Niederlage ein Riesen-Spiel machte. Für Havixbeck übernimmt der zweite Mann Verantwortung und entscheidet die Partie.

"Wir waren wie der Hase vor der Schlange. Die erste Halbzeit war eine totale Katastrophe", war Marcel Graefer fassungslos, ob der Nicht-Leistung seiner Mannschaft. Scheinbar war die Pause seit Mitte Dezember zu lang für sein Team. Die Gäste aus Havixbeck leisteten sich zwar auch viele Fehler, doch es sah zumindest nach Handball aus, was die Schulte-Sieben anbot. Bereits nach sechs Minuten beim Stand von 0:4 durch Linkshänder Maximilian Beumer nahm Graefer seine Auszeit, um sein Team wachzurütteln – vergebens. Denn siebeneinhalb Minuten später hatte lediglich Jonah Crone ein mikriges Tor für die Hausherren erzielt. Auf der anderen Seite drehte Maxi Beumer jubelnd zur 1:9-Führung ab.

Bäumer mit vielen starken Paraden

"Wir wären auch in der Lage gewesen, dann noch das eine oder andere Tor mehr zu werfen, haben aber die Spannung verloren", erklärte Schulte, warum es nicht noch deutlicher wurde. Denn die Eintracht fing sich ein wenig und die Schwarzweißen aus Havixbeck wollten es oft zu schön machen, statt konsequent weiterzuspielen. So verkürzte Hiltrups bester Werfer Ryk Spädtke immerhin auf 4:10 nach 21 Minuten. Mit diesem Sechs-Tore-Vorsprung ging es auch beim 6:12-Halbzeitstand in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff präsentierte sich Hiltrup dann deutlich verbessert. "Das war dann ein ganz anderes Spiel. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, was im ersten Durchgang gefehlt hatte", freute sich Graefer, dass sein Team sich keinesfalls aufgab. Da Havixbeck kurz vor der Pause eine Zeitstrafe bekommen hatte, starteten die Gastgeber in Überzahl und nutzten diese rasch zu vier Toren in Folge. Beim 10:12-Zwischenstand nach nicht einmal 34 Minuten durch Steffen Röhr war plötzlich und unerwartet alles wieder drin. "Hiltrup ist so gut im Spiel geblieben, weil sie einfach einen bärenstarken Torhüter hatten", lobte selbst SWH-Coach Schulte den gegnerischen Schlussmann Tobi Bäumer für seine zahlreichen Paraden im gesamten Spiel.

Drei Siebenmeter neben das Tor

Nach 39 Minuten schaffte Hiltrup dann durch Christoph Dieckmann sogar den 14:15-Anschlusstreffer, bekam in der Folge des nächsten Gegentors allerdings eine doppelte Zeitstrafe. Nach dem 15.18-Treffer von SW-Linksaußen Ruben Weltmann wurde das Spiel dann vogelwild. Zunächst bekam Linkshänder Maximilian Beumer seine dritte Zeitstrafe und musste sich das Spiel fortan von der Tribüne angucken. Dadurch sah Graefer die Chance mit einer offensiven Deckung gegen Bruder Johannes Beumer den Abstand wieder zu verkürzen. Doch drei verworfene Siebenmeter neben das Havixbecker Tor machten einen Strich durch seine Rechnung. Bei noch zwölf Minuten Restspielzeit wurde Hiltrup noch offensiver und gab Lukas Albers, der als Beumer-Ersatz agierte die Wurfchance. Albers ließ sich allerdings nicht lange bitten und erzielte vier blitzsaubere Treffer und half seiner Mannschaft damit enorm sich wieder abzusetzen. "Ob du dann mit zwei oder acht Toren verlierst ist egal", stellte Graefer auf Manndeckung um – ohne Erfolg. Und so war es Lukas Albers überlassen den 22:28-Endpunkt auf die Partie zu setzen.

"Auf Grund der ersten Halbzeit hat Havixbeck natürlich verdient gewonnen. Aber trotzdem ist es super, dass wir dran geblieben sind und uns nie aufgeben", lobte Graefer den Kampfgeist seiner Truppe. "Es gab die eine oder andere kritische Situation im zweiten Durchgang, wo Hiltrup das Spiel hätte drehen können. Glücklicherweise haben sie es nicht gemacht", freute sich Schulte über den wichtigen Sieg nach zuvor drei Niederlagen.

Tore für Hiltrup: Ryk Spädtke (5), Steffen Röhr (4), Daniel Brocks (4/1), Jonah Crone (2), Tim Rickling (2), Dominik Knudsen (2), Martin Dahlhaus (1), Leon Schmidthuis (1), Christoph Dieckmann (1).

Tore für Havixbeck: Ruben Weltmann (6/2), Johannes Beumer (5), Lukas Albers (4), Frederick Leusmann (4), Maximilian Beumer (2), Christopher Wiesner (2), Julian Steens (2), Lukas Bexten (2), Christian Mühlenkamp (1).



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