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Verbandsliga 2

Michael Dreskornfeld will mit der Kinderhauser Philosophie den Klassenerhalt erreichen.

Eine intensive Zeit


Von Malte Greshake

(13.10.21) Die ersten vier Verbandsligaspiele der Vereinsgeschichte hat Westfalia Kinderhaus hinter sich gebracht. Mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage legte das Team von Michael Dreskornfeld vor der Herbstpause einen Saisonstart hin, der sich echt sehen lassen kann. Mit dem Westfalia-Coach haben wir im Interview darüber geschnackt, wie er selbst die vergangenen intensiven Monate erlebt hat, ob er den Handball auch einmal ganz ausblenden kann und welche Ziele er in dieser Saison noch mit seinem Team verfolgt.

Michael, wie schätzt du denn den Verlauf der bisherigen Saison ein?
Dreskornfeld: Mit dem Ergebnis sind wir natürlich mehr als zufrieden und war jetzt erst einmal von uns so nicht zu erwarten. Den aktuellen Punktestand oder das positive Punkteverhältnis meine ich vor allem damit. Aber ich glaube, an unserer Ausgangslage hat sich jetzt nicht groß etwas geändert. Wir sind immer noch absoluter Außenseiter in der Liga und von den ersten vier guten Spielen können wir uns im Endeffekt auch nicht groß was kaufen. Wir müssen einfach weiter versuchen, die anderen Mannschaften mit unserer Philosophie zu ärgern und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt.

Was meinst du genau mit dieser Philosophie?
Dreskornfeld: Letztendlich ist es so, dass wir uns von Anfang an vorgenommen haben, in jedem Spiel zu versuchen, die jeweils andere Mannschaft zu ärgern. Das heißt, wir wollen vor allem unangenehm sein und über den Kampf kommen. Das ist in Prinzip das, was für uns für die Saison als Ziel gesetzt haben. Wir werfen immer alles rein und das hat in den ersten Spielen schon einmal gut geklappt. Jetzt müssen wir aber dranbleiben, sonst wird es schwer für uns.

Gerade pausiert die Liga ja: Eher ungelegen für euch oder passt das ganz gut?
Dreskornfeld: Es ist ja nun einmal so, dass wir uns, seitdem wir wieder Sport in der Halle machen durften, vorbereitet und keine Pause gemacht haben. Man merkte deswegen jetzt auch nach den letzten Spielen, dass die Jungs einfach auf dem Zahnfleisch gehen. Also haben jetzt nach der vergangenen Partie eine Woche komplett Pause gemacht. Das kam somit jetzt nicht ganz so schlecht.

Konntest du selbst in der Woche auch ein wenig Abstand vom Handball gewinnen?
Dreskornfeld: (lacht) Genau, ich habe mich die Woche auch einfach mal gar nicht mit Handball beschäftigt. Ich arbeite ja in einer Bank als Revisor. Wir haben vor über einem Jahr ein Haus gekauft, dass wir kernsaniert haben und konnten kürzlich einziehen. Ansonsten spiele ich gerne mit meinen beiden Söhnen (vier und zwei Jahre alt). Es wird also nicht langweilig. In den Wochen, wenn die Spiele kommen, ist es für mich nämlich echt intensiv. Das ist ja meine erste Saison. Spiel nachbereiten, Spiel vorbereiten, Training vorbereiten: Es nimmt schon eine Menge Zeit in Anspruch. Aber auch wenn es recht zeitintensiv ist, macht es mir natürlich viel Spaß und es ist einfach super zu sehen, wenn sich die Spieler weiterentwickeln.

Da sind wir direkt beim nächsten Thema: Da ist ja tatsächlich deine allererste Saison als Cheftrainer...
Dreskornfeld: Für mich erst natürlich sehr herausfordernd. Aber ich habe halt auch einen guten Austausch mit meinem Co-Trainer Heinz Janssen und auch mit dem einen oder anderen erfahrenen Spieler. Bisher macht es mir die Mannschaft auch echt leicht. Natürlich waren auch mal Anfängerfehler dabei (lacht), wenn mal eine Übung nicht richtig funktioniert oder so, also nicht Wildes. Es war ja auch der Mannschaft vorher klar, dass es für mich die erste Saison ist. Dementsprechend tragen es alle mit und machen mir es leicht.

Woran wollt ihr denn gerade in der Pause noch arbeiten?
Dreskornfeld: Wir wollen vielleicht noch ein zweites Abwehrsystem einstudieren, aber da müssen wir mal gucken, weil das Training stark davon geprägt war, dass es letztendlich um die Vorbereitung und Nachbereitung der Spiele ging. Wir trainieren ja im Gegensatz zu anderen Mannschaften der Liga nur zweimal die Woche. Da muss man sehen, wie man die Inhalte unterbekommt. Da war jetzt noch nicht so die Zeit, andere Schwerpunkt zu setzen. Wir sind ja im Vergleich auch eine Mannschaft mit einem recht hohen Altersdurchschnitt und haben viele Berufstätigte, deswegen passt das auch mit den zwei Einheiten.

Ein bisschen zu deinen Spielern: Als euer Top-Torschütze hat sich ja David Honerkamp etabliert. Wer hat sich sonst noch hervorgetan?
Dreskornfeld: Vorletzte Woche gegen Westerholt hat Michel Flockert ja ein starkes Spiel gemacht, da habt ihr ja auch drüber berichtet. Er hat sich auf jeden Fall mittlerweile richtig gut eingefunden. Vorher hat er ja in der Bezirksliga bei Sparta Münster gespielt. Hagen Müller auf Rechtsaußen macht es bis jetzt wirklich sehr stark und hat auch einen Sprung gemacht. Insgesamt muss ich sagen, im Vergleich zu den Jahren davor, hat sich unser Kader ja nicht stark verändert und wir haben uns vor allem zusammen als Mannschaft weiterentwickelt, was die Themen Bereitschaft, Einsatz und Wille angeht. Auch die taktische Flexibilität, wie wir uns z.B. auf den Gegner einstellen, haben wir bisher echt gut umgesetzt. Das gilt im Prinzip für alle.

Du hast es am Anfang unseres Gesprächs zwar schon angerissen, aber trotz des guten Starts hat sich euer Saisonziel, der Klassenerhalt, nicht geändert?
Dreskornfeld: Genau, das wird eine unheimliche Herausforderung, das man es schafft, zum Saisonende hin noch für den Klassenerhalt in Frage zu kommen. Das wird unheimlich schwer und ist allen absolut klar. Unsere Situation gerade ist nur eine Momentaufnahme und wir hatten ja noch nicht einmal annährend alle Gegner. Und aus der Videobeobachtung wissen wir ja auch, dass da noch einige Brocken kommen... 



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