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Bertino Nacar (r.) hält auch künftig für Matellia Metelen die Knochen hin - als Spielertrainer.

Nacar: Noch nicht genug von der Kreisliga


von Christian Lehmann

(10.01.18) Vor einem halben Jahr ist Bertino Nacar ins Trainergeschäft eingestiegen. Ein Sprung ins kalte Wasser war es für den 28-Jährigen bei Matellia Metelen im vergangenen Sommer. Nun hat der Spielertrainer seinen Verbleib bestätigt, er gibt auch in der kommenden Spielzeit die Kommandos in der Vechtegemeinde. Mit Oliver Fliss, derzeit noch Trainer der Reserve, rückt ein neuer Co-Trainer anstelle des kürzer tretenden Martin Junk auf. Mit uns blickt der ehemalige Regional- und Oberligaspieler Nacar zurück auf sein erstes Halbjahr in der Kreisliga A.

Bertino, seit sechs Monaten bist Du nun Spielertrainer bei der Matellia. Ist alles so eingetroffen, wie Du es erwartet hast?
Nacar: Ich bin mein Leben lang nur Spieler gewesen. Es ist schon eine Umstellung. Ich ziehe meinen Hut vor den vielen Trainern in diesem Bereich. Das ist viel mehr Aufwand, als ich erwartet hatte. Aber ich muss auch sagen: Es macht brutal Spaß.

Du hast für eine weitere Saison zugesagt. Warum?
Ich fühle mich wohl hier. Es hätte in der Hinrunde besser laufen können, aber ich bin kein Typ dafür, zu sagen 'Seht ihr mal zu, wie ihr zurecht kommt!', nur weil es mal nicht so gut läuft. 

Mit 28 Jahren hättest Du sicherlich noch höherklassig gegen den Ball treten können...
Ja, aber es hat auch so seine Vorteile. Ich wusste nicht, ob so eine Chance noch einmal reinflattert. Matellia ist mein Heimatverein, die Bedingungen mit dem neuen Kunstrasenplatz sind optimal. Ich habe riesigen Spaß daran, hier etwas aufzubauen. 

Dir bluten also nicht die Augen, wenn Du Kreisliga-Fußball siehst?
Quatsch. Ich habe ja auch selber nicht immer das abgerufen, was ich hätte abrufen können und sollen. Bei meinen ehemaligen Stationen war ich immer Leistungsträger, hatte viel Verantwortung. Aber das hier ist etwas anderes. Egal ob Oberliga oder Kreisliga, es ist nicht einfach, wenn man sich auf sein Spiel konzentrieren und gleichzeitig eine Mannschaft führen muss. Außerdem hat sich im Vergleich zu früher das Niveau in der Kreisliga deutlich verbessert. Es ist längst nicht mehr so, wie es im Internet häufig unter dem Motto "Kreisliga ist..." beschrieben wird.

Bist Du eher ein Kumpeltyp oder ein autoritärer Trainer?
Ich glaube, die Zeit der autoritären Trainer ist vorbei. Der DFB hat es mit seiner flachen Hierarchie ja vorgelebt. Ich lasse die Jungs gerne mal an der langen Leine. Wenn ich sehe, dass es nicht läuft, kann ich aber auch die Zügel anziehen...

Ist es ein Nachteil, dass man als Spielertrainer das Spiel nicht komplett überblicken kann? Ist es wichtig für einen Spielertrainer, jemanden an der Seitenlinie zu haben, der unterstützt?
Ja, es ist ein Nachteil. Und ja, es ist enorm wichtig. Wenn es in die Kabine geht, muss man sich auch ein Stück weit auf sich selbst konzentrieren. Insofern ist es gut, wenn jemand da ist, der die Mannschaft einstellt und auch den Blick von außen hat.

Was hat in der Hinserie gut funktioniert? Was war ausbaufähig?
Wir haben in allen Spielen, mit Ausnahme der Partie gegen Horstmar, mitgehalten. Ich habe keinen Gegner gesehen, der maßlos besser war als wir. Ausbaufähig war mit Sicherheit die Punkteausbeute.

Hat die Tatsache, dass Matellia auf dem 13. Tabellenplatz überwintert, der Mannschaft moralisch einen Knacks gegeben?
Nein. Ich glaube, dass die Winterpause zum richtigen Zeitpunkt kam. Wir konnten uns ein wenig sammeln und werden nun neu angreifen.

Einen besseren Startpunkt für die Trainerlaufbahn als Metelen hätte es für dich kaum geben können. Immerhin steht dort dein Elternhaus und Du hast dort in der Jugend gespielt. Mittlerweile wohnst Du in Neuenkirchen. Hast du dennoch Ambitionen, irgendwann mal höherklassig zu trainieren?
So weit schaue ich momentan noch gar nicht. Stand jetzt würde ich sagen, dass ich gerne mein Leben lang bei Matellia bleiben möchte. Ich bin gerne hier. Aber wer weiß schon, was in ein paar Jahren ist.

Welche Ziele gibst Du für die Rückserie aus?
Das ist einfach. Wir wollen den Klassenerhalt schaffen, und das möglichst schnell. In der vergangenen Saison mussten fünf Mannschaften absteigen, in dieser sind es wohl nicht so viele. Mein Ziel ist es, mindestens vier Mannschaften hinter uns zu lassen und möglichst früh Ruhe zu haben.

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