Dewies zieht Hiltrup den Zahn

Von Nils Uhlig

(13.11.2022) Es läuft nicht rund bei der Eintracht! Vor der Saison wurden die Hiltruper noch in den Favoritenkreis gehoben. Nach neun Spieltagen muss die Stork-Crew aufpassen, dass sie nicht im Keller steckenbleibt. Bei Sparta Münster kam es zu den üblichen Mustern. Zudem veragelte Spartas Keeper beim deutlichen 30:19-Heimsieg zeitweise seinen Kasten und brachte seine Vorderleute mit tollen Pässen zum Torerfolg.

"Mir fehlt es an Worten", rang ein frustrierter Eintracht-Coach Michael Stork einer Analyse. Bis zum 3:3 nach fünf Minuten war sein Team gut im Spiel, scheiterte dann aber immer wieder an Sparta-Schlussmann Felix Dewies und schwupps legten die Hausherren durch zweimal Nils Haverkamp und Alexander Barth zum 6:3 vor. Hiltrups Daniel Brocks verkürzte per Siebenmeter noch einmal auf 7:5, doch nach drei weiteren Sparta Treffern und dem 10:5 vom umsichtigen Spielmacher Simon Davids nahm Stork bereits nach 19 Minuten seine Auszeit.

Nach 35 Minuten ist das Spiel quasi entschieden

"Da gehen bei uns immer zügig die Köpfe runter", beobachtete der DjK-Trainer schon in den Spielen zuvor, dass sich sein Team nach schlechten Phasen selten wieder aufrafft. Auch eine Aussprache unter der Woche scheint keine Besserung gebracht zu haben, denn auch nach der Auszeit war Sparta das bessere und reifere Team. So schaffte Liam Brown, bester Torschütze der Hausherren, den 14:8-Halbzeitstand.

Nach der Pause hielt sich das Aufbäumen ebenfalls in Grenzen. Brocks traf per Siebenmeter zum 15:10, doch spätenstens mit dem 20:11 von Spartas Davids gingen die Köpfe der Gäste erneut runter und das Spiel war nach fünf Minuten im zweiten Durchgang quasi entschieden. Da half auch die erneute Auszeit von Stork nicht mehr und so mussten die Gäste in die nächste bittere Niederlage einwilligen, während die Spartaner mit 5:1-Punkten aus den letzten drei Spielen langsam in Schwung zu kommen scheinen.

"Um das Wie mache ich mir viele Gedanken."

"Wir hatten eine gute Abwehrleistung mit einem starken Felix Dewies dahinter, der dann Alex Barth und Liam Brown per Gegenstoßpass bedient hat. Hiltrup hat nicht aus dem Rückraum geworfen, sondern wollte immer zum Kreis durch. Das haben wir gut verhindert. Vorne haben wir bis zur Chance gespielt und Simon Davids hat gut Regie geführt", freute sich Sparta-Coach Alex Kramm über den nächsten Sieg.

"Wir setzen nicht das um, was ich mir wünsche. Wenn wir dann doch mal durch sind, haben wir einfach zu viele Fehlwürfe, wobei Felix heute bei Sparta wirklich gut gehalten hat. Um das Wie mache ich mir viele Gedanken. Wir brauchen jetzt einfach auch mal ein Erfolgserlebnis, denn von den Ansätzen und Leuten passt es. Wir kriegen es nur nicht umgesetzt", sagte ein enttäuschter Michael Stork, der mit seinem Team in den kommenden Spielen dringend Punkte braucht, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen.

Tore für Sparta: Liam Brown (8/4), Alexander Barth (7/1), Nils Haverkamp (6), Simon Davids (3), Friederich Grütters (2), Simon Raffenberg (2), Björn Bastian (1), Nikla Müller (1).
Tore für Hiltrup: Daniel Brocks (6/5), Martin Dahlhaus (3), Christoph Dieckmann (3), Elias Schoettke (2), Leon Schmidthuis (2), Steffen Röhr (1), Jonah Crone (1), Chris Schröer (1/1).