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Querpass

Der Mann, den sie "Fuchs" nennen


Von Mario Lacroix

(23.12.17) Vom SC Dörenthe zur Ibbenbürener SV wechseln - das ist eigentlich ein No-Go. Volker Klaas hat sich das als Junior getraut. Seinem Standing in Dörenthe hat das keinen Abbruch getan. Als Co-Trainer ist er im Verein und innerhalb der Mannschaft hoch angesehen.

In Dörenthe, sagen sie, reichen drei Anrufe, um mehr als eine Handvoll Leute zu einem Arbeitseinsatz zu bewegen. Hier funktioniert das Ehrenamt noch, sonst würde der Klub nicht innerhalb des Fußballkreises mit den höchsten Zuschauerzuspruch genießen können. Einer dieser Anpacker, die dafür sorgen, dass man sich in Dörenthe wohl fühlen kann, ist Volker Klaas. "Er ist eine Institution im Verein", sagt Ralf Scholz, der 'erst' seit zweieinhalb Jahren die erste Mannschaft trainiert.

"Das Spiel war nie zu Ende"

Seit gut 45 Jahren dagegen ist Volker Klaas im Verein. Mehrere Jugendteams hat er gecoacht: Es ist der Trainer-Klassiker: Die eigenen Söhne Dominik und Patrick fangen bei den Mini-Kickern an zu bolzen, da muss Papa natürlich mitmachen. Er bleibt dabei - bis zur C-Jugend. "Das Spiel war zuhause nie zu Ende", erinnert Klaas, "da gab es auch schon mal Probleme". In seiner aktiven Spielerlaufbahn markierte das C-Jugendalter ebenfalls einen Schnitt. Weil er beim DSC offensichtlich im falschen Jahrgang geboren wurde und er seine Ambitionen in der Kreisauswahl hatte, wechselte er zur ISV, um mit Mitspielern wie Ralf Janning oder Stefan Gütt in der Bezirksklasse anzutreten. Drei Jahre war Volker Klaas beim großen Stadtklub, dann zog es ihn zurück nach Dörenthe, wo er mit 32 Jahren aufhörte zu kicken (1997).

20 Jahre später ist er schon in der neunten Saison am Stück Co-Trainer der ersten Mannschaft. Gleich im ersten Jahr gelang unter seinem Cousin Dieter Klaas der Aufstieg. Als es direkt wieder runter ging, machte sich der Chefcoach so seine Gedanken. "Da war er jemand, von dem man aufmunternde Worte bekommen hat", sagt Dieter Klaas über den Mann, "den man zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen oder treffen kann". Allgemein wird das Wort von Volker Klaas geschätzt. Egal ob innerhalb des Trainerstabs oder seitens der Spieler, die er sich gerne auf dem Weg zur Kabine schnappt. "Definitiv ist er mehr als ein Kofferträger", sagt Dieter Klaas. Als "Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft" sieht sich Volker Klaas, den sie in Dörenthe "Fuchs" rufen, selbst. Warum, das weiß keiner mehr so genau. "Vielleicht, weil er so schlau ist", mutmaßt Dieter Klaas. 

Hobby: Hochseeangeln

Für den Maschinenführer im Schichtdienst gibt es noch mehr als den Fußball vor der eigenen Haustür. Als Dauerkarteninhaber brennt er für den FC Schalke 04. Wenn's mal etwas ruhiger sein soll, fährt er mit seinen Kumpels nach Dänemark zum Hochseeangeln. Dass sein Sohn Dominik in diesem Jahr mitgefahren ist, freut ihn besonders.

Weil er eben im Schichtdienst tätig ist, sieht Volker Klaas sich nicht in einer Position als alleinverantwortlicher Trainer. Die Aufmerksamkeit braucht er nicht. Auch so kann er sich darüber freuen, dass von ihm ausgebildete Jungs wie Florian Rahe oder Christian Krüer in der ersten Mannschaft spielen. Und wenn einer von ihnen irgendwann zur ISV wechseln sollte, dann wird es von Volker Klaas keine Schmähgesänge geben. Dafür ist er ein viel zu freundlicher Geist.



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