Mit ordentlich Schmackes!

Von Malte Greshake

(21.12.21) Oh nein, da ist der Greshake schon wieder, denkt ihr euch. Aber es muss sein! Auch in der Kreisliga A1 soll es nun ins Eingemachte gehen. Diese Hinrundenbilanz soll nämlich ganz schnell die Kälte aus euren Zimmer vertreiben. Und wenn man ehrlich ist, hat sich diese Staffel meistens aufgrund von Wind und Wetter in den letzten Wochen ja wirklich schwergetan, alle Hinrundenpartien hinter sich zu bringen. Mittlerweile brachte aber fast jede Mannschaft immerhin 13 Begegnungen ins Ziel. Das reicht also auf jeden Fall, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Zunächst muss betont werden, wie eng es in der Tabelle seit Wochen überhaupt zur Sache geht. Eintracht Stadtlohn befindet sich mit 22 Punkten auf dem dritten Rang. Und die SF Ammeloe sind als Vorletzter mit 14 Punkten nur acht Zähler (!) vom Drittplatzierten entfernt. Dazwischen tummeln sich also fast alle Mannschaften der Liga. Mit einem Sieg kann es sein, dass man gleich fünf Plätze in der Tabelle springt. Auf der anderen Seite kann eine Niederlage schlimme tabellarische Folgen haben.

Was geht, Wessum?

Nehmen wir dazu Union Wessum als Beispiel. Am zwölften Spieltag befand sich die Truppe von Izzet Günes auf dem 13. Tabellenplatz. Nach zuletzt zwei Siegen überwintern die Wessumer nun aber auf dem siebten Rang. So schnell hinterlässt die Hinrunde dann doch keinen bitteren Beigeschmack mehr. Selbst Schlusslicht RW Nienborg kann sich mit seinen neun Zählern also noch alle Hoffnungen machen, in der Rückrunde den Anschluss zu finden. Noch ist nichts entschieden. Das ist gewiss.

Nun ja. Den ASC Schöppingen (30 Punkte) und FC Vreden (27 Punkte) kann man aus dieser Gleichung vermutlich streichen. Seit dem ersten Spieltag sind die Schöppinger gut dabei, wurden während einer kurzen Schwächephase zwischenzeitlich mal als Tabellenführer abgelöst, befinden sich zusammen mit Spielertrainer Rafael Figueiredo aber auf einem richtig guten Weg. Anders sah es allerdings beim FC Vreden aus: Die Mannschaft von Kai Erning kam ganz schleppend aus der Vorbereitung, dümpelte erst im Mittelfeld der Tabelle herum, arbeitete sich dann jedoch mit einer Siegesserie fast bis nach ganz oben. 

DIE Überraschung der Hinserie

Auch der FC Oeding mischte nach Saisonbeginn zunächst an der Spitze mit. Dann folgte allerdings eine Phase mit vielen unglücklichen Ergebnissen und das Selbstvertrauen ging beim Team von Jeroen van der Veen flöten. Zurzeit bedeutet das Platz acht. Das war nicht unbedingt zu erwarten. Nicht nur wir von der Redaktion haben da wohl mehr erwartet. Eintracht Stadtlohn ist da eher das Gegenbeispiel: Mit nur zwei Punkten aus sechs Partie richtig grausam gestartet, belegt die Mannschaft von Jörg Bengfort - wie schon erwähnt - nun den dritten Platz. Kontinuierliche Arbeit und eine Siegesserie machen das möglich. Auf jeden Fall ist die Eintracht DIE Überraschung der Hinserie.

Fortuna Gronau (21 Punkte), der SC Südlohn (20 Punkte) und GW Lünten (20 Punkte) sind ebenfalls eher weiter oben einzuordnen. Aber bei diesen Teams fehlt noch das gewisse Etwas, damit es für den ganz großen Sprung reicht. Bei Gronau scheitert's noch an der Auswärtsschwäche. Südlohn ist bestimmt eine der spielstärksten Mannschaften, bekommt aber momentan nicht alle Tugenden auf den Platz. Und bei Lünten steht gerade sowieso noch die Entwicklung im Vordergrund. Mit mehr Konstanz ist da sicherlich in der Rückrunde noch Einiges drin. Wichtig wird es sein, dass man mit ordentlich Schmackes aus der Winterpause kommt. Aber wem sag ich das?

Ein richtiger Reserve-Knubbel

Dahinter befinden sich dann eben die Endspurter aus Wessum mit 19 Punkten. Der FC Ottenstein führt mit seinen 18 Zählern dann das untere Tabellenmittelfeld an. Was folgt, ist ein richtiger Knubbel: Alle Reserve-Mannschaften der Liga versammeln sich an dieser Stelle. Zufälle gibt's. SuS Stadtlohn II ist jedoch immer in der Lage, richtig einen rauszuhauen. Da muss man sich nur an den zurückliegenden 4:0-Sieg gegen Südlohn erinnern. Ahaus II mauserte sich nach einem schwachen Saisonstart auch, fiel zuletzt allerdings in alte Muster zurück. Bei FC Epe II und Vorwärts Epe II hat man noch das Gefühl, dass beide Teams mit ihrem vorhandenen Potential noch nicht umzugehen wissen.

Tja, und ganz unten befinden sich eben die SF Ammeloe und RW Nienborg. Am 12. Dezember gab's ja sogar noch den Abstiegskracher zwischen beiden Mannschaften. Die Sportfreunde konnten den mit 2:1 für sich entscheiden und stehen so in der Tabelle wesentlich besser da. Zumal die Truppe von Andre Stroetmann und Jürgen Banken als einziges Team erst zwölf Spiele hinter sich gebracht hat. Trotzdem: Das Buch ist auch für Rot-Weißen noch längst nicht zu. Und wir sind uns sicher, dass Rick Reekers und Philipp Schlamann sich in ihrem letzten Jahr in Nienborg sicher nicht mit dem Abstieg verabschieden werden wollen. Ganz sicher.