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Querpass

Die A-Jugenden vom TV Friesen Telgte (weiße Trikots) und dem SC Everswinkel waren seit März 2020 nur kurz in der Quali in Action. Foto: Teipel

Zusätzliches Jahr in der A-Jugend?


Von Jan Steinigeweg

(13.04.21) Ein komplettes Jahr haben die Handballerinnen und Handballer im Jugendbereich aufgrund der Corona-Pandemie "verloren". Seit März 2020 fanden im Heimspiel-Land lediglich im vergangenen September Qualifikationsspiele statt, zum Start der regulären Jugendsaison kam es anschließend nicht mehr. Im Januar verfasste der HSV Hamburg bereits ein Positionspapier, aus dem hervorging, dass die Jugendspielzeit strukturell um ein Jahr verlängert werden sollte. HSV-Geschäftsführer Florian Gehre und Nachwuchs-Koordinator Stefan Schröder wiesen darauf hin, dass besonders dem Jahrgang 2002, der auf dem Sprung in den Seniorenbereich ist, der Höhepunkt der Jugendlaufbahn genommen würde. Ebenso die Entwicklungsmöglichkeit, um sich auf den Übergang in den Erwachsenenhandball vorzubereiten.

Der Vorschlag war also, für den Jahrgang 2002 in einer bevorstehenden regulären Saison 2021/22 quasi ein drittes A-Jugend-Jahr zu ermöglichen. In der Folge haben sich nun landesweit die Handballverbände mit dieser Idee beschäftigt und Chancen und Risiken abgewogen. Mit großer Mehrheit entschied man sich letztlich allerdings gegen den Vorstoß des HSV Hamburg. "Viele Spieler verlassen ihren Klub schon jetzt vor der zweiten U 19-Saison, weil sie ein Studium beginnen. Den 2002er-Jahrgang würde das erst recht betreffen, gerade im Breitensport", sagte der Vorsitzende des Jugendausschusses des Handballverbands Westfalen Patrick Puls gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Durch das G8-Abitur und die dadurch verkürzte Schulzeit hat sich in den vergangenen Jahren bereits diese Tendenz ergeben.

Darüber hinaus müsse man auch den gesamte Jugendbereich im Blick haben und nicht nur die A-Jugendlichen auf dem Weg zu den Senioren. "Man kann ja schlecht in der U 19 alles umwerfen, von der B- bis zur E-Jugend aber beim Status quo bleiben", so Puls weiter. Das wäre insgesamt ein großer organisatorischer Aufwand, da Lehrpläne und auch juristische Ansatzpunkte für alle Jahrgänge im Jugendbereich berücksichtigt werden müssten. Und dann bleibt letztlich natürlich auch noch die Frage, wann und wie man zukünftig wieder zur "normalen" Vorgehensweise und Einteilung der Jugendmannschaften zurückkehren will. Die grundsätzlich Idee des HSV traf auf Verständnis, doch letztlich kam man landesweit zu dem Entschluss, dass hier doch mehr Risiken als Vorteile lauern.

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