Quer
Sachsen stoppt den Spielbetrieb
Von Malte Greshake
(16.11.21) Im Bundesland Sachsen ist nun der Fall eingetroffen, den alle Handballverbände in diesem Winter eigentlich unbedingt vermeiden wollten. Dort musste nun nämlich der Spielbetrieb bis auf weiteres unterbrochen werden. Die zu hohe Auslastung von Krankenhausbetten aufgrund von Corona-Intensivpatienten im Bundesland (Intensivregister des Robert Koch-Instituts) nötigte den Verband zu dieser Maßnahme. Für unbestimmte Zeit betrifft das nun alle Jugend- und Seniorenmannschaften.
"Wir sind uns der Tragweite dieser Entscheidung bewusst, allerdings ist die Verhältnismäßigkeit, in Zeiten wo über 150 Schulen oder Schulklassen in Quarantäne geschickt werden, weiterhin aber Mannschaften durch Sachsen fahren, nicht mehr gegeben", äußert sich der HV-Sachsen in einer Pressemitteilung. "Zudem ist per 15.11.2021 die Überlastungsstufe (mehr als 1.300 belegten Krankenhausbetten) erreicht." Für die Handballer in Sachsen stoppt der Spielbetrieb nun ab dem 19. November.
Der Handballverband Westfalen bleibt indes zuversichtlich, den Spielbetrieb in den nächsten Wochen aufrecht erhalten zu können. "Wir machen uns aktuell keine Sorgen und gehen davon aus, unseren Spielbetrieb normal durchführen zu können. Im Erwachsenenbereich sind 95 Prozent der Spieler durchgeimpft und warum sollten wir die bestrafen?", gibt Andreas Thiemann, Vizepräsident Spieltechnik des Verbands, auf Nachfrage der Ruhrnachrichten bekannt.